Holstein, Ulrike Friederike* Wilhelmine Herzogin von

Holstein, Ulrike Friederike* Wilhelmine Herzogin von
Andere Namen
Weitere Namen
Oldenburg, Ulrike Friederike* Wilhelmine % Herzogin von
Hessen-Kassel, Ulrike Friederike* Wilhelmine % Landgräfin von
Wirken
Werdegang
- älteste der vier Töchter des Landgrafen Maximilian, die das Erwachsenenalter erreichten
- 1752 Heirat mit Friedrich August von Holstein-Gottorp von weit reichender dynastischer Bedeutung
- Beziehungen zum schwedischen Königshaus und der Zarenfamilie
- 1773 Friedrich August wird regierender Graf von Oldenburg, darauf vom Kaiser zum Herzog erhoben
- Trotz glanzloser Herrschaft beträchtliche Verschuldung beim Tod des Herzogs
- Als Witwensitz kleines Stadtpalais in Eutin vorgesehen
- Friedrike stirbt vor dessen Fertigstellung.
Familie
Vater
Mutter
Partner
Holstein-Gottorp, Friedrich August Herzog von, GND, * Gottorp 20.9.1711, † Oldenburg 6.7.1785, Heirat Kassel 21.11.1752
Verwandte
- Holstein, Peter Friedrich Wilhelm Herzog von <Sohn>, 1754–1823, aufgrund einer psychischen Erkrankung 1777 für regierungsunfähig erklärt
- Holstein, Hedwig Elisabeth Charlotte Herzogin von <Tochter>, 1759–1818, 1774 Heirat ihres Vetters, des späteren schwedischen Königs Karl (XIII.)
- Hessen-Kassel, Karl Prinz von <Bruder>, 1721–1722
- Hessen-Kassel, Charlotte Prinzessin von <Schwester>, 1725–1782, 1766 Koadjutorin der Reichsabtei Hersfeld
- Hessen-Kassel, Marie Prinzessin von <Schwester>, 1726–1727
- Preußen, Wilhelmine Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Schwester>, 1726–1808, verheiratet 17.6.1752 mit Heinrich Prinz von Preußen, 1726–1802
- Hessen-Kassel, Elisabeth Sofie Luise Prinzessin von <Schwester>, 1730–1731
- Anhalt-Zerbst, Karoline Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Schwester>, 1732–1759, verheiratet 8.11.1753 mit Friedrich August Fürst von Anhalt-Zerbst, 1734–1793
- Schweden, Friedrich I. König von <Onkel>
Nachweise
Literatur
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HK 47, S. 133 f. (Holger Th. Gräf)
Bildquelle
Herzogin Friederike von Oldenburg, Pastell, Hessische Hausstiftung, Schlossmuseum Darmstadt B 21520 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 134
Leben
Aus der Biografie
Friederike war die älteste der vier Töchter Landgraf Maximilians, die das Erwachsenenalter erreichten. Ihre Heirat im November 1752 war die mittlere der drei Prinzessinnen-Hochzeiten, die in den Jahren 1752/53 in relativ kurzer Folge in Kassel gefeiert werden konnten. Die Ehe mit Friedrich August von Holstein-Gottorp, seit 1743 Koadjutor und 1750 Fürstbischof von Lübeck, war von weit reichender dynastische Bedeutung für das Haus Hessen-Kassel. Sie stärkte die Verbindung zum schwedischen Königshof, da der Bruder des Bräutigams, Herzog Adolf Friedrich (1710–1771), im Jahr zuvor auf russischen Druck zum Nachfolger ihres Onkels, Landgraf Friedrichs I., als König von Schweden gewählt worden war. Außerdem galt Friedrich August seit seiner Zeit in Moskau während der 1740er Jahre als enger Vertrauter des mächtigen russischen Reichskanzlers Graf Michael Bestuschew-Rjumin und seines von der kinderlosen Zarin Elisabeth zum Nachfolger bestimmten Cousins Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1728–1762), des späteren Zaren Peter III. Ende 1745, nach der Hochzeit mit Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die ihm als Katharina II. (1729–1796) als Zarin folgen sollte, bestellte Großfürst Peter seinen bisherigen Vormund Friedrich August zum Statthalter in Schleswig-Holstein, ein Amt, das er nach Peters Ermordung von 1763 bis 1773 auch für Zarewitsch Paul wahrnehmen sollte. Nach der Lösung der sogenannten „Gottorfschen Frage“ 1773 wurde Friedrich August regierender Graf von Oldenburg. Im Jahr darauf erhob ihn der Kaiser zum Herzog. Wohnsitz war jedoch weiterhin die fürstbischöflich-lübische Residenz in Eutin. Obwohl die Herrschaft Friedrich Augusts insgesamt glanzlos blieb, waren bei seinem Tod beträchtliche Schulden aufgelaufen. Für Friederike, die bis dahin kaum hervorgetreten war, wurde als Witwensitz ein kleines Stadtpalais in Eutin konzipiert. Sie verstarb jedoch bereits vor dessen Fertigstellung, zwei Jahre nach ihrem Gatten. Von den drei Kindern wurde Sohn Peter Friedrich Wilhelm (1754–1823) aufgrund einer psychischen Erkrankung bereits 1777 für regierungsunfähig erklärt; er lebte bis zu seinem Tod zurückgezogen in Eutin. Luise Caroline (1756–1759) verstarb früh, und Hedwig Elisabeth Charlotte (1759–1818) heiratete 1774 ihren Vetter, den späteren schwedischen König Karl (XIII.). Holger Th. Gräf (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 133 f.)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Holstein, Ulrike Friederike* Wilhelmine Herzogin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/15696_holstein-ulrike-friederike-wilhelmine-herzogin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/15696