Hessen-Wanfried und -Rheinfels, Wilhelm „der Jüngere“ Landgraf zu
Andere Namen
Weitere Namen
Hessen-Wanfried, Wilhelm der Jüngere%Landgraf von
Familie
Vater
Mutter
Salm-Reifferscheid, Sophia Magdalena Gräfin zu, 1649–1675
Partner
Sulzbach, Ernestina Elisabeth Pfalzgräfin von, 1697-1775, Tochter des Theodor Eustach von Pfalz-Sulzbach, * Sulzbach 14.2.1659, † Dinkelsbühl 11.7.1732
Verwandte
- Hessen-Wanfried, Friedrich Landgraf von <Bruder>, 1673-1692
- Rakoczy, Charlotta Amelia Fürstin <Schwester>, 1679-1722
- Hohenlohe-Bartenstein, Sophia Leopoldina Gräfin zu <Schwester>, 1681-1724
- Ingenheim, Maria* Anna* Johanna Ludovica Gräfin von <Schwester>, 1685-1764
- Löwenstein, Christina* Franzisca Polyxena Fürstin zu <Schwester>, 1688-1728
- Hessen-Eschwege, Christian Landgraf zu <Bruder>, 1689-1755
- Limburg-Styrum, Juliana Elisabetha Anna Louisa* Gräfin zu <Schwester>, 1690-1724
- Bentheim-Steinfurt, Eleonora Bernardina* Francisca Gräfin zu <Schwester>, 1695-1768
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HR 9, S. 206 f. (Uta Löwenstein)
Leben
Aus der Biografie
Wilhelm, der unter Zeitgenossen als beschränkt und ungebildet galt, erhielt 1680 in der Kirche zu Schwalbach die erste Tonsur und wurde 1690 – mit päpstlichem Dispens wegen der am erforderlichen Alter noch fehlenden zwei Jahre und vier Monate – Subdiakon und Domherr in Köln, 1699 dann auch in Straßburg. Nach dem Tode des Vaters, der Christian, den ältesten überlebenden Sohn zweiter Ehe, zum Haupterben bestimmt hatte, erhob Wilhelm als Erstgeborener Ansprüche auf das väterliche Erbe, die er mit kaiserlicher Unterstützung weitgehend durchsetzen konnte. Ein päpstlicher Dispens entband ihn von seinen geistlichen Ämtern und ermöglichte damit die 1719 geschlossene Ehe mit Ernestine von Pfalz-Sulzbach, der Tochter seiner Cousine Eleonore. Da die Ehe kinderlos blieb, fiel Wilhelms Rheinfelser Herrschaft nach seinem Tod 1731 den Brüdern zu. Die Witwe Ernestine residierte noch drei Jahre auf der Burg, musste die in ihrem Auftrag aufgestellte Statue des heiligen Nepomuk aber nach Protesten aus Kassel in die Vorhalle der Kirche von St. Goar versetzen lassen. Als die Festung 1734 wegen Bedrohung durch Frankreich mit kaiserlicher Genehmigung durch hessen-kasselische Truppen besetzt wurde, zog sie nach Neuburg an der Donau, wurde 1747 Novizin im Kloster der Karmeliter-Barfüßerinnen und leistete im Folgejahr vor dem Augsburger Bischof Joseph aus der Darmstädter Linie Profess. Sie starb 1775 als Priorin. Beigesetzt wurde sie in der Fürstengruft der Neuburger Hofkirche. Uta Löwenstein (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 206 f.)
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hessen-Wanfried und -Rheinfels, Wilhelm „der Jüngere“ Landgraf zu, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/15942_hessen-wanfried-und-rheinfels-wilhelm-der-juengere-landgraf-zu_hessen-wanfried-und-rheinfels-wilhelm-der-juengere-landgraf-zu> (aufgerufen am 26.11.2025)
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