Ritgen, Josef Maria Hugo* von
geboren
3.3.1811 Stadtberge (Westfalen) gestorben
31.7.1889 Gießen Beruf
Architekt, Kunsthistoriker, Hochschullehrer Titel
Prof. Dr. phil. GND-Explorer
118967177
Ritgen, Josef Maria Hugo* von
Andere Namen
Weitere Namen
Ritgen, Josef Maria Hugo*
Wirken
Werdegang
- Besuch des Gymnasiums in Gießen
- 1828-1830 Studium der Medizin an der Universität Gießen
- 1831-1833 Studium der Mathematik und Architektur und Zeichnen in Darmstadt, unter anderem bei Georg Moller, Heinrich Schilbach und August Lucas
- 1833 Staatsprüfung im Baufach
- 9.8.1833 Promotion zum Dr. phil.
- 1834/1835 Studienreise über Belgien und Nordfrankreich nach Paris
- ab 1835 Vorlesungen über Darstellende Geometrie und Situationszeichnen in Gießen
- 1835 Habilitation im Baufach in Gießen
- 1836 Sekretariatsakzessist bei der hessischen Oberbaudirektion Darmstadt
- 1837 allgemeine Prüfung im technischen Fach
- 24.10.1837 Repetent im Baufach an der Universität Gießen
- 11.12.1838 außerordentlicher Professor für Baukunst in Gießen
- 1.1838 Mitbegründer der Handwerkerschule des Ortsgewerbevereins, Vorläufer der Bauschule, des Polytechnikums, der Staatlichen Ingenieurschule, der Fachhochschule Gießen-Friedberg und heutigen THM
- 14.11.1843-1874 ordentlicher Professor für Baukunst der Universität Gießen (bis zur Verlegung des Lehrstuhls nach Darmstadt)
- 3.5.1854 Baurat
- 17.7.1873 Geheimer Baurat
- 1874-1889 erster Professor für Kunstgeschichte an der Universität Gießen
- Entwurf und Ausführung zahlreicher privater und öffentlicher Bauwerke in Gießen
- Umbauten und Ausbauten verschiedener älterer Schlösser (Laubach, Braunfels, Eisenbach, Ludwigseck, Gleiberg, Staufenberg) und Kirchen
- seit 1847 jahrzehntelanger Wiederaufbau der Wartburg im Auftrag des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach
- 1852 Mitbegründer des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, Mitglied im Verwaltungsrat und Gelehrtenausschuss
- 1886 Großherzoglich Sächsischer Geheimerat
Netzwerk
- Moller, Georg* Adolph Hermann <Lehrer>, * Diepholz 22.1.1784, † Darmstadt 13.3.1852, Architekt, Baurat
- Schilbach, Johann Heinrich <Lehrer>
- Kekulé von Stradonitz, August* Friedrich <Schüler>
Werke
- Porträt des Architekten Hittorff, Zeichnung, Wallraff-Richartz-Museum Köln 1834
- Aquarelle und Zeichnungen, Oberhessisches Museum Gießen
- Wartburg, Landgrafenhaus restauriert ab 1849
- Der Führer auf der Wartburg. Ein Wegweiser für Fremde und ein Beitrag zur Kunde der Vorzeit, Leipzig 1876
- Geschichte von Burg Gleiberg, Gießen 1881
Lebensorte
Gießen; Darmstadt
Familie
Vater
Ritgen, Ritgen, Ferdinand August* Maria Franz von, Amtsarzt in Stadtberge, 1814 Professor der Medizin an der Universität Gießen
Mutter
Herold, Clara, 1783–1852, Heirat Münster (Westfalen) 15.1.1809, aus Münster (Westfalen)
Partner
Zimmermann, Charlotte Johanna*, * Darmstadt 12.10.1817, † 9.2.1899, Heirat Darmstadt 13.12.1838
Verwandte
- Ritgen, Anna Klara Augusta von <Tochter>, *Gießen 13.6.1840, † Gießen 6.4.1917
- Ritgen, Charlotte Auguste von <Tochter>, * 28.3.1842, † 12.3.1843
- Ritgen, Johanna Louise Mathilde von <Tochter>, * 29.6.1843, † 2.2.1846
- Ritgen, Hugo* (II) Maria Friedrich Wilhelm August von <Sohn>, * Gießen 24.10.1846, † Oranienburg 26.12.1934
- Ritgen, Friedrich Karl Otto von <Sohn>, *Darmstadt 12.4.1848, † Berlin 26.2.1924
Nachweise
Quellen
- Freundliche Hinweise von Dagmar Klein
- HStAD Bestand S 1
- HStAD Bestand G 34 Nr. 1604 (Personalakte Dr. Hugo Ritgen)
Literatur
- Sigrid Ruby/Yvonne Rickert, Moderne & Mittelalter. Die Baukunst des Hugo von Ritgen, Ausstellungskatalog, Ilmtal-Weinstraße 2024
- Saur, Allgemeines Künstler-Lexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Erarbeitet, redigiert und hrsg. von Günter Meißner u. a. XCIX, 2018, 39
- Grit Jacobs, „Ein treues Bild aus früher Zeit“. Das Werk des Architekten Hugo von Ritgen auf der Wartburg, Diss. Jena 2017
- Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Hessen I Regierungsbezirke Gießen und Kassel, 2008
- Friedhelm Häring (Hrsg.), Hugo von Ritgen (1811-1889). Aquarelle - Zeichnungen, Ausstellung des Oberhessischen Museums und der Gail'schen Sammlung anläßlich der Eröffnung des Alten Schlosses, Gießen 1980
- Ulrich Thieme (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. XXVIII, 1934, 382
- Herman Haupt, Hessische Biographien, Bd. 2, Darmstadt 1927, S. 385 ff. (Albrecht Haupt)
- Haupt/Lehnert, Chronik der Universität Gießen von 1607–1907, Gießen 1907, S. [87]
Bildquelle
Unknown authorUnknown author, Hugo von Ritgen 1868 (IZ 51), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (Ausschnitt)
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ritgen, Josef Maria Hugo* von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/17395_ritgen-josef-maria-hugo-von> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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