Prinz, Johann Christian*

 
geboren
29.11.1801 Darmstadt
gestorben
24.5.1849 Oberlaudenbach
Beruf
Jurist, Kreisrat, Regierungskommissar, Abgeordneter
Konfession
evangelisch
GND-Explorer
1053547676

Wirken

Werdegang

  • Studium der Rechtswissenschaft
  • Sekretariatsakzessist am Hofgericht in Darmstadt
  • 1827 Sekretär der Visiationskommission
  • 1832 Kreissekretär in Darmstadt
  • 1834 Ministerialsekretär im Ministerium des Inneren und der Justiz
  • 23.1.1840-1842 (als Nachfolger von Heinrich Papst) Mitglied der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Starkenburg 5 Pfungstadt
  • 1841 Geheimer Sekretär beim Ministerium des Innern, Regierungsrat
  • 1842 Kreisrat in Gießen
  • 1846 Provinzialkommissar für die Provinz Oberhessen
  • 1848 Dirigent bei der Regierungskommission (= Kreisrat, Regierungsdirektor) des Regierungsbezirkes Heppenheim
  • wurde beim Ober-Laudenbacher Gefecht ermordet

Funktion

  • Hessen, Großherzogtum, 08. Landtag, 2. Kammer, Mitglied, 1840-1841
  • Hessen, Großherzogtum, 09. Landtag, 2. Kammer, Mitglied, 1841-1842

Lebensorte

Darmstadt; Gießen

Familie

Vater

Prinz, Bernhard, 1773-1837, Sattler in Darmstadt

Mutter

Geyer, Anna Dorothea, 1773-1832, aus Bessungen

Partner

Lichtenberg Emilie, * Crumstadt 6.11.1806, † Darmstadt 22.6.1892, Beileidsbrief Justus von Liebigs an Emilie Prinz, geb. Lichtenberg, zum Todes ihres Mannes ist erhalten, Tochter des Friedrich Ludwig Lichtenberg, Pfarrer, Dekan und Kirchenrat in Pungstadt, und der Friederike Sibylle Malcomesius

Verwandte

Knorr, Amalie* Wilhelmine Antonie <Tochter>, 1835-1887, verheiratet Darmstadt 18.8.1860 mit Ludwig Knorr, 1827-1905, Dr.jur., Oberlandesgerichtspräsident

Nachweise

Quellen

  • HStA Darmstadt R 4.
  • HStA Darmstadt G 18 136/7.
  • Landratsamt Heppenheim.

Literatur

Bildquelle

UnknownUnknown author, Christian Prinz, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Leben

Aus der Biografie

Prinz wurde von Aufständischen beim Versuch, eine revolutionäre Versammlung in Oberlaudenbach zu beruhigen, erschossen. Ein Denkmal befindet sich in Oberlaudenbach, sowie sein Grabmal auf dem Alten Friedhof in Darmstadt.
Über die folgenreiche Versammlung in Oberlaudenbach berichtete die Zeitung „Der Odenwälder“ vom 31. Mai 1849: „... Regierungsrath Prinz begab sich in Begleitung einiger Soldaten in den Ort und redete den Anwesenden zu, von dem Vorhaben einer bewaffneten Volksversammlung, als den deutschen Grundrechten entgegen, abzustehen ... auf dem Rückwege begegnete er einem Trupp Bewaffneter von etwa 40 Mann. Auch diesen redete er zu, sich nicht an der Versammlung zu beteiligen. Hohngelächter war die Antwort. Als Prinz fortritt, eilten ihm diese Freischärler nach, umringten ihn und schlugen mit Prügeln und Heugablen nach ihm; zwei Schüsse streckten ihn zu Boden, wo er vollends todt geschlagen und gestochen wurde...“1=Ausstellungskatalog Lichtenberg-Spuren einer Familie, Ober-Ramstadt 1992, S. 259-261.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Prinz, Johann Christian*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2514_prinz-johann-christian> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/2514