Wittrock, Karl* Heinrich
geboren
29.9.1917 Kassel gestorben
1.2.2000 Mainz Beruf
Jurist, Rechtsanwalt, Regierungspräsident, Staatssekretär, Parlamentarier GND-Explorer
107750368Wirken
Werdegang
- 1928-1937 Besuch des Realgymnasiums in Kassel
- vor 1933 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend Deutschlands
- ab 1939 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg,1944 in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde
- 1946 Eintritt in die SPD
- 1946-1949 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt am Main
- 1947/48 SDS-Vorsitzender
- 1953 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Wiesbaden
- 1953-8.5.1963 Mitglied des Deutschen Bundestages (1953 und 1957 über die hessische SPD-Landesliste, 1961 für den Wahlkreis 138 (Wiesbaden)), dort ab Januar 1954 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Wahlprüfung und Immunität
- 1953 Zweites Juristisches Staatsexamen
- anschließend Angestellter im öffentlichen Dienst
- 1954-1964 und 1974-1978 Rechtsanwalt
- 1956-1962 Mitglied des Wiesbadener Magistrats
- 1963-1967 Regierungspräsident in Wiesbaden
- 1967-1974 Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr (und für das Post- und Fernmeldewesen)
- 1968-1974 Mitglied des Aufsichtsrates der Lufthansa
- 1968-1977 Mitglied des Aufsichtsrates der Flughafen Frankfurt AG
- Vorsitzender der Aufsichtsräte der Internationalen Moselgesellschaft (Vertreter der Bundesregierung, 1974-1978) und der Treuarbeit AG (1978-1985)
- 1978-1985 Präsident des Bundesrechnungshofes
- 1984 Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Funktion
- Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (SPD), 1953-1963
Werke
- Raumordnung, Raumplanung und Raumpolitik. Eine Darstellung der neuen staats- und kommunalpolitischen Gemeinschaftsaufgaben und ihre Lösung nach den Erkenntnissen der Landesplanung in Hessen (1958)
- Möglichkeiten und Grenzen der Finanzkontrolle. Das Verhältnis des Bundesrechnungshofes zum Bundestag, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 13 (1982) H. 2, S. 209-219
- Haushaltsgestaltung durch Finanzkontrolle. Ein Beitrag zu einer notwendigen Diskussion, in: Die Verwaltung 19 (1986) H. 1, S. 1-8
- Parlament, Regierung und Rechnungshof. Zur Geschichte einer schwierigen Dreiecksbeziehung, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 17 (1986) H. 3, S. 414-422
- Am Anfang die Bescheidenheit - der neue Wohnungsbau in Hessen 1947. Ortsbegehung (1990)
- Als kontrolliert wurde, was mit dem Taler geschah. Unbekanntes aus preußischer Geschichte von 1713–1866 (1997)
Lebensorte
Kassel; Frankfurt am Main; Wiesbaden
Familie
Vater
Wittrock, Daniel Christian* Warnke, * Kassel 2.11.1882, † Kassel 15.11.1967, Bürovorsteher, Politiker, Abgeordneter, Vizepräsident des Hessischen Landtags
Mutter
Thomas, Anna Ottilie Gertrud, * Ochshausen 22.8.1891, † Kassel 7.12.1970, Heirat Kassel 25.10.1911
Nachweise
Literatur
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 1002 (Rolf Faber)
- Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002, Bd. 2, München 2002, S. 968
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 603 f.
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wittrock, Karl* Heinrich, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/18377_wittrock-karl-heinrich> (aufgerufen am 26.11.2025)
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