Carrière, Moritz Philipp

Carrière, Moritz Philipp
Andere Namen
Weitere Namen
Carrière, Moriz Philipp
Wirken
Werdegang
- 1832-1835 Besuch des Gymnasiums in Wetzlar, Abitur
- ab 1835 Studium an den Universitäten Gießen, Göttingen und Berlin
- 28.7.1838 Promotion bei Friedrich A. Trendelenburg in Berlin
- 1839/40 fördernder Rom-Aufenthalt
- 24.1.1843 Habilitation und Privatdozent an der Universität Gießen
- ab März 1848 zusammen mit Carl Vogt Herausgeber der Freien Hessischen Zeitung
- 26.2.1849 außerordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Gießen
- 1.4.1853 in München Honorarprofessor für Ästhetik an der Universität und für Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste
- 1854 ordentlicher Professor an der der Akademie der bildenden Künste
- 1887 ordentlicher Professor der Ästhetik an der Universität
Netzwerk
- Trendelenburg, Friedrich Adolf <Lehrer>, GND, * Eutin 30.11.1802, † Berlin 24.1.1872, Philosoph und Philologe
- Vogt, Carl* August Christoph <Freund>, Zoologe, Mitherausgeber der Freien Hessischen Zeitung
Werke
- Titel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke unter anderem:
- Die philosophische Weltanschauung der Reformationszeit in ihren Beziehungen zur Gegenwart (1847)
- Ästhetik. Die Idee des Schönen und ihre Verwirklichung im Leben und in der Kunst (1859)
- Die Kunst im Zusammenhang der Culturentwicklung und die Ideale der Menschheit (1863-1874)
- Die sittliche Weltordnung (1877).
- Über seine Wetzlarer Jahre berichtet er eingehend in seinen Lebenserinnerungen (s. Diehl, unter Literatur).
Lebensorte
Wetzlar; Gießen; Göttingen; Berlin; Rom
Familie
Vater
Carrière, Wilhelm Gottlieb, 1792–1867, solmsischer Rentamtmann, Sohn des Elias Carrière, 1745–1811, Solmsischer Regierungs-Sekretär in Braunfels, dann 1790 Landrentmeister in Griedel, Kammerrat, und der Maria Margareta Müller
Mutter
Bender, Christiane, aus Butzbach, 1797–1818, Tochter des Moritz Gottlieb Philipp Bender, Gasthalter und Postmeister in Butzbach, und der Margarete Ockershausen
Partner
Liebig, Agnes, (⚭ München 28.5.1853) * Gießen 6.6.1829, † München 29.12.1862, katholisch, Tochter des Justus Freiherr von Liebig und der Cornelia Kekule
Verwandte
- Carrière, Justus <Sohn>, 1854–1893, Professor für Zoologie in Straßburg
- Carrière, Elisabeth <Tochter>, 1857-1864
Nachweise
Quellen
Literatur
- Ulrike Ilg, Moritz Carrière. Die Anfänge einer akademischen Kunstgeschichte in Gießen in: 150 Jahre Kunstgeschichte in Gießen, hg. von Sigrid Ruby, Stuttgart 2024 S. 67-84
- Gerold Buß, Familienbuch Griedel, Darmstadt 2004
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 100 f., Nr. 567
- Kosch, Deutsches Literatur-Lexikon, 3. Aufl., Bd. 2, 1969, 502-504
- Neue deutsche Biographie, Bd. 3, Berlin 1957, S. 158 f. (Wilhelm Glockner)
- Herman Haupt, Hessische Biographien, Bd. 3, Darmstadt 1934, S. 39-45 (Oswald Weidenbach) (mit Werkverzeichnis)
- Wilhelm Diehl, Moritz Carrières Lebenserinnerungen (1817–1847). In: Archiv für hessische Geschichte N.F. 10 (1914) 133-301
- Wilhelm Diehl, Zur Geschichte von Moriz Carriere’s Gießener Dozententätigkeit. In: Quartalblätter des Historischen Vereins für das Großherzogthum Hessen N.F. 5 (1912) 100 ff.;
- Haupt/Lehnert, Chronik der Universität Gießen von 1607–1907, Gießen 1907, S. [57]
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 47, Leipzig 1903, S. 452-459 (Wilhelm von Christ)
- MWG 10, 1927, 23;
- HB 3, 1934, 39-45;
Bildquelle
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, R 4, Nr. 30735UF
Leben
Aus der Biografie
Die Familie Carrière stammt aus Vergères bei Nimes. Jean André, * Siegen 1724, war Bauer in Greifenthal. Philipp Moritz Carrière wurde als Sohn des landwirtschaftlichen Rechnungsprüfers Wilhelm Gottlieb Carrière 1817 in Griedel am 5. März geboren.
Philipp Moritz C. besucht 1832 bis 1835 das Gymnasium in Wetzlar. Nach dem Abitur studierte er in Gießen, Göttingen und Berlin. 1839/40 lebte er in Rom, wo er zahlreiche Anregungen empfing. 1843 habilitierte er sich und erhielt als Privatdozent und 1849 als außerordentlicher Professor in Gießen eine Anstellung, allerdings ohne Gehalt. 1853 folgte er seinem Schwiegervater als Honorarprofessor an der Universität München und für Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste in München. 1887 wurde er zum Professor der Ästhetik an der Universität ernannt, seit 1889 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Lupold von Lehsten
Siehe auch
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Carrière, Moritz Philipp, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2227_carriere-moritz-philipp> (aufgerufen am 28.11.2025)
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