Steinmetz, Hans

Steinmetz, Hans
Wirken
Werdegang
- Grundschule Dieburg, Realgymnasium, Abitur 1929 am Gymnasium in Bensheim, Mitglied im Windhorst-Bund des Zentrums
- Studium der Rechtswissenschaft in Frankfurt am Main und Gießen
- Führer der Katholischen Republikanischen Arbeitsgemeinschaft im AStA der Universität Gießen, Vorstandsmitglied der „Deutsche Jugendkraft“, Gauvorstand der Diözese Mainz, Mitglied der Kolpingfamilie
- 1933 erste juristische Staatsprüfung
- 1934 wegen politischer Unzuverlässigkeit aus dem juristischen Vorbereitungsdienst entlassen
- 1936 Hilfsarbeiter bei der Post
- 1941 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Reichspost-Zentralamt in Berlin, 1943 aus politischen Gründen ausgeschieden
- danach Wirtschaftsjurist in der Privatwirtschaft
- 1944 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Frankfurt am Main
- Mitbegründer der CDU Hessen, 1946 Mitglied der verfassunggebenden Landesversammlung in Hessen
- 1945 Regierungsrat beim Regierungspräsidenten Darmstadt und kommissarischer Stadtkämmerer und Beigeordneter in Darmstadt
- 1946 große juristische Staatsprüfung
- 1.7.1946-30.6.1948 Landrat im Kreis Bergstraße, 1948 Verlust der CDU-Mehrheit im Kreistag
- 15.7.–30.11.1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen
- 1.12.1946-31.10.1949 (über den Kreiswahlvorschlag des Wahlkreises III, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Heinz Kitz) und 1.12.1954-30.6.1956 (über den CDU-Landesergänzungsvorschlag, Platz 12, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Alfred Graf zu Erbach-Fürstenau) Mitglied des Hessischen Landtags, dort bis 1949 stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, 1954-30.6.1956 Vorsitzender des Ausschusses für Beamtenfragen
- 1948 Ministerialdirigent bei der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt am Main
- 1949 kommissarischer Staatssekretär im Bundespostministerium in Bonn, verlegt die Ingenieur-Akademie der Deutschen Bundespost nach Dieburg
- 1951 Präsident der Oberpostdirektion Koblenz
- 1954 Geschäftsführer der Deutschen Postreklame GmbH in Frankfurt am Main
- 1956-1969 Staatssekretär im Bundespostministerium in Bonn
- 61jährig vorzeitige Pensionierung aus Gesundheitsgründen, dann Industrieanwalt, mehrere Aufsichtsrat-Posten der Versicherungswirtschaft
- Herausgeber des Jahrbuchs für Postwesen
- führendes Mitglied der deutschen katholischen Studenten- und Akademikerverbände
- 1968 Silberne Verdienstmedaille der Stadt Darmstadt
- 1968 Ehrenbürger der Stadt Dieburg, Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
- Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienst-Ordens der Bundesrepublik Deutschland
- Offizierskreuz des französischen Postverdienstordens
- Großes silbernes Ehrenabzeichen am Band für Verdienste um die Republik Österreich
- Großkreuz des Ordens vom Heiligen Sylvester
Funktion
- Bergstraße, Landkreis, Landrat, 1946-1948
- Groß-Hessen, Verfassungberatende Landesversammlung, Mitglied (CDU), 1946
- Hessen, 01. Landtag, Mitglied (CDU), 1946-1949
- Hessen, 03. Landtag, Mitglied (CDU), 1954-1956
Werke
Lebensorte
Dieburg; Bensheim; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Steinmetz, Cajetan, * Dieburg 9.11.1870, katholisch, Schneider, Sohn des Johann Georg Steinmetz, Schneidermeister, und der Margaretha Thomas
Mutter
Kern, Susanne, * Dieburg 10.9.1875, Heirat Dieburg 30.9.1895, Tochter des Andreas Kern, Maurer, und der Elisabetha Kern, geb. Remspecher
Partner
Deuter, Eva
Verwandte
Steinmetz, Ludwig <Bruder>, Bürgermeister in Dieburg
Nachweise
Quellen
- Institut für Personengeschichte, Bensheim, Sammlung Familien und Personen A-Z
- HStAM Bestand 902 Nr. 95 (Dieburg, Heiratsnebenregister, 1893–1899, Nr. 22/1895)
- Staats-Anzeiger für das Land Hessen Nr. 47 vom 20.11.1954, S. 1117
- Staats-Anzeiger für das Land Hessen Nr. 50 vom 11.12.1954, S. 1197
Literatur
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 369 f.
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 399
- Becker, Hessischer Landtag 1946–1954, Wiesbaden 1978, S. 66
- Paul Schnitzer, Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße seit 1821, in: Bergsträßer Geschichtsblätter 6 (1973), S. 7-56, hier S. 43 f.
Bildquelle
Archiv des Hessischen Landtages. - Foto: Bildniswerkstätte Pieperhoff, Hochstr. 37, Frankfurt a.M.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Steinmetz, Hans, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3093_steinmetz-hans> (aufgerufen am 25.11.2025)
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