Kunisch von Richthofen, Richard* Theodor Karl Freiherr von

 
geboren
31.1.1828 Breslau heute Wrocław (Polen)
gestorben
1.11.1885 Melsungen
Beruf
Jurist, Landrat
Konfession
evangelisch
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116610522

Wirken

Werdegang

  • Privatunterricht durch Hauslehrer
  • Besuch des Gymnasiums
  • 9.4.1846 Immatrikulation an der Universität Breslau, Studium der Rechts- und Kameralwissenschaften
  • 5.4.1849 erstes Staatsexamen beim Oberlandesgericht Breslau („eben genügend“)
  • 14.4.1849 Verpflichtung als Auskultator beim Oberlandesgericht Breslau, tätig beim Kreisgericht Rawicz und beim Stadtgericht Breslau
  • 7.11.1850 zweites Staatsexamen beim Appellationsgericht Breslau („vorschriftsmäßig“)
  • 26.7.1851 Appellationsgerichtsreferendar, tätig beim Stadtgericht Breslau
  • 26.1.1852 Entlassung aus dem Justizdienst wegen „tadelhafter Führung“ (nachdem entdeckt worden war, dass er der „staatsfeindlichen“ Demokratischen Partei nahestand und 1848 Führer der demokratischen Studenten-Partei in Breslau gewesen war)
  • 30.6.1853 Einstellung in den Justiz-Subalterndienst
  • 25.10.1853 Bürobote beim Kreisgericht Breslau
  • 16.12.1854 Beurlaubung
  • 10.9.1856 Prüfung zum Regierungsreferendar („vorschriftsmäßig“) und Ernennung zum Regierungsreferendar, tätig bei der Regierung Breslau
  • 1857/58 Attaché bei der europäischen Konferenz in Bukarest, danach Gesandtschaftssekretär in Konstantinopel, schließlich Rückkehr nach Berlin
  • 1860 Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Neumarkt (Schlesien)
  • zweites Staatsexamen in Berlin
  • 1860 am Landratsamt des Kreises Kreuzberg (Oberschlesien) tätig
  • 1861 am Landratsamt des Kreises Tost-Gleiwitz tätig, danach bei der Regierung Oppeln und beim Generalkommissariat für Schlesien in Breslau
  • 9.7.1862 durch Adoption Eintritt in die freiherrliche Familie von Richthofen
  • 2.6.1863 zur Regierung Königsberg überwiesen
  • 13.12.1865 zum Ministerium des Innern überwiesen (literarisches Büro)
  • 1866-1868, 1873-1876 und 1882-1885 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, bis 1868 für den Wahlkreis Königsberg 1 (Memel, Heydekrug), 1873-1876 und 1882-1885 für den Wahlkreis Kassel 7 (Melsungen, Fritzlar) (konservativ)
  • 8.9.1866 Erhebung in den Freiherrenstand
  • 10.1866-21.11.1867 kommissarische Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Heydekrug (heute Šilutė/Litauen)
  • 10.3.1868 Ernennung zum Landrat
  • 22.3.1868 Übertragung des Amtes als Landrat des Kreises Melsungen

Funktion

  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1866-1868
  • Melsungen, Landkreis, Landrat, 1868-1885
  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1873-1876
  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1882-1885

Lebensorte

Breslau; Rawicz; Heydekrug; Melsungen

Familie

Vater

Kunisch, Johannes, Dr., Professor am Friedrichs-Gymnasium in Breslau

Mutter

Prätorius von Richthofen, Antoinette Freiin

Partner

Brincken, Elsbeth von der, (⚭ Königsberg (Preußen) 26.12.1867) * Köln 19.4.1844, † Melsungen 11.7.1915, Tochter des Franz von der Brincken, Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat, Provinzsteuerdirektor von Ostpreußen, und der Johanna von Natzmer

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/16046_kunisch-von-richthofen-richard-theodor-karl-freiherr-von