Buderus von Carlshausen, Carl Friedrich
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Buderus, Carl Friedrich
Wirken
Werdegang
- Autodidakt
- ab 1776 Schreib- und Musiklehrer der Haynaus, der unehelichen Kinder des Hessen-Kasselischen Erbprinzen Wilhelm, später Landgraf Wilhelm IX. von Hessen-Kassel und Kurfürst Wilhelm I. von Hessen, in Hanau; Buderus erwarb sich in seiner Stellung als Hauslehrer das Vertrauen des Landgrafen
- 1783 Landkassen-Obereinnehmer und Privatschatullen-Verwalter des Landgrafen Wilhelm in Hanau, als solcher Kontakte mit Meyer Amschel Rothschild
- 1790 Oberkriegs-Kommissar und Kriegszahlmeister in Kassel
- 1792 Kammer-Zahlmeister und Rechnungsführer an der Oberrentkammer-Kasse in Kassel
- 1795 Kriegsrat
- Vorsitzender Rat im 2. Departement des Kriegskollegiums unter gleichzeitiger Übertragung der Verwaltung der Militärwitwenkasse
- 8.8.1797-3.1.1798 Landgräflicher Kommissar bei der Landständischen Rechnungsabhörung in Hessen Kassel
- 1802 Kriegszahlamtsdirektor und Direktor der Kabinettkasse, gleichzeitig Vermögensverwalter verschiedener Mitglieder des landgräflichen Hauses einschließlich Mäträssen und Abkömmlingen
- 1806 Geheimer Kriegsrat
- 1807 Durchsuchung seiner Kasseler Wohnung durch Jacob Grimm, Umzug nach Hanau
- 1810-1813 Mitglied des Departementsrats des Departements Hanau
- 11.10.1810-28.10.1813 Mitglied der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (Departement Hanau; Güterbesitzer)
- 1815 Kammerpräsident und Bundestagsgesandter
- Fideikommissherr auf Altenhaßlau
- 1.1.1806 mit kurfürstlicher Genehmigung Namensänderung in „Buderus von Carlshausen“
- 1.1.1814 Nobilitierung durch Kurfürst Wilhelm I. von Hessen als „Buderus von Carlshausen“
- Großkreuz des Goldenen Löwen-Ordens
- Großkreuz des Hessischen Verdienst-Ordens
Funktion
- Hessen-Kassel, Bundestagsgesandter, 1815-1817
- Hessen-Kassel, Ober-Kriegs-Kommissar, 1790
- Hessen-Kassel, Kriegszahlmeister, 1790
- Hessen-Kassel, Kriegszahlamtsdirektor, 1802
- Hessen-Kassel, Geheimer Kriegsrat, 1806
- Frankfurt am Main, Großherzogtum, Ständeversammlung, Mitglied, 1810-1813
Lebensorte
Altenhaßlau; Hanau; Kassel
Familie
Vater
Buderus, Friedrich Ludwig, * auf dem untersten Hammer bei Wetterfeld 3.7.1733, † Altenhaßlau 4.6.1805 (bei einem Besuch der Güter seines Sohnes), Diener des Kammerrats Campe in Hanau, dann evangelisch-lutherischer Präzeptor in der Hanauer Neustadt, Lakai, Sohn des Johann Philipp Buderus, mit seinem Bruder Johann Wilhelm Hüttenverwalter auf dem untersten Hammer (Hessenbrückenhammer) bei Wetterfeld in Solms-Laubachschen Diensten, und der Magdalena Christina Uhrhan
Mutter
Reichert, Catharina Elisabeth, * Büdingen 15.12.1737, ⚭ Büdingen 6.4.1758, † Hanau 1764, Tochter des Caspar Reichert († 1776), Schuhmacher in Büdingen, Caspar Reichert wurde „still aus der Armencassa begraben“
Partner
- Gullmann, Maria Dorothea, (⚭ Bruchköbel 12.11.1786) * Hanau 4.1.1767, † Hanau 1.6.1813, Tochter des Christoph Friedrich Gullmann, Hanauischer Kammerrat, Sohn des Hannoverischen Residenten in Frankfurt am Main Gottfried Gullmann, und der Anna Maria Margaretha Müller, Tochter des Johann Andreas Müller, Doktor der Medizin, Leibarzt der Fürsten von Hanau, und der Rosine Sophie Maley, diese eine Tochter des Hanauischen Regierungs-Registrators Johann Balthasar Müller und einer Nichte des Philipp Jakob Spener
- Mengersen, Charlotte Juliane Ernestine von, (⚭ Kassel 27.2.1815) * Reelkirchen 28.5.1792, † Hanau 22.1.1833, sie soll bei der Hochzeit sehr jung und hübsch aber geistig unbedeutsam gewesen sein, Tochter des Bernhard von Mengersen, Gräflich-Lippischer Landdrost zu Reelkirchen bei Detmold, und der Louise von Münchhausen. Die Witwe und ihre Angehörigen pozessierten gegen die Buderus’sche Familie bis 1860
Verwandte
- Haynau, Luise Freifrau von, geb. Buderus von Carlshausen <Tochter>, 1787–1813, verheiratet 1808 mit Wilhelm Carl Freiherr von Haynau
- Buderus von Carlshausen, Friedrich* Carl, 1792-1885, auf Carlshausen, Forstmeister a.D.
- Buderus von Carlshausen, Carl Wilhelm Theodor*, 1796-1872, Obergerichtsrat
- Dörnberg, Wilhelmine Freifrau von, geb. Buderus von Carlshausen <Tochter>, 1801-1825, verheiratet 1824 mit Alexander Freiherr von Dörnberg, 1801-1860, Hessen-Kasselischer Außenminister
- Buderus von Carlshausen, Carl* Friedrich, 1815-1898
- Buderus, Johann Wilhelm <Onkel>
Nachweise
Quellen
- Ein Familienarchiv Buderus von Carlshausen befand sich bei den Nachkommen in Altenhaßlau
Literatur
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 92
- Lengemann, Parlamente in Hessen 1808–1813, Frankfurt am Main 1991, S. 128 f.
- F. W. Lothar Buderus von Carlshausen, Carl Friedrich Buderus. Das Leben eines kurhessischen Beamten in schwerer Zeit, in: Hessenland. Zeitschrift für die Kulturpflege des Bezirksverbandes Hessen 42 (1931), S. 33-40, 65-71 und 97-103
- Hugo Brunner, Kriegszahlamtsdirektor Karl Friedrich Buderus v. Carlshausen, in: Mitteilungen des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e. V. 1916/17, S. 63
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1907 und 1917, S. 129-132
- Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Brünn 1883 (unter Carlshausen)
Leben
Aus der Biografie
Carl Friedrich Buderus wurde als „armer Leute“ Sohn, eines Lehrers der Hanauer Neustadt, der auch als Lakai des „Herrn Capitaine von Winther“ fungierte, und einer Schuhmacherstochter, am 25. Februar 1759 in Büdingen getauft.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Buderus von Carlshausen, Carl Friedrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2651_buderus-von-carlshausen-carl-friedrich> (aufgerufen am 26.11.2025)
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