Darré, Richard Walther*
geboren
14.7.1895 Belgrano (bei Buenos Aires/Argentinien) gestorben
5.9.1953 München Beruf
Landwirt, Reichsbauernführer Konfession
evangelisch GND-Explorer
118671030
Darré, Richard Walther*
Wirken
Werdegang
- Schulbesuch mit dem Berufsziel Überseefarmer, zunächst bis 1905 in Belgrano, danach in Deutschland, unter anderem in Godesberg, an der College School in Wimbledon bei London (1911) und der Kolonialschule Witzenhausen
- mit Eltern und Großeltern in Wiesbaden wohnhaft
- 1914-1918 als Kriegsfreiwilliger Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, zuletzt Leutnant
- 1920 Diplom-Koloniallandwirt
- ab 1922 agrarwissenschaftliches Studium an der Universität Halle
- 1928/29 Landwirtschaftlicher Sachverständiger an der deutschen Gesandtschaft in Riga, dabei stets in Wiesbaden wohnhaft
- 1930 Eintritt in die NSDAP, agrarpolitischer Beauftragter Hitlers, Schöpfer des nationalsozialistischen Agrarprogramms
- ab 1931 Leiter des von ihm geschaffenen Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS, zuletzt als SS-Obergruppenführer
- 1933 Bildung des „Reichsnährstandes“, an dessen Spitze er als „Reichsbauernführer“ trat
- ab 1933 Reichs- und preußischer Minister für Ernährung und Landwirtschaft
- 1942 in Ungnade gefallen und all seinen Ämtern enthoben, woraufhin er sich in sein Jagdhaus in der Schorfheide zurückzog
- im Nürnberger Prozess 1949 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, 1950 vorzeitig entlassen
Werke
- Das Bauerntum als Lebensquell der Nordischen Rasse (1929, 6. Aufl. 1937)
- Um Blut und Boden (1929)
- Neuadel aus Blut und Boden (1930, 2. Aufl. 1933)
- Der Kampf um die Seele des deutschen Bauern (1943)
Lebensorte
Wiesbaden
Familie
Vater
Darré, Richard* Oskar, 1854-1929, Großkaufmann
Mutter
Lagergren, Emilia Berta Eleonora, aus Buenos Aires
Partner
- Staadt, Alma, (⚭ Wiesbaden 29.4.1922) * Wiesbaden 16.7.1901, Tochter des Jacob Gustav Staadt, * Wiesbaden 1.9.1872, Kaufmann, und der Marie Elisabeth Else Schirg, * Wiesbaden 27.6.1878
- Vietinghoff gen. Scheel, Charlotte Freiin, * 1900
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 925 Nr. 2415 (Wiesbaden, Heiratsnebenregister, 1899, Nr. 132)
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 3, Berlin 1957, S. 517 (Heinz Haushofer)
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 153 (Lothar Bembenek)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 121, Nr. 676
Bildquelle
Bundesarchiv, Bild 119-2179 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 119-2179, Walter Richard Darré, CC BY-SA 3.0 DE (beschnitten)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Darré, Richard Walther*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/24505_darre-richard-walther> (aufgerufen am 26.11.2025)
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