Maurer, Johann Ludwig
Wirken
Werdegang
- 1763-1770 „commis“ in der „greffe“ bei der Hanau-Lichtenbergischen Amtsschreiberei in Brumath
- 1770 Prokurator
- 1777 Kirchenschaffnerei-Verwalter in Ingweiler (heute Ingwiller/Frankreich)
- 1781 Amtsschaffner und Landes-Kassen-Verrechner in Pirmasens
- 1798 Tranksteuereinnehmer
- Amtsschaffner der Ämter Darmstadt und Pfungstadt zu Darmstadt
Lebensorte
Brumath; Ingweiler; Pirmasens
Familie
Vater
Maurer, Johann Friedrich, * Künzelsau 19.7.1709, † Weikersheim 7.8.1745, Herrschaftlicher Waldhornist, auch Konzertmeister des Grafen Albrecht Ludwig Friedrich zu Hohenlohe, dann Kammerlakai des Fürsten Karl Ludwig zu Hohenlohe-Weikersheim, Sohn des Felix Heinrich Maurer, Kammerregistrator und Renovator in Künzelsau, dann Burgvogt zu Weikersheim, und der Anna Katharina Oettinger
Mutter
Walther, Helene Dorothea, * Elpersheim 28.8.1714, † Pirmasens 28.1.1797, im Kammerdienst der regierenden Fürstin, Tochter des Kaspar W. und der Margaretha Hauf
Partner
Lange, Katharina Sophia Friederike*, * Buchsweiler 6.12.1756, † Darmstadt im Hause Schleiermacher 3.2.1841, begraben im Erbbegräbnis der Familie Schleiermacher, Heirat Buchsweiler 5.3.1778, Tochter des Christian Heinrich Lange, Pfarrer und Special in Buchsweiler, und der Margarethe Elisabeth Engelbach
Verwandte
- Maurer, Friedrich Christian Ludwig* <Sohn>, 1779-1818, Hofkammer-Sekretär in Darmstadt
- Maurer, Carl Friedrich* <Sohn>, 1781-1868, Korporal usw., 1813 Rentamtm. zu Kelsterbach in Langen, zuletzt ORechnungsR. i.R., Abgeordneter
- Maurer, Georg Heinrich* <Sohn>, 1786-1853, Kaufmann in Darmstadt
- Maurer, Georg* Philipp <Sohn>, 1791-1865, Dr.phil. h.c., Oberstlieutenant a.D., Bibliothekar, Schriftsteller und Dichter
- Maurer, Wilhelm* Ludwig Ferdinand <Sohn>, 1798-1876, Geheimer Rat, Präsident des Verwaltungs-Gerichtshofs in Darmstadt, Abgeordneter
- Zimmermann, Ludwig Wilhelm <Schwiegersohn>, 1780-1825, Professor der Chemie und Mineralogie in Gießen
- Hoffmann, Christian August <Schwiegersohn>, 1783-1855, Dr.Theol. h.c., Kirchenrat, Pfarrer, Dekan zu Nidda
- Schleiermacher, Andreas* August Ernst <Schwiegersohn>, 1787-1858, Großherzoglich Hessen-Darmstädtischer Geheimer Kabinettsrat
- Schleiermacher, Ludwig* Johann <Schwiegersohn>, 1785-1844, Dr. phil., Oberbaudirektor in Darmstadt
Nachweise
Quellen
- Institut für Personengeschichte, Bensheim, Akten Personen und Familien A-Z, Maurer (Forschungen F. W. Euler).
Literatur
Leben
Aus der Biografie
Johann Ludwig Maurer war das einziges überlebende Kind seiner Eltern. Der Vater Johann Friedrich war herrschaftlicher Waldhornist, auch Konzertmeister des Grafen Albrecht Ludwig Friedrich zu Hohenlohe, dann Kammerlakai des letzten Fürsten Karl Ludwig von Hohenlohe zu Weikersheim, starb aber schon 1745.
Johann Ludwig erlernte die Schreiberei bei dem Steuerverwalter Schmidt in Weikersheim und kam dann 1756 durch den Heimfall der Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim in die Dienste des Hauses Hohenlohe-Neuenstein-Oehringen auf das Amt des Landschaftsrats Schiller. Nach dessen Tod wechselte er auf die Amtsschreiberei Westhofen im Elsaß, wo für den zweiten Sohn Karl des Fürsten Karl Philipp zu Hohenlohe-Pfedelbach eine Sekundogenitur eingerichtet worden war. Dies geschah auf Vermittlung der ebenfalls in Hohenlohischen und Limpurg-Sontheimschen Diensten stehenden Familie Steinheil. Im Elsaß machte Johann Ludwig Maurer die Bekanntschaft der Familie Engelbach. Seine weiteren Karriereschritte in den Verwaltungen der kleinen ländlichen Herrschaften im Elsaß waren: 1763-70 „commis“ in der „greffe“ bei der Hanau-Lichtenbergischen Amtsschreiberei in Brumath, 1770 dort Prokurator, 1777 Kirchenschaffnerei-Verwalter in Ingweiler.
Mit dem ihm am 22. Dezember 1781 übertragenen Amt des Amtsschaffners und des Landeskassen-Verrechners in Pirmasens hatte er bereits einen Schritt in die Zentralverwaltung Hessen-Darmstadts getan. Im Haushalt Maurer lebte bis 1797 noch die Mutter Helene Dorothea, die in Pirmasens Kammerdienste bei der Fürstin tat, wenn diese in Pirmasens anwesend war.
Am 10. Juli 1798 übernahm Johann Ludwig das Amt des Tranksteuereinnehmers von Schulz in Darmstadt und wurde schließlich als Nachfolger des Kammerrats und Landkassenrechners Georg Christoph Schreibeisen Amtsschaffner der Ämter Darmstadt und Pfungstadt zu Darmstadt.
Großherzog Ludwig I. schrieb dem Sohn 1806 über den Vater: „Ihr Vater war ein sehr braver Mann, einer meiner tüchtigsten und treuesten Diener, und Ihr Bruder (Carl Friedrich Maurer) ist ein brauchbarer, diensteifriger Offizier, nehmen Sie sich beide zum Vorbilde, und ich werde Ihnen stets gnädig gewogen sein.“
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Maurer, Johann Ludwig, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2761_maurer-johann-ludwig> (aufgerufen am 27.11.2025)
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