Frank von La Roche, Georg Michael Anton

Frank von La Roche, Georg Michael Anton
Wirken
Werdegang
- 1775 Wirklicher Geheimer Rat und Kanzler des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Trier
- 1781 pensioniert
- Reichsadel 1776
Familie
Vater
Stadion, Anton Heinrich Friedrich* Graf von, Oberamtmann in Tauberbischofsheim, Sohn des Johann Philipp Graf von Stadion zu Tannhausen, und der Maria Anna Freiin von Schönborn
Mutter
La Roche, Anna Catharina, verheiratet mit Johann Adam Franck, 1657-1720
Partner
Verwandte
- Brentano, Maximiliane* Euphrosyne <Tochter>, 1756-1793, verheiratet 1774 mit Peter Anton Brentano
- La Roche, Carl* Georg von <Bruder>, 1766-1839, Königlich Preußischer Oberbergrat, Direktor des Salzamtes Schönebeck, Direktor bei der Generalsalinendirektion in Berlin
- La Roche, Franz von <Bruder>, 1768-1791, Hessischer Hofjagdjunker, Oberforstassessor
- Möhn, Luise, geb. von La Roche <>, verheiratet Bornhofen 1.5.1779 mit Christian Möhn, Fuld. Hofrat, Alkoholiker
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 17, Leipzig 1883, S. 716 f. (Irmer)
- Rudolf Asmus, Georg Michael De La Roche. Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung, Karlsruhe 1899
- J. Jac. Wagner, Coblenz-Ehrenbreitstein. Biographische Nachrichten über einige ältere Coblenzer und Ehrenbreitsteiner Familien, Koblenz 1923, S. 137-139.
Bildquelle
Unknown author, Georg Michael von La Roche, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Leben
Aus der Biografie
Noch Irmer gibt nach dem Rheinischen Antiquarius des Herrn von Stramberg an, Georg Michael Anton Frank sei als fünfjähriger elternloser Knabe in das Haus des kurmainzischen Kanzlers Friedrich Graf von Stadion gekommen.
Am 27. Dezember 1753 heiratete er in Warthausen nach katholischem Ritus Sophie, die Tochter des Arztes Georg Friedrich Gutermann von Gutershofen aus Augsburg, der Wieland seit ihrer Jugend den Hof machte. Frank wohnte zu dieser Zeit auf dem Stadionschen Gut Warthausen am Federsee. Mit seiner sachlichen, ruhigen Umgangsweise gewann Frank auch Wieland wieder als Freund des Hauses. In dieser Zeit ergab sich der Umgang mit dem Freiherrn Franz Eustach von Hornstein.
Beim Rückzug Stadions aus dem politischen Geschäft nahm er Frank 1762 mit auf seine Güter. Frank bewirtschaftete die Güter und lebte nun mit seiner Familie im Schloß in Bönnigheim. Nach Stadions Tod 1768 kam es bald zu Auseinandersetzungen mit dessen Erben.
1771 wurde Franz Eustach Freiherr von Hornstein Minister des Kurfürst-Erzbischof Clemens Wenzeslaus von Trier und zog Frank als Geheimen Rat und Kanzler mit an diesen Hof in Koblenz-Ehrenbreitstein. Frank wurde zugleich Lehenpropst zu Ehrenbreitstein. Mit dem weiteren Minister Graf von Hohenstein bildeten Hornstein und Frank das Geheime Kabinett. Frank war der Hauptvertreter der Aufklärung im Trierischen und trachtete auch danach, diese in den Schulen zu verbreiten.
1780 wurden Hornstein und Hohenstein von Wien aus gestürzt. Frank hatte sich bereits zu dieser Zeit durch die Veröffentlichung der freimütigen Briefe über das Mönchswesen Feinde geschaffen, insbesondere in dem Geheimen Rat Beck, sodaß er 1781 den Abschied nahm und nach Speyer, dann nach Offenbach zog. Er erhielt eine Pension. Hier starb er sieben Jahre später. Franks Nachfolger in Ehrenbreitstein wurde 1782 der Minister Ferdinand von Duminique.
Das Franksche Haus in Ehrenbreitstein, insbesondere Sophie von La Roche, bildete einen Sammelpunkt für zahlreiche Geistesgrößen der Zeit, darunter Goethe, Wieland, Merck, Heinse und die beiden Jacobi.
Lupold von Lehsten
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Allgemeine Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Rheinland-Pfälzische Personendatenbank: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Frank von La Roche, Georg Michael Anton, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/4631_frank-von-la-roche-georg-michael-anton> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/4631