Sayn-Wittgenstein und Hohenstein, Wilhelm Ludwig* Georg* Fürst zu

Sayn-Wittgenstein und Hohenstein, Wilhelm Ludwig* Georg* Fürst zu
Wirken
Werdegang
- ab Mai 1786 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg
- 1791 Ernennung zum kurpfälzisch-bayerischen Geheimen Rat
- Obrist in Königlich Französischen Diensten
- Königlich Preußischer bevollmächtigter Minister und außerordentlicher Gesandter in Kassel
- 1794/95 vermittelt er den Kasseler Kredit über eine Million Taler zu vier Prozent Zinsen an Preußen
- 1.1803 reist im Streit nach Berlin ab
- Oberhofmeister der Königin Friederike von Preußen, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt
- 1812 Königlich Preußischer Polizeiminister
- 20.6.1801 Erhebung in den Fürstenstand Wien
- Ritter des Rothen Adler-Ordens
- Ritter des Kurpfälzischen goldenen Löwen-Ordens
Lebensorte
Marburg
Familie
Vater
Sayn-Wittgenstein und Hohenstein, Johann Ludwig Graf zu, * Schloss Wittgenstein 3.8.1740, † Schloss Wittgenstein 27.3.1796, folgt 1756 in Wittgenstein, Sohn des Karl Friedrich* Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, * Berlin 19.1.1708, † Schloss Wittgenstein 9.6.1756, GND, und der Auguste Amalie Albertine Prinzessin zu Nassau-Siegen, * 5.9.1712, † 22.2.1742
Mutter
Pückler und Limpurg, Friederike Louise Charlotte Gräfin von, * 30.8.1746, † 20.3.1800
Partner
, unverheiratet
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 43, Leipzig 1898, S. 626-629 (Bruno Gebhardt)
- Schwennicke, Europäische Stammtafeln NF 4, Marburg 1981, T. 131
- Wilhelm Weyer, Die Anfänge des preußischen Haus- und Polizeiministers Fürsten Wilhelm Ludwig Georg zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Marburg 1927, S. 3 f.
- Hans Branig, Fürst Wittgenstein. Ein preußischer Staatsmann der Restaurationszeit, Köln u.a. 1981
Bildquelle
Leben
Aus der Biografie
Zunächst scheiterte Wilhelm Ludwig Georg mit dem Versuch einer pfälzisch-bayerischen Karriere, stellte 1791/92 für die emigrierten Bourbonen ein Infanterieregiment zusammen. Ihm wurden von Landgraf Wilhelm IX. einige Gefängnisinsassen für diesen Militärdienst überstellt. Daraus ergab sich für Wittgenstein eine finanzielle Katastrophe. Ein Vermittlungsversuch mit dem revolutionären Frankreich brachte ihm neun Wochen Festungshaft in Ehrenbreitstein ein. Seit Sommer 1793 wurde er von Friederike Enke (Gräfin Lichtenau) und ihrer Familie Ritz protegiert und erlangte über einige Jahre weitesten Einfluß auf König Friedrich Wilhelm II. von Preußen.
Er besaß nach dem Urteil seines erbittertsten Gegners, des Freiherrn vom und zum Stein „alle Eigenschaften, um ohne Kenntnisse, inneren Halt und Tüchtigkeit eine vorteilhafte Stellung im Leben sich zu verschaffen: schlau, kalt, berechnend, beharrlich, bis zur Kriecherei biegsam“. Dagegen weist der Biograph Ludwigs dieses Urteil zurück.
Lupold von Lehsten
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Allgemeine Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Objektdatenbank KHK = Objektdatenbank Hessen Kassel Heritage: Öffnet in neuem Fenster
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sayn-Wittgenstein und Hohenstein, Wilhelm Ludwig* Georg* Fürst zu, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3840_sayn-wittgenstein-und-hohenstein-wilhelm-ludwig-georg-fuerst-zu> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/3840