Michel, Max* Friedrich

Michel, Max* Friedrich
Wirken
Werdegang
- Besuch des Philanthropins und der Musterschule in Frankfurt am Main, 1906 Reifeprüfung
- 1906-1909 Jura- und Volkswirtschaftsstudium an den Universitäten Lausanne, München, Berlin und Marburg
- 1909 Referendarexamen am Oberlandesgericht Kassel
- 1909/10 Referent am Amtsgericht Langenschwalbach und am Landgericht Frankfurt am Main
- 1910 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg (bei Prof. Walther Schücking)
- bis 1913 Gerichtsassessor am Landgericht Frankfurt am Main
- 1914 Eintritt in die Frankfurter Stadtverwaltung Frankfurt am Main, dort 1919 Magistratsassessor, 1921 Magistratsrat und 1922/23 Magistratskommissar im Wohnungsamt
- Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, 1916 Verleihung des Eisernen Kreuzes
- 1923 Dozent an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main
- 1925 Eintritt in die SPD und Mitglied des Wohlfahrts- und des Sozialpolitischen Ausschusses des Deutschen Städtetages
- 25.10.1927 Wahl zum hauptamtlicher Stadtrat, Leiter des Kultur-, Personal- und Revisionsamtes, Initiator der Römerberg-Festspiele und maßgeblich beteiligt an der Gestaltung des Goethe-Jahres 1932
- 1931-1933 Dozent an der Universität Frankfurt am Main, Vorlesungen über Arbeitsrecht und Sozialpolitik
- 1932 verantwortlich für das Goethe-Gedenkjahr
- Frühjahr 1933 Beurlaubung, 10.1933 Entzug des Lehrauftrages
- 1936-1938 Referent beim „Hilfsverein der deutschen Juden“ in Berlin
- 10.1938 Emigration in die USA
- 1939 Engagement in der „Peace Group“ der Weltausstellung
- 1940 Mitbegründer der „Blue Card“-Organisation, einer jüdischen sozialen Selbsthilfeeinrichtung
Werke
Lebensorte
Frankfurt am Main; Lausanne; München; Berlin; Marburg
Familie
Vater
Michel, Ferdinand, GND, 1853–1929, Dr., Professor, Oberlehrer am Philantropin in Frankfurt am Main, jüdisch, Sohn des Lehmann Michel, aus Freilingen, Lehrer in Frankfurt am Main, und der Eva Adler
Mutter
Wertheimer, Emma, geboren Eichstetten (Kaiserstuhl) 9.6.1863, jüdisch
Partner
Hepner, Lorre* Johanna J. („Loschka“), geboren Bziunkau/Oberschlesien 19.8.1902, Heirat 27.9.1921, 1938 Emigration in die USA, Inhaberin eines Party-Service-Unternehmens in New York, jüdisch
Verwandte
- Michel, Franz (Frank) <Sohn>, geboren Frankfurt am Main 1.2.1923
- Michel, Heinz* Ludwig (Henry) <Sohn>, geboren Frankfurt am Main 18.6.1924, Ingenieur, Emigration in die USA
- Michel, Hedwig <Schwester>, geboren Frankfurt am Main 1892, gestorben Estero (Florida/USA) 1982, Mitarbeiterin der Städtischen Bühnen und am „Neuen Theater“ In Frankfurt am Main, nach Emigration in die USA Mitglied und später Präsidentin der lebensreformerischen „Koreshan Unity“, jüdisch
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 903 Nr. 8803 (Standesregister Stadt Frankfurt, Geburtsnebenregister, 1853, Nr. 923)
Literatur
- Heuer/Wolf (Hrsg.), Die Juden der Frankfurter Universität, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 271-273
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 53 f. (Reinhard Frost)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 310 f., 536
- Bermejo, Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates, Frankfurt am Main 2006, S. 262-269
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 499
Bildquelle
Siehe auch
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Michel, Max* Friedrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/4977_michel-max-friedrich_michel-max-friedrich_michel-max-friedrich> (aufgerufen am 26.11.2025)
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