Ritter, Heinrich
geboren
18.2.1891 Gau-Odernheim gestorben
15.3.1966 Rüsselsheim Beruf
Kaufmann, Parteifunktionär, Politiker, Abgeordneter, Oberbürgermeister Konfession
evangelisch; gottgläubig GND-Explorer
130537896
Ritter, Heinrich
Wirken
Werdegang
- 1896-1899 Besuch der Volksschule und 1899-1904 der Höheren Bürgerschule in Gau-Odernheim
- 1904-1907 Besuch der kaufmännischen Schule in Worms, Kurs an der Fernhochschule für volkswirtschaftliche Staatskunde und Politik „Athenäum“ in Füssen
- 1914-1918 Kriegsdienst beim Infanterie-Regiment 118 und beim Feldartillerie-Regiment 10 (Westfront, zuletzt Unteroffizier, Eisernes Kreuz II. Klasse)
- 1919-1933 Leiter der elterlichen Gemischtwarenhandlung in Gau-Odernheim, 1932 Zusammenbruch seines Geschäfts wegen Überschuldung
- ab 1922 ehrenamtlich in der Gemeindeverwaltung Gau-Odernheim tätig
- 1929-1933 ehrenamtlicher Bürgermeister von Gau-Odernheim, erster nationalsozialistischer Bürgermeister in Hessen
- 1929-1932 Provinzleiter und Gauinspekteur der Provinz Rheinhessen
- 1931-1933 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen (NSDAP)
- 1931 Mitglied des Aufsichtsrates der Hessischen Staatsbank und des Verwaltungsrates der Landeshypothekenbank
- 1.7.1933-1.2.1934 hauptamtlicher Bürgermeister und Kreisleiter in Bingen am Rhein
- 1933 Mitglied des Verwaltungsrates der Hessischen Versicherungsanstalt für gemeindliche Beamte und der Hessischen Kommunalen Landesbank
- 5.1933-1945 Vorsitzender der Landesdienststelle Hessen bzw. stellvertretender Vorsitzender der Landesdienststelle Hessen-Nassau des Deutschen Gemeindetags, zugleich Mitglied des Vorstandes des Deutschen Gemeindetags
- 1.2.-31.3.1934 Kreisdirektor des Kreises Bingen
- 1.4.1934-20.8.1942 Oberbürgermeister in Gießen
- 1936-1945 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 33 Hessen-Darmstadt (NSDAP)
- 1941-1943 Präsident der Hessischen Brandversicherungskammer Darmstadt
- ab 20.8.1942 Oberbürgermeister in Mainz
- ein fanatischer Nationalsozialist
- setzte sich vor dem Einmarsch der Amerikaner am 20.3.1945 mit dem letzten Boot mit Dr. Wehner nach Kastel ab
- tauchte unter falschem Namen in Deggendorf, Bayern, unter
- meldete sich 1950 zu Beginn der Amnestie, um ein Spruchkammerverfahren einzuleiten
Funktion
- Hessen, Volksstaat, 05. Landtag, Mitglied (NSDAP), 1931-1932
- Hessen, Volksstaat, 06. Landtag, Mitglied (NSDAP), 1932-1933
- Hessen, Volksstaat, 07. Landtag, Mitglied (NSDAP), 1933
- Gießen, Oberbürgermeister, 1934-1942
- Mainz, Oberbürgermeister, 1942-1945
Lebensorte
Gau-Odernheim; Worms; Füssen
Familie
Vater
Ritter, Jakob, Kaufmann
Mutter
Müller, Auguste
Partner
Ebling, Katharina, (⚭ Gau-Odernheim 25.8.1927)
Nachweise
Quellen
Literatur
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 719
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 312
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 218 f.
- Helmut Neubach, Bürgermeister im Rathaus 1800–1974, in: Das Mainzer Rathaus, 1974 S. 207
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 347
Bildquelle
Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, S. 740. - Original: Staatsarchiv Darmstadt.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
- Rheinland-Pfälzische Personendatenbank: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hess. Abgeordnete = Hessische Parlamentarismusgeschichte – Abgeordnete: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ritter, Heinrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/4081_ritter-heinrich_ritter-heinrich> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/4081_ritter-heinrich