Decken, Louise Gräfin von der

 
geboren
9.4.1794 Maastricht
gestorben
16.3.1881 Frankfurt am Main
Beruf
GND-Explorer
1031972080

Andere Namen

Geburtsname

Hessen, Louise%Prinzessin von

Familie

Vater

Hessen-Kassel, Friedrich Landgraf von, * Kassel 11.9.1747, † Frankfurt am Main 20.5.1837

Mutter

Nassau-Usingen, Karoline Polyxena Prinzessin von, * Biebrich am Rhein 4.4.1762, † Rumpenheim 17.8.1823

Partner

Decken, Georg Julius Wilhelm von der, GND (⚭ Gotha 4.4.1833) * Oerichsheil 23.11.1787, † Rumpenheim 20.8.1859, Sohn des Otto Friedrich von der Decken, 1732–1804, Oberstleutnant, und der Sophie Juliana von Goeben auf Döse, 1750–1800

Verwandte

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Prinzessin Louise, verh. von der Decken, Stich, Archiv der Hessischen Hausstiftung H 902 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 163

Leben

Aus der Biografie

Die älteste Tochter Landgraf Friedrichs heiratete gegen den Willen ihres Vaters 1833 in morganatischer Ehe Georg Friedrich Freiherrn von der Decken, damals Oberstleutnant der Kavallerie, den sie bei ihrer Schwester, Herzogin Auguste von Cambridge, in Hannover kennen gelernt hatte. Der Offizierssohn von der Decken war schon im Alter von 16 Jahren in die Englisch-Deutsche Legion eingetreten. Er wurde 1804 Kornett im 1. Husarenregiment und avancierte bald darauf zum Leutnant. In den Jahren 1809/14 hatte er sich in den Kämpfen gegen die napoleonischen Truppen auf der spanischen Halbinsel ausgezeichnet und war mehrfach verwundet worden. Ende 1814 stand er in den Niederlanden und nahm auch an der Schlacht von Waterloo teil. Zeitweilig Oberadjutant des Oberbefehlshabers der britischen Kavallerie, Sir Stapleton Cotton, genoss er den Ruf eines vorzüglichen Offiziers. Nach Kriegsende war von der Decken als Schwadrons-Chef des Garde-Husarenregiments in den Dienst des Königreichs Hannover übergewechselt. Am 30. Januar 1835 wurde er noch von König Wilhelm IV. in den Grafenstand erhoben. Im selben Jahr erwarb er das väterliche Gut Oerichsheil zurück. Das Ehepaar lebte in der Residenzstadt unweit des königlichen Marstalls in der Schmiedestraße. Am hannoverschen Hof nahm Prinzessin Louise nach der Auflösung der Personalunion mit England unter dem nunmehrigen König Ernst August den dritten Rang ein und besaß die Erlaubnis, das königliche Gestühl in der Schlosskapelle zu benutzen. Ihr Mann wurde 1838 Chef des Garde-Husarenregiments, dann der 1. Kavallerie-Brigade und beendete seine militärische Karriere 1855 als General der Kavallerie. Im Folgejahr wurde er außerordentliches Mitglied des Staatsrats. Von den Folgen einer alten Kriegsverletzung sehr geschwächt, erwirkte er im Mai 1859 seine Entlassung und starb nur drei Monate später bei einem Familientreffen auf Schloss Rumpenheim. In der für ihn errichteten Gruft auf dem Gemeindefriedhof fand auch Louise, die ihren Geburtsnamen beibehalten und nach der preußischen Annexion Hannovers 1866 vorwiegend in Rumpenheim gelebt hatte, ihre letzte Ruhe. Christine Klössel (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 162 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Decken, Louise Gräfin von der, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/15829_decken-louise-graefin-von-der> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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