Jacobsohn, Hermann

Jacobsohn, Hermann
Wirken
Werdegang
- bis 1898 Gymnasium Johanneum Lüneburg
- Studium der Sprachwissenschaft, Klassischen Philologie und Slavischen Sprachen an den Universitäten Freiburg, Berlin und Göttingen
- Staatsexamen in den Fächern Latein und Griechisch
- 15.7.1903 Promotion zum Doktor der Philosophie in Göttingen
- 1.3.1904-1.4.1911 Assistent am Thesaurus linguae Latinae in München
- 25.6.1908 Habilitation im Fach Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft in München
- 1911 außerordentlicher Professor der indogermanischen Sprachwissenschaft in Marburg
- 11.10.1915-30.11.1918 Militäreinsatz
- 21.7.1919 ordentlicher Professor und Direktor des Orientalischen und Indogermanischen Seminars
- 1930 mit der Vertretung des Direktors der Zentralstelle für den Sprachatlas des Deutschen Reiches und Deutsche Mundartforschung betraut
- 1933 Suizid nach seiner Entlassung auf der Basis des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“
Funktion
- Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1929/30
Studium
Studium der Sprachwissenschaft, Klassischen Philologie und Slavischen Sprachen an den Universitäten Berlin und Göttingen
Staatsexamen in den Fächern Latein und Griechisch
Akademische Qualifikation
- 15.7.1903 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Göttingen
- 25.6.1908 Habilitation im Fach Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität München
Akademische Vita
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / indogermanische Sprachwissenschaft / außerordentlicher Professor / 1911-1919
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / orientalische und indogermanische Sprachwissenschaft / ordentlicher Professor / 1919-1933
Akademische Ämter
1929/30 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Marburg
Werke
Lebensorte
Lüneburg; Berlin; Göttingen; München; Marburg
Statusgruppe
Wissenschaftler/in
Verfolgungsgrund
politische Orientierung
Dienstenthebung
1933-04-25
Familie
Vater
Jacobsohn, Moritz, Bankier
Partner
Flemming, Margarete* Marie Louise Rosa, (⚭ Lüneburg 22.8.1905) geboren Gadebusch 28.10.1880, gestorben Marburg 28.5.1954, Tochter des Helmuth Flemming und der Emilie Kahl
Verwandte
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 915 Nr. 5741 (Marburg, Sterbenebenregister, 1933, Nr. 217)
- HStAM Bestand 915 Nr. 5790 (Marburg, Sterbenebenregister, 1954, Nr. 394)
Literatur
- Michael Grüttner, Ausgegrenzt. Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse, Berlin 2023, S. 151
- Ruth Verroen, Leben Sie? Die Geschichte einer jüdischen Familie in Deutschland (1845 - 1953), Marburg 2015
- Utz Maas, Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945, 1. Dokumentation. Biobibliographische Daten A - Z, Tübingen 2010
- Utz Maas, Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933 - 1945, 2. Auswertungen. Verfolgung, Auswanderung, Fachgeschichte, Konsequenzen, Tübingen 2010
- Harald Maier-Metz, Hermann Jacobsohn. Sein Leben, in: Kai Köhler, Burghard Dedner u. Waltraud Strickhausen (Hgg.), Germanistik und Kunstwissenschaften im „Dritten Reich“. Marburger Entwicklungen 1920 - 1950 (Academia Marburgensis 10), München 2005, S. 134–152
- Anne C. Nagel (Hrsg.), Die Philipps-Universität Marburg im Nationalsozialismus. Dokumente zu ihrer Geschichte, Stuttgart 2000
- Kessler, Marburg in Daten, S. 132 f.
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, 1979, S. 530
- Schnack, Marburger Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Marburg 1977, S. 219-227 (Bernfried Schlerath)
Bildquelle
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Jacobsohn, Hermann, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/5567_jacobsohn-hermann> (aufgerufen am 26.11.2025)
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