Rosenzweig, Franz
Wirken
Werdegang
- bis 1905 Besuch des Friedrichsgymnasiums in Kassel
- 1905 Studium der Medizin in Göttingen und München
- 1907 Studium der Geschichtswissenschaft und Philosophie in Freiburg (Breisgau) und Berlin
- 1912 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Freiburg im Breisgau (bei Friedrich Meinecke (1862-1954))
- Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg
- Einsatz für jüdische Bildungsarbeit im christlichen Europa
- 1920 Leitung des Freien Jüdischen Lehrhauses in Frankfurt
- 1922 Lähmung infolge einer Amyotrophen Lateralsklerose
- trotz großer Einschränkungen Fortsetzung intensiver wissenschaftlicher und literarischer Tätigkeit
- Übersetzung der alttestamentarischen Bücher zusammen mit Martin Buber (1878-1965)
Netzwerk
- Nobel, Nehemia Anton <Bekannter>, GND, 1871-1922, orthodoxer Rabbiner
- Buber, Mordechai Martin* <Bekannter>
- Strauss, Eduard <Bekannter>
- Koch, Richard* Hermann <Bekannter>
- Fromm, Erich <Bekannter>
- Simon, Ernst <Bekannter>
- Glatzer, Nahmum <Bekannter>
Werke
- Hegel und der Staat (1919)
- Zeit ist's, 1917
- Der Stern der Erlösung, 3 Bde., 1921
Lebensorte
Kassel; München; Göttingen; Freiburg im Breisgau; Berlin
Familie
Vater
Rosenzweig, Georg, GND, geboren Kassel 1857, gestorben Kassel 1918, Farbenfabrikant und Stadtverordneter in Kassel, Sohn des Louis Rosenzweig, 1818–1875, und der Amalie Ehrenberg
Mutter
Alsberg, Adele, geboren Ahlen/Krs. Beckum 1867, gestorben Kassel 1933, Tochter des Amschel Alsberg, 1833-1914, Bankier, und der Auguste Löwenbaum, 1836-1876
Partner
Hahn, Edith, geboren 1895, gestorben Baden-Baden 13.11.1979, Heirat 28.3.1920, jüdische Religionslehrerin in Berlin, 1939 nach Palästina emigriert, Tochter des Dr. Rudolf Hahn (1860-1932), Justizrat, und der Elise Salomon (1873-1943 Ghetto Theresienstadt), 2. Ehe mit Dr. Max Scheinmann
Verwandte
- Rosenzweig, Isaak <Urgroßvater>, 1785-1835, 1811 Lehrer an der Jacobson-Schule in Seesen und Gründer der Farbenfabrik Rosenzweig & Baumann, jüdisch
- Rosenzweig, Rafael Nehemia <Sohn>, geboren Frankfurt am Main 1922, 1939 Emigration nach Palästina, verheiratet I. mit Ines Cohn, verheiratet II. mit Rachel Gut
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 903 Nr. 10956 (Frankfurt I, Sterbenebenregister, 1929, Nr. 1420)
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 22, Berlin 2005, S. 86 f. (Wolfdietrich Schmied-Kowarzik)
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 174 f. (Wolfdietrich Schmied-Kowarczik)
- Heuer/Wolf (Hrsg.), Die Juden der Frankfurter Universität, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 427-434
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 213 f. (Felix Blömeke)
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930, Bd. 6, Marburg 1958, S. 314-325 (Nahum Norbert Glatzer)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 382-384
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rosenzweig, Franz, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/17496_rosenzweig-franz> (aufgerufen am 26.11.2025)
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