Metz, Johann August* Joseph

Metz, Johann August* Joseph
Andere Namen
Weitere Namen
Metz, Johann Augustin* Joseph
Wirken
Werdegang
- Besuch des Gymnasiums in Darmstadt
- kurzzeitig Hauslehrer im Odenwald
- 1836 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Gießen und Heidelberg, Mitglied der Starkenburgia, relegiert, 1839 „Gießener Karzersturm“
- 1848 Hofgerichtsadvokat und Hofgerichtsprokurator in Darmstadt
- 1848 Vorsitzender des Darmstädter Märzvereins
- später Rechtsanwalt und Justizrat in Darmstadt
- 18.9.1850-1856 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Starkenburg 16 Offenbach
- 11.11.1862-1866 für den Wahlbezirk Stadt Mainz II, 1866-1872 für den Wahlbezirk Rheinhessen 2 Sprendlingen/Wöllstein, 1872-1874 für den Wahlbezirk Rheinhessen 3 Wöllstein (Liberaler, Fortschrittspartei)
- 1860 Mitunterzeichner des „Eisenacher Aufrufs“ zur Gründung einer deutschen Nationalpartei, daher „wegen kriminell strafbarer Beteiligung an einem ausländischen Verein“ zu einem Tag Gefängnis verurteilt
- 1862-1866 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Stadt Mainz II
- 1862 Führer der „Hessischen Fortschrittspartei“ im Landtag, Gründung der Hessischen Landeszeitung und der Mainzeitung
- 1866-1872 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk für den Wahlbezirk Rheinhessen 2 Sprendlingen/Wöllstein
- 1866 verweigerte er als Präsident des Finanzausschusses der Regierung die Kriegskredite
- 1868 Mitglied des Zollparlaments
- 1871 Anschluß der Fortschrittspartei an die Nationalliberalen
- März 1871-Januar 1874 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Großherzogtum Hessen i: Bingen, Alzey (Nationalliberale Partei)
- 1872-23.2.1874 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen für den Wahlbezirk Rheinhessen 3 Wöllstein, er starb 1874 an einem Herzinfarkt, Nachfolger: Joseph Görz
- 1879 schuf Benedikt von König ein Denkmal mit Büste auf dem Johannesplatz der Stadt Darmstadt, das 1939 eingeschmolzen wurde, um das Denkmal „Der deutsche Gruß“ zu gießen.
Funktion
- Hessen, Großherzogtum, 13. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (Lib), 1850
- Hessen, Großherzogtum, 14. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (Lib), 1851-1855
- Hessen, Großherzogtum, 17. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1862-1865
- Hessen, Großherzogtum, 18. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1865-1866
- Hessen, Großherzogtum, 19. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1866-1868
- Hessen, Großherzogtum, 20. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1868-1872
- Hessen, Großherzogtum, 21. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (F), 1872-1874
Lebensorte
Darmstadt; Gießen; Heidelberg
Familie
Vater
Mutter
Bauer, Anna Barbara*, 1795–1856
Partner
Boetticher, Caroline Helene Emilie, (⚭ Darmstadt, St. Ludwig, 21.8.1848) * Darmstadt 19.5.1824, † Darmstadt 5.2.1889, evangelisch, Tochter des Wilhelm Friedrich Ludwig Georg Boetticher, 1779–1868, Rat an der Oberrechnungskammer in Darmstadt, und der Caroline Mumm, 1796–1878
Verwandte
- Metz, August* Wilhelm Eduard Christoph <Sohn>, 1849-1920, Großherzoglich Hessischer Geheimer Justizrat, Rechtsanwalt und Notar
- Metz, Wilhelm <Sohn>, 1856-1913, Bergwerksdirektor in Gleiwitz
- Metz, Adolf <Sohn>, Großherzoglich Hessischer Amtsrichter, dann Rechtsanwalt
- Metz, Ernst <Sohn>, Justizrat, Rechtsanwalt und Notar in Nidda
- Metz, Hermann Felix <Sohn>, * Darmstadt 21.8.1854, Großherzoglich Hessischer Geheimer Justizrat, Rechtsanwalt und Notar in Darmstadt
- Metz, Christoph Ignaz* Felix Theophilus <Bruder>, 1829-1909, Jurist, Abgeordneter
Nachweise
Quellen
- Institut für Personengeschichte, Bensheim: Mitt. Dr. Hermann Metz 28.7.1927, Forschungen Ferdinand Schreiner
- HStAD Bestand S 1
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 247 f. (Eckhart G. Franz)
- Köhler/Dipper, Einheit vor Freiheit? Die hessischen Landtage in der Zeit der Reichseinigung. 1862–1875, Darmstadt 2010
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 589
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 630 (Eckhart G. Franz)
- Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 275
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 261
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 349 f., 1362
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 185 f.
- Gerhard Heck, Dalwigk und der Nationalverein im Großherzogtum Hessen. Ein Beitrag zur mittelstaatlichen Politik gegenüber kleindeutsch-demokratischen Bestrebungen. Darmstadt: Historischer Verein für Hessen 1968 [Diss. Frankfurt am Main, 1968]
- E. Hamburger, Juden im öffentlichen Leben 1818-1848, S. 237
Bildquelle
Die Chronik Hessens S. 251.
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Quellen und Materialien
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert: Metz, Johann August* Joseph
- Parlamentarismus in Hessen: Metz, Johann August* Joseph
Extern
Biografische Angebote
- Neue Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
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- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hess. Abgeordnete = Hessische Parlamentarismusgeschichte – Abgeordnete: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Metz, Johann August* Joseph, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/1661_metz-johann-august-joseph> (aufgerufen am 25.11.2025)
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