Meyer, Friedrich Siegmund* von
Wirken
Werdegang
- 1822-1825 Besuch des Friderizianums in Kassel
- 26.4.1825-1829 Studium der Rechte an den Universitäten Marburg und (ab 18.4.1826) Göttingen, ab 15.10.1827 wieder in Marburg
- 9.1.1829 juristisches Examen
- 17.1.1829 Referendar am Obergericht in Kassel (11.3.1833: Assessor, 3.4.1839: Obergerichtsassessor)
- 5.7.1832 Assessoratsexamen
- 1833-1835 und 1842-1859 im Nebenamt einer der Direktoren der Leih- und Kommerzbank in Kassel, befreite sich während der Zahlungsunfähigkeit der Bank durch eine bedeutende Zahlung aus seinem Privatvermögen von möglichen Entschädigungsforderungen
- 11.1.1836 Bitte an das Justizministerium um Erlaubnis, in eine Deputation eintreten zu dürfen, die sich der Verwaltung der Kasseler allgemeinen Armenpflege annehmen wolle – die Vertreter der Stadt hatten ihn als Mitglied bestimmt
- 30.6.1836-3.4.1839 Beauftragung mit den Geschäften eines Außerordentlichen Referenten im Justizministerium
- 1839-1843 Obergerichtsrat am Kasseler Obergericht, daneben ab 14.10.1841 provisorischer Vortragender Rat im Justizministerium
- 28.8.1839 Beauftragung mit dem zeitweiligen Außerordentlichen Referat im Justizministerium
- 20.7.1843 als Legationsrat Vortragender Rat im Außenministerium (ab 20.11.1846: Geheimer Legationsrat)
- 24.2.-18.11.1846 gleichzeitig Vortragender Rat im Geheimen Zivilkabinett
- 24.2.-21.3.1846 zugleich Vortragender Rat für Rekurs- und Konfliktsachen im Gesamtstaatsministerium
- 11.3.-8.9.1848 gleichzeitig Beuaftragung mit der Versehung des Außenministeriums
- 18.10.1849 als Geheimer Justizrat Vortragender Rat im Justizministerium
- Mai 1850 Vertreter Kurhessens auf der von Österreich zur Wiederbelebung des Deutschen Bundes nach Frankfurt am Main einberufenen Konferenz
- 1850-1853 Mitglied der Pensionsanstalt für Witwen und Waisen und 12.8.1851-7.2.1856 Mitglied der Ordenskommission in Kassel
- 21.4.1851-27.6.1852 gleichzeitig Vortragender Rat im Geheimen Kabinett
- 2.6.1851 als Geheimer Legationsrat Vortragender Rat (m Gesamtstaatsministerium) in Rekurs- und Konfliktsachen, dort auch Protokollführer
- 1852/53 kurhessischer Bevollmächtigter auf der Berliner Konferenz zur Neugestaltung des Deutschen Zollvereins und auf zwei handelspolitischen Konferenzen in Wien
- 14.10.1852 Vortragender Rat im Außenministerium
- 4.3.1853 Geheimer Kabinettsrat, zugleich Referent für Rekurs- und Konfliktsachen im Gesamtstaatsministerium, mit der Verpflichtung, das Protokoll im Gesamtstaatsministerium zu führen
- 17.10.1855 gleichzeitig Beauftragung mit dem Außenministerium während der Vakanz der Ministerstelle
- 5.2.1856-15.7.1859 als Nachfolger Hassenpflugs Außenminister und Vorstand des Gesamtstaatsministeriums
- 26.7.1859 Versetzung in den Wartestand
- 27.9.1864 außerordentlicher kurhessischer Gesandter und Bevollmächtigter Minister am französischen Hof (Staatsrat)
- 25.11.1865 zugleich außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter am niederländischen Hof
- 20.4.1866 kurhessischer Vertreter für den erkrankten kurhessischen Bundestagsgesandte von Heßberg, der das Ende des selbständigen Kurstaates Hessen einläutete
- 12.7.1866 nach der preußischen Okkupation erhielt von Meyer zunächst die Aufforderung, nach Kassel zu kommen, am 23.7.1866 wurde dies widerrufen
- Herbst 1866 zur Disposition gestellt
- zusammen mit Rohde Mit-Exekutor des Testaments Kurfürst Friedrich Wilhelms I.
- 1866-1888 Privatmann in Kassel und auf seinem Gut in Wolfsanger
- gründete zusammen mit Bernhardi die Kleinkinderbewahranstalt, zu deren Verwaltungsdirektoren er mehr als 50 Jahre gehörte, unterstützte mehr als 100 Notleidende durch regelmäßige monatliche Zuwendungen, außerdem Mitglied im Verein für hess. Geschichte, Träger des Roten Adlerordens 2. Kl. und des Commandeurskreuzes 1. Kl. des Hausordens vom Goldenen Löwen
Lebensorte
Kassel; Marburg; Göttingen; Wolfsanger
Familie
Vater
Meyer, Friedrich Siegmund von, GND, 1775–1829, Präsident der Generalkontrolle, ab Februar 1826 zugleich Vorstand des kurhessischen Finanzministeriums, Sohn des Karl Theophil Wilhelm* von Meyer, GND, 1731-1806, hessen-kasselischer bzw. kurhessischer Geheimer Staatsminister der Justiz und der Finanzen, und der Marie Eleonore* Elisabeth Waitz von Eschen, 1847-1797
Mutter
Schmerfeld, Charlotte Friederike von, 1776–1855, Tochter des Johann Daniel von Schmerfeld, kurhessischer Regierungsdirektor
Partner
Schlarbaum, Charlotte* Maria Philippine, * Marburg 23.8.1809, † Kassel 19.5.1882, Tochter des Franz Schlarbaum, † Marburg, Regierungsprokurator, und der Wilhelmine Wippermann
Verwandte
- Bardeleben, Marie Karoline Philippine Henriette von, geb. Meyer <Tochter>, * Kassel, † Kassel 10.12.1916, 81 Jahre alt, verheiratet mit N.N. von Bardeleben, Major
- Meyer, Anna Caroline Marie von, geb. Engelhard <Tochter>, * 6.7.1845, † 12.7.1873, verheiratet mit Adolph* Theodor Benignus Engelhard, * 13.2.1832, † 23.2.1908, Königlich Preußischer Oberstleutnant
- Meyer, Ernst* Christian Sigismund von <Sohn>, GND, * Kassel 25.8.1847, † Dresden 11.4.1916, ordentlicher Professor der Chemie an der Technischen Hochschule Dresden, sächsischer Geheimrat
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 910, Nr. 5345 (Kassel I, Sterbenebenregister, 1882, Nr. 621)
- HStAM Bestand 910, Nr. 5548 (Kassel I, Sterbenebenregister, 1916, Nr. 1621)
Literatur
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 466 f.
- Höffner, Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, Gießen 1981, S. 218-224
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Meyer, Friedrich Siegmund* von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/19781_meyer-friedrich-siegmund-von> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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