Hessen-Kassel, Christine Charlotte* Landgräfin von

Hessen-Kassel, Christine Charlotte* Landgräfin von
Wirken
Werdegang
- zweite Tochter des Landgrafen Maximilian
- entzog sich früh allen Eheprojekten, galt als gebildete und glaubensstarke Prinzessin
- jahrelang erste Dame am hessischen Hof
- 17.4.1765 Kanonisse im Freien weltlichen Stift Herford, wo bereits ihre Urgroßtante Elisabeth Äbtissin gewesen war
- 12.7.1766 Koadjutorin des Stifts und designierte Nachfolgerin der Äbtissin zu Herford
- lebte meist in Kassel und zog sich aufgrund einer Gemütskrankheit wenige Jahre vor ihrem Tod vom höfischen Leben weitgehend zurück
- 1779 trat sie ihr Amt als Koadjutorin in Herford an Henriette Amalie von Anhalt-Dessau ab
Familie
Vater
Mutter
Verwandte
- Hessen-Kassel, Karl Prinz von <Bruder>, 1721–1722
- Holstein, Ulrike Friederike* Wilhelmine Herzogin von <Schwester>, 1722–1788, verheiratet 21.11.1752 mit Friedrich August Herzog von Holstein-Gottorp, 1711–1785
- Hessen-Kassel, Marie Prinzessin von <Schwester>, 1726–1727
- Preußen, Wilhelmine Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Schwester>, 1726–1808, verheiratet 17.6.1752 mit Heinrich Prinz von Preußen, 1726–1802
- Hessen-Kassel, Elisabeth Sofie Luise Prinzessin von <Schwester>, 1730–1731
- Anhalt-Zerbst, Karoline Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Schwester>, 1732–1759, verheiratet 8.11.1753 mit Friedrich August Fürst von Anhalt-Zerbst, 1734–1793
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HK 48, S. 135 (Holger Th. Gräf)
Bildquelle
Landgräfin Christine Charlotte, Ölbild von J. H. Tischbein d.Ä., Hessische Hausstiftung, Schloss Fasanerie B 73 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 135
Leben
Aus der Biografie
Die zweite Tochter Landgraf Maximilians galt als gebildete und glaubensstarke Prinzessin. Sie entzog sich offenbar früh allen Eheprojekten, die man für sie in Angriff nahm. Nach der Trennung ihres Vetters Landgraf Friedrich II. von seiner Frau Maria 1754 bis zu Friedrichs zweiter Ehe mit Philippine von Brandenburg-Schwedt 1772 galt Charlotte – im Braunschweiger Exil während des Siebenjährigen Krieges und danach in Kassel – als erste Dame am hessischen Hof. Im April 1765 wurde sie Kanonisse im Freien weltlichen Stift Herford, wo bereits ihre Urgroßtante Elisabeth Äbtissin gewesen war. Im Jahr zuvor war dort Friederike von Brandenburg-Schwedt (1745–1808), die gleichaltrige Cousine der späteren Landgräfin Philippine, Äbtissin geworden. Charlotte wurde bereits 1766 zur Koadjutorin gewählt. Sie lebte jedoch meist in Kassel und zog sich aufgrund einer Gemütskrankheit wenige Jahre vor ihrem Tod vom höfischen Leben weitgehend zurück. Ihr Amt als Koadjutorin in Herford trat sie krankheitshalber 1779 an Henriette Amalie von Anhalt-Dessau ab. Holger Th. Gräf (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 135)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hessen-Kassel, Christine Charlotte* Landgräfin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/15697_hessen-kassel-christine-charlotte-landgraefin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/15697