Börner, Johann Gerhard*
geboren
4.12.1878 Niederrodenbach (Kreis Hanau) gestorben
25.3.1967 Frankfurt am Main Beruf
Lehrer, Kommunalpolitiker Konfession
katholisch GND-Explorer
1023621037Wirken
Werdegang
- 1885-1895 Schulbesuch in Oberrodenbach und Fritzlar
- Ausbildung zum Volksschullehrer in Fulda
- 1899 Wehrdienst in Frankfurt am Main
- 1898-1903 verschiedene einstweilige Anstellungen
- 1903-1911 Tätigkeit an der Bonifatiusschule in Frankfurt am Main
- 1911-1912 Bornheimer Mittelschule
- ab 1912 Weidenborn-Mittelschule, eine „Simultanschule“ für Jungen und Mädchen
- ab 1914 Kriegsteilnahme
- 1918-1942 weitere Unterrichtstätigkeit an der Weidenborn-Mittelschule
- Mitglied der Zentrumspartei und zahlreicher christlicher Organisationen
- kulturpolitisches Engagement für die Interessen der Katholiken weit über den Frankfurter Raum hinaus
- ab 1924 Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung (Deutsche Zentrumspartei), dort Mitglied des Schulausschusses und stellvertretendes Vorstandsmitglied des Sozialpolitischen Ausschusses, Mitglied der Schuldeputation und der Jugendwohlfahrtsdeputation
- Januar 1930 ehrenamtlicher Stadtrat, Niederlegung des Mandats
- Trat als Wahlkämpfer gegen Kommunisten und Nationalsozialisten auf
- März 1933 erfolgreiche Kandidatur bei den Gemeindewahlen, Niederlegung des Mandats nach Wahl zum ehrenamtlichen Stadtrat
- April 1933 Keine weitere Amtsausübung gemäß §4 der „Preußischen Verordnung zur Behebung von Mißständen in der gemeindlichen Verwaltung“
- Verabschiedung in „durchaus würdiger Form“, möglicherweise aufgrund seiner Loyalitätsbekundungen gegenüber dem NS-Staat
- August 1933 Beitritt zum Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) und zum „Opferring“ der NSDAP
- März 1934 Eid auf Adolf Hitler wie alle Beamten
- 1.4.1939 auf eigenen Antrag aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt
- Nach Kriegsausbruch Vertretungstätigkeit an der Weidenborn-Mittelschule
- ab 1942 wohnhaft bei seinem Sohn in St. Goarshausen, dort Unterrichtstätigkeit
- August 1945 aus familiären Gründen Ablehnung des Angebots der kommissarischen Amtsübernahme eines Magistratsschulrats für das Frankfurter Mittelschulwesen
- ab 1945 Mitglied der CDU
- bis 1952 Fortsetzung der Lehrertätigkeit, vorwiegend in St. Goarshausen
- 1957 Rückkehr nach Frankfurt am Main, dort Mitglied des CDU-Ortsvereins
Funktion
- Frankfurt (Main) Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (Deutsche Zentrumspartei) 1924-1933
Lebensorte
Oberrodenbach; Fritzlar; Fulda; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Börner, Sigismund, Bahnangestellter
Mutter
Klug, Theresia, † 1893
Partner
Gnau, Magdalena, * Neustadt 29.7.1874, † Frankfurt am Main 6.4.1930, Heirat 29.3.1904
Verwandte
Börner, Erwin <Sohn>, *19.9.1905
Nachweise
Literatur
- Bermejo, Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates, Frankfurt am Main 2006, S. 62 ff.
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 88 (Sabine Hock)
Siehe auch
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Börner, Johann Gerhard*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/16627_boerner-johann-gerhard_boerner-johann-gerhard_boerner-johann-gerhard_boerner-johann-gerhard> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/16627_boerner-johann-gerhard_boerner-johann-gerhard_boerner-johann-gerhard