Heidegger, Martin

Heidegger, Martin
Wirken
Werdegang
- 1906-1909 Besuch des bischöflichen Seminars in Freiburg im Breisgau und des Gymnasiums, dort 1909 Abitur
- September 1909 Eintritt in den Jesuitenorden als Novize, nach einem Monat Austritt
- 1910-1913 Studium der Theologie, Philosophie, Mathematik, Geschichte und Naturwissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau
- während der Studienzeit Mitglied im Freiburger Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine
- 1913 Promotion zu Dr. phil. an der Universität Freiburg im Breisgau
- 1915 Habilitation an der Universität Freiburg im Breisgau
- 1915-1918 Militärdienst für Post und Beobachtung
- ab 1919 Assistent von Edmund Husserl an der Universität Freiburg im Breisgau
- 1919 Ernennung zum Privatdozenten an der Universität Freiburg m Breisgau
- 1923-1927 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Marburg und Direktor des Philosophischen Seminars
- 1928-1945 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Freiburg im Breisgau
- 21.4.1933-27.4.1934 Rektor der Universität Freiburg im Breisgau
- 1.5.1933 Beitritt zur NSDAP, Mitglied bis 1945
- 11.11.1933 Unterzeichnung des Bekenntnisses der deutschen Professoren zu Adolf Hitler
- 5.1934-1936 Gründungsmitglied des Ausschusses für Rechtsphilosophie bei der Akademie für Deutsches Recht
- 1935-1942 Mitglied im Wissenschaftlichen Ausschuss des Nietzsche-Archivs
- 8.11.1944 Abbruch seiner Vorlesung wegen Einzug in den Volkssturm
- 19.1.1946 Entzug der Lehrbefugnis, am 5.10.1946 durch die französische Militärregierung bestätigt
- 26.9.1951 offizielle Emeritierung
- ab 1951 erneute Lehrtätigkeit an der Universität Freiburg im Breisgau
- 1952 und 1963 Reisen nach Italien
- 1957 Mitglied der Akademie der Künste Berlin
- seit 1958 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 26.9.1959 Verleihung der Ehrenbürgerschaft in Meßkirch, seiner Geburtsstadt
- 10.5.1960 Verleihung Johann-Peter-Hebel-Preises des Landes Baden-Württemberg
- 1962 und 1967 Reisen nach Griechenland
Studium
1910-1913 Studium der Theologie, Philosophie, Mathematik, Geschichte und Naturwissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau
Netzwerk
- Blochmann, Elisabeth* Friederike Emma <Schülerin>, 1892–1972, Pädagogin
- Arendt, Hannah <Schülerin>, 1906–1975, Soziologin, Politologin, Historikerin
- Schneider, Artur <Lehrer>, GND, * Neustadt/Oberschlesien (heute Prudnik/Polen) 15.11.1876, † 10.10.1945, Philosoph
- Finke, Heinrich <Lehrer>, GND, 1855–1938, Kirchenhistoriker, Mediävist
- Rickert, Heinrich <Lehrer>, GND, 1863-1936, Philosoph
- Husserl, Edmund* Gustav Albrecht <akademischer Lehrer>, GND, 1859-1938, Philosoph, Mathematiker
- Jaspers, Karl <Freund>, GND, 1883-1969, Psychiater, Philosoph
- Natorp, Paul* Gerhard <akademischer Lehrer>, 1854-1924, Philosoph, Pädagoge
- Bultmann, Rudolf <Freundschaft>, 1884-1976, Theologe
- Löwith, Karl <Schüler>, GND, 1897-1973, Philosoph
- Krüger, Gerhard <Schüler>, GND, 1902-1972, Philosoph
- Szilasi, Wilhelm <Schüler>, GND, 1889-1966, Philosoph
Akademische Qualifikation
- 1913 Promotion zu Dr. phil. an der Universität Freiburg im Breisgau mit der Arbeit "Die Lehre vom Urteil im Psychologismus"
- 1915 Habilitation an der Universität Freiburg im Breisgau mit der Schrift "Die Kategorien- und Bedeutungslehre des Duns Scotus"
Akademische Vita
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Philosophie / ordentlicher Professor / 1923-1927
- Freiburg im Breisgau, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1928-1951
Akademische Ämter
21.4.1933-27.4.1934 Rektor der Universität Freiburg im Breisgau
Mitgliedschaften
1935-1942 Mitglied im Wissenschaftlichen Ausschuss des Nietzsche-Archivs
1957 Mitglied der Akademie der Künste Berlin
seit 1958 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Werke
- Sein und Zeit, Tübingen 2006 (19. Auflage).
- Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt – Endlichkeit – Einsamkeit, Frankfurt am Main 1929.
- Kant und das Problem der Metaphysik, Frankfurt am Main 1951.
Lebensorte
Freiburg im Breisgau; Marburg
Familie
Vater
Heidegger, Friedrich, Küfermeister
Mutter
Kempf, Johanna
Partner
Petri, Elfride, GND, 1893-1992, Protestantin, Heirat 1917
Verwandte
Nachweise
Literatur
- Gerhard Aumüller u. a. (Hrsg.), Die Marburger Medizinische Fakultät im „Dritten Reich“, München 2001, S. 720
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, Marburg 1979, S. 515
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 184
Bildquelle
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Heidegger, Martin, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/16830_heidegger-martin> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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