Buber, Mordechai Martin*

 
geboren
8.2.1878 Wien
gestorben
13.6.1965 Jerusalem
Beruf
Sozialphilosoph, Religionsphilosoph, Schriftsteller, Pädagoge, Übersetzer, Hochschullehrer,
Titel
Prof. Dr. phil.
Konfession
jüdisch
GND-Explorer
118516477

Andere Namen

Weitere Namen

Mpumper, Martin
Bûber, Mordekay Martîn
Būbā, Marutin
Buber, Mordehai Martin

Wirken

Werdegang

  • frühe Trennung der Eltern
  • Kindheit im strenggläubigen Umfeld seines Großvaters Salomo Buber in Lemberg (heute Lwiw/Ukraine)
  • mit 14 Jahren Versuch die gesetzlichen Bindungen des Judentums abzulegen, sechs Jahre später Anhänger der Zionismus-Bewegung
  • Anfänglich aktiv als Chefredakteur an der Wochenzeitung „Die Welt“ beteiligt
  • Studium in Leipzig, Berlin, Zürich und Wien
  • mit 22 Jahren Sprecher der demokratischen Fraktion des Zionistenkongresses
  • 1904 Promotion in Wien zum Dr. phil.
  • ab 1906 religionswissenschaftliche Studien mit Wohnsitz nahe Berlin
  • ab 1916 in Heppenheim a. d. Bergstraße ansässig und Gründung der Monatszeitschrift Der Jude
  • 1901 Niederlegung der Chefredaktion des Zentralorgans „Die Welt“ und Gründung des Jüdischen Verlages in Berlin
  • ab 1925 auf Empfehlung der Gemeindevertretung und des -vorstandes der israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, Inhaber des Lehrauftrages für jüdische Religionswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main als Nachfolger des erkrankten Dr. Franz Rosenzweig (1886–1929)
  • 1929 Gastvorlesungen an der Hebräischen Universität Jerusalem
  • ab 1930 Honorarprofessor für Religionswissenschaft an der Frankfurter Universität
  • ab 19.11.1933 Übernahme der Leitung des Freien Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt und Aufbau der „Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung“ (Arnsberg 1983, S. 69)
  • 1938 Hausräumung unter Gestapo-Bewachung
  • Emigration nach Israel und Anstellung als Professor für Sozialphilosophie an der Hebräischen Universität Jerusalem
  • 1951 Ehrung mit dem Goethe-Preis in Hamburg
  • 1953 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main
  • 1960 Münchner Kulturpreis
  • Großer Staatspreis von Österreich, Goethe Medaille der Stadt Frankfurt am Main und Erasmus-Preis

Netzwerk

Blumenfeld, Kurt <Bekannter>, Briefwechsel zum 85. Geburtstag von Martin Buber am 27.1.1963, geb. 1884, gest. 1963, deutsch-israelischer Zionist

Akademische Qualifikation

  • 1904 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Wien

Akademische Vita

  • Frankfurt am Main, Universität // Jüdische Religionswissenschaften / Lehrbeauftragter / ab 1925
  • Jerusalem, Hebräische Universität /// Gastdozent / 1929
  • Frankfurt am Main, Universität / Religionswissenschaft // Honorarprofessor / ab 1930
  • Jerusalem, Hebräische Universität //Sozialphilosophie / Professor / 1929

Werke

Lebensorte

Lemberg; Leipzig; Berlin; Zürich; Wien; Frankfurt am Main; Jerusalem

Familie

Vater

Buber, Karl, geboren Lemberg 1848, gestorben Lemberg April 1935, Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Gutes nahe Lemberg, Sohn des Salomon Buber, GND, 1827–1906, Bankdirektor, ab 1870 Präsident der Jüdischen Gemeinde in Lemberg, und der Adele Wizer, 1830–1911

Mutter

Wurgast, Liese, gest. 1917/18, Scheidung um 1880 von Karl Buber, Auswanderung nach Russland mit russischem Offizier

Partner

Winkler, Paula, (⚭ 1899) geboren München 14.6.1877, gestorben Venedig 11.8.1958, katholisch, Offizierstochter, Schriftstellerin, auch unter Pseudonym Georg Munk bekannt

Verwandte

  • Buber, Rafael <Sohn>, * Silz/Tirol 1900, gestorben Jerusalem 1990, Übertritt zum Judentum, später Bauunternehmer in Israel, zuerst verh. mit Margarthe geb. Thurner
  • Strauß, Eva, geb. Buber <Tochter>, geboren Graz 1901, gestorben Jerusalem 1992, Sonderpädagogin, verheiratet 1925 mit Ludwig Strauß, 1892-1953, Schriftsteller, 1935 Emigration nach Palästina

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Anonym, Martin Buber portrait, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Buber, Mordechai Martin*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/18230_buber-mordechai-martin> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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