Löwenthal, Leo

 
geboren
3.11.1900 Frankfurt am Main
gestorben
21.1.1993 Berkeley (Kalifornien/USA)
Beruf
Soziologe, Literaturwissenschaftler, Professor
Titel
Prof. Dr. rer. pol.; Dr. h.c. mult.
Konfession
jüdisch
GND-Explorer
118574019

Andere Namen

Weitere Namen

Lowenthal, Leo

Wirken

Werdegang

  • Frühjahr 1918 Notabitur am Goethe-Gymnasium in Frankfurt am Main
  • Militärdienst
  • ab Wintersemester 1918/19 Studium der Literatur, Geschichte, Philosophie und Soziologie an den Universitäten Frankfurt am Main, Gießen (1919) und Heidelberg (ab 1920)
  • 1918 Mitglied des Frankfurter Allgemeinen Studentenausschusses (AstA) und Mitbegründer der dortigen sozialistischen Studentengruppe
  • in Heidelberg Mitglied der zionistischen Studentenvereinigung
  • 1923 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Frankfurt am Main mit einer soziologischen These über Franz von Baader
  • 1923-1926 Redakteur von Veröffentlichungen jüdischer Organisationen
  • ab 1924 Mitarbeit an einer Beratungsstelle für ostjüdische Flüchtlinge in Frankfurt am Main, zugleich Mitglied im Kreis um Frieda Reichmanns „Thorapeutikum“ in Heidelberg
  • 1926 Staatsexamen für das preußische Schulwesen
  • 1926-1949 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main und New York, ab 1947 als Senior Associate, Mitbegründer der „Kritischen Theorie“ bzw. „Frankfurter Schule“
  • 1927-1930 Lehrer für Deutsch, Geschichte und Philosophie an der Liebig-Schule in Frankfurt am Main
  • 1928 gescheiterter Versuch der Habilitation bei Hans Cornelius mit einer Studie über den französischen Aufklärer Helvetius
  • 1928-1933 Dozent an der Frankfurter Volkshochschule
  • ab 1930 Organisation der Übersiedlung des Instituts für Sozialforschung in die USA
  • 1932-1942 geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift für Sozialforschung
  • März 1933 Emigration in die Schweiz
  • 1934 Emigration in die USA, dort weiterhin Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung in New York
  • 1940 Erwerb der US-amerikanischen Staatsangehörigkeit
  • 1940-1955 Lektor für Soziologie an der Columbia University in New York
  • 1943/44 Berater beim US Office of War-Information
  • 1949-1953 Direktor der Forschungsabteilung „Stimme Amerikas“ des Instituts für Sozialforschung
  • 1949-1954 Forschungsdirektor am State Department
  • 1955-1956 Mitarbeiter des „Center for Advanced Study in the Behavioural Sciences“ in Stanford, Kalifornien
  • ab 1956 Professor der Soziologie an der University of California in Berkeley
  • 1971 Prof. Emeritus an der Universität Frankfurt am Main
  • 1982 Auszeichnung mit der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main
  • 1989 Auszeichnung mit dem Adorno-Preis

Netzwerk

Werke

Lebensorte

Gießen; Heidelberg; Frankfurt am Main; Berkeley (Kalifornien/USA); New York City

Familie

Vater

Löwenthal, Victor, GND, geboren Frankfurt am Main 1864, gestorben New York 1942, Dr. med., Arzt in Frankfurt-Bockenheim, liberaler Demokrat, jüdisch

Mutter

Bing, Rosy, geboren Mannheim 1878, gestorben New York 1970, jüdisch

Partner

  • Ginsburg, Golde L., (⚭ 1923) aus Königsberg (Preußen)
  • Fiske, Marjorie, (⚭ 1953)
  • Hoppmann, Susanne, GND (⚭ 1977) Sekretärin, konfessionslos

Verwandte

  • Löwenthal, Daniel <Sohn>, geboren 1926, Anglistikprofessor
  • Fiske Lissance, Carol <Tochter>
  • Liecty, Francesca <Tochter>

Nachweise

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Löwenthal, Leo, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/15062_loewenthal-leo> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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