Stoecker, Christian Adolf*
geboren
11.12.1835 Halberstadt gestorben
7.2.1909 Gries bei Bozen Beruf
Theologe, Hofprediger, Parlamentarier Konfession
evangelisch GND-Explorer
118618393
Stoecker, Christian Adolf*
Wirken
Werdegang
- Besuch der Höheren Bürgerschule in Halberstadt und des dortigen Gymnasiums
- 1854-1858 Studium der Theologie an den Universitäten Halle und Berlin, Burschenschafter
- 1858 erstes, 1859 zweites Staatsexamen
- 1859-1862 Hauslehrer eines Grafen Lambsdorff (Kurland)
- 1862 Oberlehrerexamen, anschließend Bildungsreisen (Süddeutschland, Schweiz, Italien)
- 1863-1866 Pastor in Seggerde/Altmark
- 1863-1871 Pastor in Hamersleben
- 1871-1874 Divisionspfarrer in Metz, zugleich Gymnasiallehrer und Direktor der Höheren Töchterschule in Metz
- 1874-1890 Hof- und Domprediger in Berlin
- ab 1877 auch Leiter der Berliner Stadtmission
- 1877 Mitbegründer des Central-Vereins für Sozialreform
- 5.1.1878 Gründer der Christlich-Sozialen Arbeiter Partei in Berlin (ab 1881: Christlich-Soziale Partei)
- ab 1878 Herausgeber der „Neuen Evangelischen Kirchenzeitung“
- 1879-1898 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (ab 1879 für den Wahlkreis Herford, Halle, Bielefeld, ab 1894 für den Wahlkreis Minden, Lübbecke)
- Oktober 1881-Juni 1893 und Juni 1898-6.8.1908 Mitglied des Deutschen Reichstages für des Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen (Christlich-Soziale Partei), Mandatsniederlegung aus Gesundheitsgründen
- 1893 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis (Konservative Partei), verlor in der Stichwahl gegen Adolf Dresler (Nationalliberale Partei)
- Wegbereiter des religiös motivierten Antisemitismus
Funktion
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1881-1893
- Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1898-1908
Lebensorte
Halberstadt; Halle an der Saale; Berlin
Familie
Vater
Stoecker, Christian, 1806–1873, Schmied, dann Wachtmeister bei den Halberstadter Kürassieren, Gefängnisinspektors, Sohn eines Tagelöhners
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 25, Berlin 2013, S. 377 f. (Alf Christophersen)
- Haunfelder, Die konservativen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2010, S. 260-262
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 923, 926 f., 930, 932, 935, 938
- Busch, Die Stoeckerbewegung im Siegerland. Ein Beitrag zur Siegerländer Geschichte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Siegen 1968
Bildquelle
Unknown authorUnknown author, Adolf Stoecker, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (Ausschnitt)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Neue Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Westfälische Biografie online: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Stoecker, Christian Adolf*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/23935_stoecker-christian-adolf_stoecker-christian-adolf> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/23935_stoecker-christian-adolf