Schulze-Delitzsch, Franz Hermann*

 
geboren
29.8.1808 Delitzsch
gestorben
29.4.1883 Potsdam
Beruf
Jurist, Sozialreformer, Parlamentarier
Titel
Dr. jur. h.c.
Konfession
evangelisch
GND-Explorer
118762575

Wirken

Werdegang

  • 1821-1827 Besuch des Nikolai-Gymnasiums in Leipzig
  • 1827 Abitur an der Alten Nikolaischule in Leipzig
  • 1827-1830 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig (Alte Leipziger Burschenschaft) und Halle an der Saale
  • 1830 Auskultator in Torgau
  • Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger
  • 1833-1837 Referendar am Oberlandesgericht in Naumburg, daneben auch Verwalter des Patrimonialgerichts in Delitzsch
  • 1838 Oberlandesgerichtsassessor beim Oberlandesgericht Naumburg und beim Berliner Kammergericht
  • 1841-1849 Patrimonialrichter über mehrere Ritterguts­bezirke in Delitzsch
  • 1848/49 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung
  • Januar 1849 Kriminaluntersuchung wegen Unterstützung des sogenannten Steuerverweigerungsbeschlusses der preußischen Nationalversammlung, Februar 1849 Freispruch, Versetzung nach Wreschen (heute Września/Polen), dort als Kreisrichter tätig
  • 1849 und 1861-1872 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
  • 1851 Abschied auf eigenen Wunsch nach Verweigerung eines Urlaubs, dann volkswirtschaftlicher Journalist
  • 1859 Begründer des Verbands der deutschen Genossenschaften, später dessen Anwalt
  • 1861-1872 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
  • Mitbegründer des Deutschen Nationalvereins
  • August 1867 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis (Deutsche Fortschrittspartei)
  • 1867-1871 Mitglied des Reichstages des Norddeutschen Bundes
  • Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes im Wahlkreis Wiesbaden 5: Ämter Dillenburg, Hachenburg, Herborn, Marienberg, Rennerod, Selters (Deutsche Fortschrittspartei)
  • Januar 1874-29.4.1883 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Wiesbaden 2: Eltville, Langenschwalbach, Rüdesheim, Wehen, Wiesbaden (Deutsche Fortschrittspartei) (Nachfolger: Friedrich Schenk)

Funktion

  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1874-1883

Werke

  • Associationsbuch für deutsche Handwerker und Arbeiter (1853)
  • Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen in Deutschland als Programm zu einem deutschen Congreß (2. Aufl. 1863)
  • Die sociale Frage (1869)

Familie

Vater

Schulze, August Wilhelm, GND, 1779–1861, Justizrat, Bürgermeister, Sohn des Friedrich Christian Schulze, GND, 1750–1813, aus Landsberg, Bürgermeister und Gerichtsdirektor in Roitzsch, und der Johanna Juliana Parreidt, 1756–1831

Mutter

Schmorl, Wilhelmine, 1784–1866

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Unknown authorUnknown author, Hermann Schulze-Delitzsch 1879, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/19872_schulze-delitzsch-franz-hermann_schulze-delitzsch-franz-hermann_schulze-delitzsch-franz-hermann_schulze-delitzsch-franz-hermann