Lersner, Jakob
geboren
15.7.1504 Marburg gestorben
5.3.1579 Marburg Beruf
Jurist, Professor, Gesandter, Vizekanzler Titel
Prof. Dr. jur. utr. GND-Explorer
12872529XAndere Namen
Weitere Namen
Lersner, Jacob
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Wirken
Werdegang
- ab 1517 Studium der Rechte an den Universitäten Heidelberg, Erfurt und Marburg
- 10.7.1520 clericus Moguntinensis diocesis
- Lizenziat der Rechte
- 1534 Hessischer Gesandter in Paris
- 5.6.1535-23.2.1540 Rat des Herzogs Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel
- 19.11.1541 hessischer Rat, Diener und Beisitzer am Hofgericht in Marburg
- 1543-1548/1552 nach Kassel versetzt
- 1552 wieder an das Hofgericht zurückversetzt
- 14.3.1552 Professor der Rechte an der Universität Marburg
- 15.5.1553 Doktor der Rechte in Marburg
- 1554 erneut Rat in Kassel
- 1557-1560 Rat in der Kanzlei zu Marburg und Hofgerichtsrat
- 6.7.1558 (bis zu seinem Tod) Vizekanzler der Universität Marburg
- 1560-1564 wieder nach Kassel versetzt
- 1566 erneut Rat in Marburg
- vielfach Hessischer Gesandter zu den Reichstagen, einer der meistbeschäftigsten Diplomaten des Landgrafen Philipp, der ihn in seinem Testament seinen Söhnen als „das gut fromm Menlein“ empfiehlt
Studium
Ab 1517 Studium an den Universitäten Heidelberg, Erfurt, Marburg
Akademische Qualifikation
- 1553 Doktor der Rechte an der Universität Marburg
Akademische Vita
- Marburg, Universität / Juristische Fakultät / Rechte / Professor / 1552
Lebensorte
Heidelberg; Erfurt; Marburg; Paris; Kassel
Familie
Vater
Lersenmacher (Lersner), Ludwig, 1476-1522, Rentschreiber, Prokurator am Hofgericht in Marburg, Hessischer Kammerschreiber und Gesandter
Mutter
Niedernhöfer (Nedernhoffer), Elisabeth, aus Marburg
Partner
, unverheiratet
Verwandte
- Lersner, Heinrich <Bruder>, 1506-1576, Jurist, Rat, Kanzler, Gesandter
- Lersner, Hans <Bruder>, 1510-1557, Jurist, Amtmann
- Lersner, Johann <Bruder>, 1512-1550, Jurist, Professor an der Universität Marburg
- Lersner, Christoph <Bruder>, 1520-1603, Jurist, Professor an der Universität Marburg
- Lersner, Hermann <Neffe>, 1535-1613, Jurist, Professor an der Universität Marburg
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 18, Leipzig 1883, S. 435 f. (Max Lenz)
- Dölemeyer, Frankfurter Juristen im 17. und 18. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1993, S. 114, Nr. 376
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 460
- Demandt, Amt und Familie, S. 96 f.
- Heinrich von Lersner, Lersner'sche Familiengeschichte, Frankfurt am Main 2004
- Gundlach, Die hessischen Zentralbehörden von 1247 bis 1604, Bd. 3: Dienerbuch, Marburg 1930, S. 150 f.
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 131
Leben
Aus der Biografie
Biogramm bei Gundlach, Dienerbuch
Jacob Lersner1=Siehe Gundlach, Catalogus professorum S. 83. , Sohn des Kammerschreibers Ludwig Lersenmecher, in seiner Jugend gleichfalls Lersenmecher geheißen2=Jacobus Lerschenmacher ex Marckpurgk: Toepke, Die Matrikel der Universität Heidelberg 1, 510; Jacobus Lersemecher de Marborch: Erfurter Matrikel 2, 314. , geboren in Marburg 1504 Juli 153=Strieder 7, 503. , inscribiert auf der Universität Heidelberg 1517 Juli 174=Toepke, Die Matrikel der Universität Heidelberg 1, 510. , auf der Universität Erfurt Ostern 15205=Erfurter Matrikel 2, 314. und in Marburg 1527 immatrikuliert.6=Jacobus Lersenerus Marpurgianus (Marburger Matrikel). 1520 Juli 10 präsentierte L. Philipp dem Propsten von St. Stephan in Mainz dilectum nobis Jacobum Lersener, clericum Moguntinensis diocesis, für den Katharinenaltar in der Pfarrkirche zu Alsfeld.7=Spätere Abschrift in Kirchensachen unter Marburg. Darunter steht von Lersners Hand: also haben doctor Walter, doctor Meckebach und andere auch lehen gehabt bis zu ende ires lebens. Im Mai 1534 war er als hessischer Gesandter in Paris8=Polit. Archiv, Frankreich. Nach Strieder 7, 503 hatte er auch in Paris studiert. , trat 1535 Juni 5 als Rat in die Dienste des Herzogs Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel9=Krusch 1, 276. , ist als solcher zuletzt nachweisbar 1540 Februar 2310=Polit. Archiv. . 1541 November 19 wurde er zum hessischen Rat und Diener und Beisitzer am Hofgericht in Marburg bestellt11=Revers in Urkunden, Bestallungen. ; 1543 Mai 7 nach Cassel versetzt mit einer Bestallung als Rat und Diener und Prokurator in der Nassauischen Sache, vorläufig auf zwei Jahre12=Konzept der Bestallung M. St. S. 8395. Nicht ausgefertigter Revers. , Rat am Hofe in Cassel 1548 Juni 2613=Bd. 2 Nr. 41. ; 1552 Februar 1 als „Hofrat“ ans Hofgericht zurückversetzt mit Beibehaltung des nassauischen Dezernats14=Bd. 2 S. 86 und 87. , wird 1552 März 14 Nachfolger des Dr. Ambrosius Schürer als Beisitzer am Hofgericht und Professor an der Universität Marburg15=Akten betr. Behörden und Beamte (Samthofgericht zu Marburg 1552-1676 I). , promoviert daselbst 1553 Mai 15 zum Doktor16=Marburger Matrikel. Die Matrikel berichtet an dieser Stelle, daß der feierlichen Promotion L. Philipp mit seinen Söhnen beigewohnt und den neuen Doktor mit einer goldenen Kette beschenkt habe. Vorher war er Licentiat der Rechte. ; Rat in Cassel 1554 April 1017=Polit. Archiv Nr. 1174. ; 1557 Juli 2518=Polit. Archiv, Waldeck. und 1558 Mai 20 Rat in der Kanzlei zu Marburg19=Polit. Archiv, Schwarzburg. , erhält 1559 Januar 18 eine neue Ratsbestallung, 1560 Januar 14 Hofgerichtsrat in Marburg20=Fragmenta actorum des Hofgerichts Bd. 45. ; in demselben Jahre gegen seine dringenden Vorstellungen wieder nach Cassel versetzt21=M. St. S. 8395/96. , 1564 Dezember 28 in Cassel22=Hofhaltung, Generalia. ; 1566 Juli 24 abermals Rat in Marburg23=Akten betr. Hofspeisung. . 1567 Mai 124=Tatsächlich erst am 29. August, die Bestallung ist zurückdatiert worden. Siehe Bd. 1. wurde er zum sämtlichen Rat der vier Landgrafen und Beisitzer des Hofgerichts bestellt25=Revers in Urkunden, Bestallungen. L. Philipp hatte in seinem Testamente 1562 bestimmt: Doctor Lerssener ist ein gut frommes menlein, den sollen sie nicht von sich kommen lassen, sondern inen am hoifgericht oder zu Cassell in der canzlei gebrauchen und inen wol underhalten. und ist dies dann ununterbrochen bis zu seinem Tode geblieben. Er starb als Hofgerichtsrat und Vizekanzler der Universität26=Vizekanzler der Universität war er 6. Juli 1558 geworden als Nachfolger Dr. Eisermanns (Strieder 7, 503). Ihm folgte als Vizekanzler sein Neffe Professor Dr. Hermann Lersner. 1579 März 527=Saur S. 96. Siehe auch Kopp 1, 81. unverheiratet28=Erfurter Matrikel 2, 314. .
Siehe auch
Nachnutzung
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Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lersner, Jakob, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2694_lersner-jakob_lersner-jakob> (aufgerufen am 28.11.2025)
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