Prinz, Johann Christian*

Prinz, Johann Christian*
Wirken
Werdegang
- Studium der Rechtswissenschaft
- Sekretariatsakzessist am Hofgericht in Darmstadt
- 1827 Sekretär der Visiationskommission
- 1832 Kreissekretär in Darmstadt
- 1834 Ministerialsekretär im Ministerium des Inneren und der Justiz
- 23.1.1840-1842 (als Nachfolger von Heinrich Papst) Mitglied der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Starkenburg 5 Pfungstadt
- 1841 Geheimer Sekretär beim Ministerium des Innern, Regierungsrat
- 1842 Kreisrat in Gießen
- 1846 Provinzialkommissar für die Provinz Oberhessen
- 1848 Dirigent bei der Regierungskommission (= Kreisrat, Regierungsdirektor) des Regierungsbezirkes Heppenheim
- wurde beim Ober-Laudenbacher Gefecht ermordet
Funktion
- Hessen, Großherzogtum, 08. Landtag, 2. Kammer, Mitglied, 1840-1841
- Hessen, Großherzogtum, 09. Landtag, 2. Kammer, Mitglied, 1841-1842
Lebensorte
Darmstadt; Gießen
Familie
Vater
Prinz, Bernhard, 1773-1837, Sattler in Darmstadt
Mutter
Geyer, Anna Dorothea, 1773-1832, aus Bessungen
Partner
Lichtenberg Emilie, * Crumstadt 6.11.1806, † Darmstadt 22.6.1892, Beileidsbrief Justus von Liebigs an Emilie Prinz, geb. Lichtenberg, zum Todes ihres Mannes ist erhalten, Tochter des Friedrich Ludwig Lichtenberg, Pfarrer, Dekan und Kirchenrat in Pungstadt, und der Friederike Sibylle Malcomesius
Verwandte
Knorr, Amalie* Wilhelmine Antonie <Tochter>, 1835-1887, verheiratet Darmstadt 18.8.1860 mit Ludwig Knorr, 1827-1905, Dr.jur., Oberlandesgerichtspräsident
Nachweise
Quellen
- HStA Darmstadt R 4.
- HStA Darmstadt G 18 136/7.
- Landratsamt Heppenheim.
Literatur
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 682
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 297
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 210 f.
- Kurt Lind, Die Volksversammlung zu Oberlaudenbach am 24 Mai 1849, in: Die Starkenburg, 2. Jg., S. 86 ff.
- Karl Ludwig Schmitt, Rimbach in den Revolutionsjahren 1848/49. In: Pfingstmarkt 1971, Rimbach im Odw.
- Paul Schnitzer, Verwaltungsbeamte im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße seit 1821, Lorsch 1973, S. 37, 38, 56
Bildquelle
UnknownUnknown author, Christian Prinz, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Leben
Aus der Biografie
Prinz wurde von Aufständischen beim Versuch, eine revolutionäre Versammlung in Oberlaudenbach zu beruhigen, erschossen. Ein Denkmal befindet sich in Oberlaudenbach, sowie sein Grabmal auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.
Über die folgenreiche Versammlung in Oberlaudenbach berichtete die Zeitung „Der Odenwälder“ vom 31. Mai 1849: „... Regierungsrath Prinz begab sich in Begleitung einiger Soldaten in den Ort und redete den Anwesenden zu, von dem Vorhaben einer bewaffneten Volksversammlung, als den deutschen Grundrechten entgegen, abzustehen ... auf dem Rückwege begegnete er einem Trupp Bewaffneter von etwa 40 Mann. Auch diesen redete er zu, sich nicht an der Versammlung zu beteiligen. Hohngelächter war die Antwort. Als Prinz fortritt, eilten ihm diese Freischärler nach, umringten ihn und schlugen mit Prügeln und Heugablen nach ihm; zwei Schüsse streckten ihn zu Boden, wo er vollends todt geschlagen und gestochen wurde...“
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Prinz, Johann Christian*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2514_prinz-johann-christian> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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