Fürth, Henriette

Fürth, Henriette
Andere Namen
Geburtsname
Katzenstein, Henriette
Pseudonym(e)
Stein, Gertrud
Wirken
Werdegang
- 1867-1877 Besuch der Höheren Mädchenschule in Gießen
- Besuch des Lehrerinnenseminars der Frankfurter Elisabethenschule
- 1919-1924 Stadtverordnete der SPD in Frankfurt am Main
- 1919 erfolglose Kandidatur für die Deutsche Nationalversammlung (Wahlkreis 34 Hessen-Darmstadt; SPD; Listenplatz 5)
- bis 1933 vielfältiges sozialpolitisches Engagement, unter anderem im Bund für Mutterschutz, in der Centrale für private Fürsorge und in der Rechtsschutzbewegung
- Mitglied des Instituts für Gemeinwohlfahrt, der Arbeiterwohlfahrt und der Volkshochschule
- Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
- Erstes weibliches Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
- Kuratoriumsmitglied der Universität Frankfurt am Main
- 1931 anlässlich ihres 70. Geburtstages mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main und einer Ehrenurkunde der Universität Frankfurt ausgezeichnet
- seit 1933 zurückgezogen lebend
- 1961 Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof der Stadt Frankfurt am Main
Funktion
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (SPD), 1919-1924
Werke
- Die Berufstätigkeit des weiblichen Geschlechts und die Berufswahl der Mädchen, 1897-1915 13 Aufsätze in den Sozialistischen Monatsheften.
- Streifzüge durch das Land eines Lebens. Autobiographie einer deutsch-jüdischen Soziologin, Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin, hrsg. von Monika Graulich/Claudius Härpfer/Gerhard Wagner (2010)
Lebensorte
Gießen; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Katzenstein, Siegmund, Holzhändler, jüdisch
Mutter
Loeb, Sophie
Partner
Fürth, Wilhelm, (⚭ Gießen 1.8.1880) * Darmstadt 24.7.1854, jüdisch, ab 1885 in Frankfurt am Main ansässig, Geschäftsführer einer Gesellschaft für Kleinwohnungsbau, Sohn des Michael Fürth, Kaufmann, und der Henriette Homberger
Verwandte
- Fürth, Walter Zeev <Sohn>, 1898-1974, lebte in Haifa, Israel
- Fürth, Jeanette, geb. Spier <Schwiegertochter>, besuchte 1983 als Ehrengast die Stadt Frankfurt am Main
- Katzenstein, Simon <Bruder>, GND, * Gießen 1.1.1868, † Solna/Schweden 28.3.1945, Sozialist
Nachweise
Quellen
- Institut für Personengeschichte, Bensheim, Sammlung Personen und Familien: Fürth
- HStAM Bestand 905 Nr. 330 (Gießen, Heiratsnebenregister, 1880, Nr. 58)
Literatur
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 231 f. (Sabine Hock)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 214 f., Nr. 1204
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 422
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 131, 531
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 3: Bilder – Dokumente, Darmstadt 1973, S. 74
- Angelika Epple, Henriette Fürth und die Frauenbewegung im deutschen Kaiserreich. Eine Sozialbiographie, Pfaffenweiler 1999
- Henriette Fürth. Eine biographische Würdigung anlässlich der erstmaligen Verleihung des Henriette-Fürth-Preises für herausragende Abschlussarbeiten zur Frauen- und Genderforschung an hessischen Fachhochschulen, 2004;
- Ina Seibel, Frauenbewegung, Sozialdemokratie und Judentum – Henriette Fürth als Randseiterin (1861-1938), Staatsarbeit Frankfurt
Bildquelle
Angelika Epple, Henriette Fürth und die Frauenbewegung im deutschen Kaiserreich. Eine Sozialbiographie, 1999.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
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„Fürth, Henriette, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3258_fuerth-henriette> (aufgerufen am 27.11.2025)
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