Buber, Mordechai Martin*

Buber, Mordechai Martin*
Andere Namen
Weitere Namen
Mpumper, Martin
Bûber, Mordekay Martîn
Būbā, Marutin
Buber, Mordehai Martin
Wirken
Werdegang
- frühe Trennung der Eltern
- Kindheit im strenggläubigen Umfeld seines Großvaters Salomo Buber in Lemberg (heute Lwiw/Ukraine)
- mit 14 Jahren Versuch die gesetzlichen Bindungen des Judentums abzulegen, sechs Jahre später Anhänger der Zionismus-Bewegung
- Anfänglich aktiv als Chefredakteur an der Wochenzeitung „Die Welt“ beteiligt
- Studium in Leipzig, Berlin, Zürich und Wien
- mit 22 Jahren Sprecher der demokratischen Fraktion des Zionistenkongresses
- 1904 Promotion in Wien zum Dr. phil.
- ab 1906 religionswissenschaftliche Studien mit Wohnsitz nahe Berlin
- ab 1916 in Heppenheim a. d. Bergstraße ansässig und Gründung der Monatszeitschrift Der Jude
- 1901 Niederlegung der Chefredaktion des Zentralorgans „Die Welt“ und Gründung des Jüdischen Verlages in Berlin
- ab 1925 auf Empfehlung der Gemeindevertretung und des -vorstandes der israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, Inhaber des Lehrauftrages für jüdische Religionswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main als Nachfolger des erkrankten Dr. Franz Rosenzweig (1886–1929)
- 1929 Gastvorlesungen an der Hebräischen Universität Jerusalem
- ab 1930 Honorarprofessor für Religionswissenschaft an der Frankfurter Universität
- ab 19.11.1933 Übernahme der Leitung des Freien Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt und Aufbau der „Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung“ (Arnsberg 1983, S. 69)
- 1938 Hausräumung unter Gestapo-Bewachung
- Emigration nach Israel und Anstellung als Professor für Sozialphilosophie an der Hebräischen Universität Jerusalem
- 1951 Ehrung mit dem Goethe-Preis in Hamburg
- 1953 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main
- 1960 Münchner Kulturpreis
- Großer Staatspreis von Österreich, Goethe Medaille der Stadt Frankfurt am Main und Erasmus-Preis
Netzwerk
Akademische Qualifikation
- 1904 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Wien
Akademische Vita
- Frankfurt am Main, Universität // Jüdische Religionswissenschaften / Lehrbeauftragter / ab 1925
- Jerusalem, Hebräische Universität /// Gastdozent / 1929
- Frankfurt am Main, Universität / Religionswissenschaft // Honorarprofessor / ab 1930
- Jerusalem, Hebräische Universität //Sozialphilosophie / Professor / 1929
Werke
- Geschichten des Rabbi Nachmann, 1906
- Ekstatische Konfession, 1908
- Daniel, 1913
- Ereignisse und Begegnungen, 1917
- Die Rede, die Lehre und das Lied, 1917
- Ich und Du, 1922
- Die chassidischen Bücher, 1928
- Des Baalschem Unterweisung, 1927
- Reden über das Judentum, 1923
- Rede über das Erzieherische, 1926
- Die Schrift verdeutscht I-X
- Gottesfinsternis
- Reden über das Judentum
Lebensorte
Lemberg; Leipzig; Berlin; Zürich; Wien; Frankfurt am Main; Jerusalem
Familie
Vater
Buber, Karl, geboren Lemberg 1848, gestorben Lemberg April 1935, Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Gutes nahe Lemberg, Sohn des Salomon Buber, GND, 1827–1906, Bankdirektor, ab 1870 Präsident der Jüdischen Gemeinde in Lemberg, und der Adele Wizer, 1830–1911
Mutter
Wurgast, Liese, gest. 1917/18, Scheidung um 1880 von Karl Buber, Auswanderung nach Russland mit russischem Offizier
Partner
Winkler, Paula, (⚭ 1899) geboren München 14.6.1877, gestorben Venedig 11.8.1958, katholisch, Offizierstochter, Schriftstellerin, auch unter Pseudonym Georg Munk bekannt
Verwandte
- Buber, Rafael <Sohn>, * Silz/Tirol 1900, gestorben Jerusalem 1990, Übertritt zum Judentum, später Bauunternehmer in Israel, zuerst verh. mit Margarthe geb. Thurner
- Strauß, Eva, geb. Buber <Tochter>, geboren Graz 1901, gestorben Jerusalem 1992, Sonderpädagogin, verheiratet 1925 mit Ludwig Strauß, 1892-1953, Schriftsteller, 1935 Emigration nach Palästina
Nachweise
Literatur
- Heuer/Wolf (Hrsg.), Die Juden der Frankfurter Universität, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 46-54
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 116 (Sabine Hock)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 68-71
Bildquelle
Anonym, Martin Buber portrait, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Buber, Mordechai Martin*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/18230_buber-mordechai-martin> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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