Boeckel, Georg Karl Otto*

Boeckel, Georg Karl Otto*
Andere Namen
Weitere Namen
Böckel, Georg Karl Otto*
Pseudonym(e)
Capistrano, Dr.
Wirken
Werdegang
- Realschule und Gymnasium in Frankfurt, Reifeprüfung 1878
- 1878-1882 Studium der Neueren Sprachen, Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Leipzig, Marburg, Gießen und Heidelberg
- 1882 Promotion zum Dr. phil. in Marburg
- 1882-1887 Hilfsarbeiter an der Universitätsbibliothek Marburg
- 1887-1903 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Antisemiten/Septennatsanhänger)
- 1887 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 2: Kassel-Stadt, Kassel-Land, Melsungen (Antisemiten)
- 1887 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 8: Hanau-Stadt, Hanau-Land, Gelnhausen, Frankfurt-Land (Antisemiten)
- 1887 Verleger und Besitzer einer Buchdruckerei in Marburg
- 1890 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 1: Gießen, Grünberg, Nidda
- Verfasser antisemitischer Schriften
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 7: Heppenheim, Worms, Wimpfen (Deutsche Reformpartei)
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 8: Bingen, Alzey (Deutsche Reformpartei)
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 9: Mainz (Deutsche Reformpartei)
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 7: Fulda, Gersfeld, Schlüchtern (Antisemiten)
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 1: Hochheim, Höchst, Homburg, Idstein, Königstein, Usingen (Antisemiten)
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis (Antisemiten)
- ab 1894 in Berlin
- 1912 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Antisemiten)
Funktion
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1887-1903
Lebensorte
Frankfurt am Main
Familie
Vater
Boeckel, Gustav Adolph, * Kassel 12.10.1831, † Frankfurt am Main 23.1.1894, Steinmetz, Sohn des Andreas Boeckel, Schlossermeister, und der Anna Martha Rößler
Mutter
Schaffner, Anna Sabina, * 11.1.1836, † 13.1.1920, Heirat 17.4.1858, Tochter des Johann Peter Schaffner, Bürger und Handelsmann in Frankfurt am Main, und der Anna Sabina Rosina Schütz
Nachweise
Quellen
- Heiratsregister (Trauungsbuch) der Freien Stadt Frankfurt. Mit Namensverzeichnissen, auswärtigen Trauungen und Ehescheidungen 1858, S. 69
- HStAM Bestand 903 Nr. 8814 (Standesregister Stadt Frankfurt, Geburtsnebenregister, 1859, Nr. 790)
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 2, Berlin 1955, S. 365 (Mathilde Hain)
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 82
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 134, 286, 289, 294, 300, 316, 428, 481, 551, 1035
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 16, 334, 366, 412
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930 Bd. 1, 1939, S. 31-37 (Ferdinand Werner)
Bildquelle
Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830-1930, Erster Band, hrsg. von Ingeborg Schnack, nach S. 32.
Leben
Aus der Biografie
Eine Neubearbeitung für die Hessische Biografie liegt noch nicht vor. Das Lebensbild Otto Boeckels von Ferdinand Werner finden Sie in: Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830-1930, Erster Band, hrsg. von Ingeborg Schnack, S. 31-37. [Das 1939 bei der Historischen Kommission für Hessen veröffentlichte Lebensbild Otto Boeckels wurde von dem Altnationalsozialisten, früheren Gauleiter der NSDAP und Staatspräsidenten des Volksstaats Hessen, Prof. Dr. Ferdinand Werner, verfasst. Der stark antisemitische und völkisch-nationalsozialistische Charakter des Lebensbilds ist unverkennbar. Die Hessische Biographie teilt den Artikel in Aussage und Duktus nicht, möchte aber wegen des historischen Quellenwerts des Lebensbilds für den in dieser Zeit auch in wissenschaftlichen Werken verbreiteten Antisemitismus auf eine Wiedergabe als Zeitdokument nicht verzichten.]
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
- Neue Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Frankfurter Personenlexikon: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Boeckel, Georg Karl Otto*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3995_boeckel-georg-karl-otto_boeckel-georg-karl-otto> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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