Bose, Louise Wilhelmine Gräfin von

Bose, Louise Wilhelmine Gräfin von
Andere Namen
Geburtsname
Ortlepp, Luise* Wilhelmine Emilie
Weitere Namen
Reichenbach-Lessonitz, Louise* Wilhelmine Emilie%Gräfin von
Wirken
Werdegang
- kurhessischer Grafenstand als „von Reichenbach“: Kassel 21.3.1821
- österreichischer Grafenstand als „von Lessonitz“: Wien 18.1.1824
- Wohltäterin der Armen
- Förderin von Kunst und Wissenschaft, insbesondere der Naturwissenschaften
- 1880 Einrichtung einer Stiftung zur Errichtung von Schulhäusern in neun arme Landgemeinden im ehemaligen Kurfürstentum Hessen
- 1883 Stiftung des Bose-Museums in Kassel
Lebensorte
Frankfurt am Main
Familie
Vater
Mutter
Partner
Bose, Carl August Graf von, (⚭ Baden-Baden 15.5.1845) * Garmisch 7.11.1814, † Baden-Baden 25.12.1887, Grafenstand: 1862, Sohn des August Carl Graf von Bose, 1787–1862, sächsischer Hofmarschall, und der Elisabeth Katharina von Löwenstern auf Anzen, 1795–1879
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HK 76, S. 169 f. (Andrea Pühringer)
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 1, Kassel 2009, S. 81 f. (Margret Lemberg)
- Margret Lemberg, Gräfin Louise Bose und das Schicksal ihrer Stiftungen und Vermächtnisse, Marburg 1998
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 93 (Sabine Hock)
- Huberty, L’Allemagne dynastique, Bd. 1, 1976, S. 200
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930 Bd. 1, 1939, S. 37 f. (Philipp Losch)
Bildquelle
Gräfin Louise von Bose, Büste von Josef von Kopf, Universitätsmuseum Marburg (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 170
Leben
Aus der Biografie
Die noch in Berlin geborene älteste Tochter des damaligen Kurprinzen Wilhelm und seiner Geliebten Emilie Ortlöpp erhielt mit ihren jüngeren Geschwistern durch den als Privatlehrer engagierten Kasseler Theologen Kornelius Grimm, der die Familie 1831 nach Hanau begleitete, eine sorgfältige Erziehung. Sie stand den Eltern besonders nahe und heiratete als letzte der vier Töchter erst nach dem Tod der Mutter und der Wiederverehelichung des Kurfürsten 1845 den Geheimrat Graf Karl August Bose. Das kinderlose Ehepaar lebte vorwiegend im Bose-Palais in Baden-Baden, in Wiesbaden und Frankfurt, unternahm aber auch zahlreiche, vor allem von den Kunstinteressen des Grafen geprägte Reisen. Mit dem von der Mutter geerbten Vermögen engagierte sich die Gräfin in unterschiedlichen sozialen Projekten, für Armen- und Krankenpflege, insbesondere für Kinder; sie unterstützte Schulen und das in Kassel gegründete Hospital „zum Kind von Brabant“. Wichtiger noch war ihr Wirken als Mäzenin von Kunst und Wissenschaften, besonders der Naturwissenschaften. Die Frankfurter Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft wie auch die medizinischen Fakultäten der Universitäten Marburg, Jena und Berlin erhielten beträchtliche Stiftungen für ihre Forschungsarbeit. Ein der Erinnerung an das Landgrafenhaus gewidmetes „Bose-Museum“ in Kassel hat die Geldentwertung der Inflationszeit und die nachfolgenden Kriegszerstörungen nicht überstanden. Andrea Pühringer (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 169 f.)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Frankfurter Personenlexikon: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Objektdatenbank KHK = Objektdatenbank Hessen Kassel Heritage: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bose, Louise Wilhelmine Gräfin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3996_bose-louise-wilhelmine-graefin-von> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/3996