Berthold, Luise

Berthold, Luise
Wirken
Werdegang
- 1897-1909 Besuch der Charlottenschule Berlin, der Chamisso-Schule Berlin-Schöneberg und der Gymnasiallehrgänge für Frauen, gegründet von Helene Lange in Berlin
- 31.8.1909 Reifeprüfung in Berlin
- 1909-1914 Studium der Fächer Deutsch, Evangelische Religionslehre und Philosophie an den Universitäten Berlin (Wintersemester 1909/10-Wintersemester 1910/11 und Wintersemester 1911/12), Jena (Sommersemester 1911) und Marburg (Sommersemester 1912-Wintersemester 1913/14)
- 24.10.1914 Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Evangelische Religionslehre und Philosophie an der Universität Marburg
- 1915-1916 Unterrichtstätigkeit
- ab 1.9.1916 Assistentin an den Dialektologischen Instituten bzw. am „Sprachatlas des Deutschen Reiches“, vor allem am „Hessen-Nassauischen Wörterbuch“ an der Universität Marburg
- 30.9.1920 Promotion zur Dr. phil. in den Fächern Deutsch, Evangelische Theologie und Philosophie an der Universität Marburg
- 8.12.1923 als erste Frau Habilitation an der Universität Marburg im Fach Deutsche Philologie
- ab 1.1.1924 mehrfach Privatdozentenstipendium
- Ende der 1920er Jahre Berufung an die Universität Leipzig, die am Geschlecht scheiterte
- 19.3.1930 Ernennung zur nichtbeamteten Professorin an der Universität Marburg
- 1933 Unterzeichnerin des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat
- 1.3.1934 Mitglied des NS-Lehrerbundes
- seit 1934 Leiterin der Arbeiten am „Hessen-Nassauischen Wörterbuch“
- 10.1.1940 Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin an der Universität Marburg
- ab 16.1.1946 Parteimitglied der LDP (später FDP)
- 1946-1952 Stadtverordnete der LDP/FDP in Marburg
- 1954-1957 Abgeordnete im Landeswohlfahrtsverband Hessen
- 8.12.1948 Erhalt der Ehrendoktorwürde in der Theologie, Dr. theol. h.c. an der Universität Marburg
- 28.6.1952 Ernennung zur beamteten außerordentlichen Professorin an der Universität Marburg
- 1.4.1957 Emeritierung
- 1961 Verleihung der Goethe-Plakette des Landes Hessen
- 1971 Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes
- 1973 Ehrenbrief des Landes Hessen und Verdienstmedaille der Stadt Marburg
- 1977 Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille
Studium
1909-1914 Studium der Fächer Deutsch, Evangelische Religionslehre und Philosophie an den Universitäten Berlin, Jena und Marburg
Netzwerk
- Wrede, Victor Karl Paul Ferdinand* <Lehrer>, 1863-1934, Germanist, Linguist
- Friebertshäuser, Hans <Schüler>, 1929-2015, Germanist, Dialektologe
Akademische Qualifikation
- 30.9.1920 Promotion zur Dr. phil. in den Fächern Deutsch, Evangelische Theologie und Philosophie an der Universität Marburg
- 8.12.1923 als erste Frau Habilitation an der Universität Marburg im Fach Deutsche Philologie mit einer Arbeit zur Heimatbestimmung alter Texte
Akademische Vita
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / / nichtbeamtete Professorin / 1930-1940
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / / außerplanmäßige Professorin / 1940-1952
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / / beamtete Professorin / 1952-1957
Mitgliedschaften
seit 16.1.1946 Parteimitglied der LDP (später FDP)
1946-1952 Stadtverordnete der FDP in Marburg
1954-1957 Abgeordnete im Landeswohlfahrtsverband Hessen
Vorsitzende im Hochschulausschuss des Deutschen Akademikerinnenbunds
Werke
Lebensorte
Berlin; Jena; Marburg
Statusgruppe
Wissenschaftler/in
Nachweise
Quellen
- AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kurzbiographien, Ordner BE, Luise Berthold, in: Die christliche Frau, Heft 5, 1987
- AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kurzbiographien, Ordner BE, Christine von Oertzen: Luise Berthold. Hochschulleben und Hochschulpolitik zwischen 1909 und 1957
- AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kurzbiographien, Ordner BE, Portraits Marburger Frauen. Luise Berthold (II) in: Marburger Weiberblatt: 1 Jg., 1979, Heft 4
- AddF – Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kurzbiographien, Ordner BE, Erste Marburger Professorin wird 90 Jahre, in: Hessische Niedersächsische Allgemeine, 27.1.1981
Literatur
- Wilder/Cramer/Stolper, Marburger Rathaus und Nationalsozialismus, Marburg 2018, S. 321
- Hanna Christiansen, Luise Berthold, in:Köhler/Dedner/Strickhausen (Hrsg.), Germanistik und Kunstwissenschaften im „Dritten Reich“. Marburger Entwicklungen 1920–1950, München 2005, S. 201-211
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 3,1, Von 1971 bis 1991, Marburg 2000, S. 195
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, Marburg 1979, S. 465
Bildquelle
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung
Siehe auch
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Berthold, Luise, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/16730_berthold-luise_berthold-luise> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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