Geiler, Karl* Hermann Friedrich

Geiler, Karl* Hermann Friedrich
Wirken
Werdegang
- Gymnasialzeit in Freiburg i. Br. und Mannheim
- 1896-1900 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Berlin und Heidelberg
- Gerichtsreferendar und Gerichtsassessor in Baden
- Promotion zum Dr. jur.
- 1904-1953 Rechtsanwalt in Mannheim
- ab 1908 Mitarbeit am HGB-Kommentar
- 1909 beteiligt an der Gründung der Handelshochschule (heute: Universität) Mannheim, an der er dann lehrte
- 1914-1918 Kriegsdienst, 1915 Ritterkreuz II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen
- ab 1921 Privatdozent und 1928-1939 ordentlicher Honorarprofessor in Heidelberg, danach Entzug der Lehrerlaubnis
- 1932/33 und 1947-1953 Mitglied der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages
- 15.10.1945-20.12.1946 erster Ministerpräsident des Landes Hessen (Groß-Hessen)
- 19.2.1946 Berufung der Mitglieder des Beratenden Landesausschusses
- 26.2.1946 Eröffnung der 1. Sitzung des Beratenden Landesausschusses als Vorsitzender und Übertragung des Vorsitzes auf den stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Werner Hilpert, Vorsitzender des Verfassungsausschusses (Vorbereitende Verfassungskommission) zur Erarbeitung eines Verfassungsentwurfs
- ab 1947 ordentlicher Professor für Internationales Recht in Heidelberg, 1948/49 Rektor der Universität Heidelberg
- ab 1949 Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses des Deutschen Juristentages
- aktiv in der Europäischen Bewegung: Präsident der Deutschen Europa-Akademie und der Deutsch-Französischen Gesellschaft
- Ehrensenator der Universität Heidelberg
Funktion
- Groß-Hessen, Ministerpräsident, 1945-1946
- Groß-Hessen, Beratender Landesausschuss, Vorsitzender, 1946
- Heidelberg, Universität, Rektor, 1948/49
Werke
- Titel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hauptwerke außer seinen Gesetzeskommentaren:
- Gesellschaftliche Organisationsformen des neueren Wirtschaftsrechts (1919, 2. Aufl. 1922)
- Geistige Freiheit und soziale Gerechtigkeit im neuen Deutschland (1947)
Lebensorte
Freiburg im Breisgau; Mannheim; Berlin; Heidelberg
Familie
Vater
Geiler, Karl, GND, 1851–1906, Amtsrichter, dann Oberstaatsanwalt in Karlsruhe, Sohn eines Reallehrers
Mutter
Piristi, Anna
Partner
Hirsch, Charlotte, 1882–1942, Heirat 1904
Nachweise
Quellen
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 6, Berlin 1964, S. 151 (Konrad Duden)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 141
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 222, Nr. 1249
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 260 f.
- Reichshandbuch 529;
- Degener 11 (1951) 175;
- Ruperto-Carola 5 (1953) Nr. 11/12, 19-22; 61 (1978) 126-28;
- Kropat, Hessen ... (1976) 26 ff. u.ö.;
- Luckemeyer 128-30;
- Drüll (1986) 81;
- Badische Biographie NF 3 (1990) 99-103
Bildquelle
Leben
Aus der Biografie
Gymnasialzeit in Freiburg i. Br. und Mannheim; 1896–1900 Studium der Rechte in Freiburg i. Br., Berlin und Heidelberg; ab 1904 Rechtsanwalt in Mannheim; 1909 beteiligt an der Gründung der Handelshochschule Mannheim, an der er dann lehrte; 1914–1918 Kriegsdienst, 1915 Ritterkreuz II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen; ab 1921 Privatdozent und 1928–1939 ordentlicher Honorarprofessor in Heidelberg; Oktober 1945 bis Januar 1947 der erste Ministerpräsident des Landes Hessen; ab 1947 ordentlicher Professor für Internationales Recht in Heidelberg, 1948/49 Rektor.
Aktiv in der Europäischen Bewegung: Präsident der Deutschen Europa-Akademie und der Deutsch-Französischen Gesellschaft; Ehrensenator der Universität Heidelberg.
(Otto Renkhoff)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Geiler, Karl* Hermann Friedrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2238_geiler-karl-hermann-friedrich> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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