Polen, Adelheid Königin von

 
geboren
1324
gestorben
nach 25.5.1371 Ahnaberg, Kloster
Beruf
Konfession
katholisch
GND-Explorer
1031698930

Andere Namen

Geburtsname

Hessen, Adelheid%Landgräfin von

Weitere Namen

Adelajda Heska@(polnisch)

Wirken

Lebensorte

Žarnowiec; Kassel

Familie

Vater

Mutter

Thüringen, Elisabeth Landgräfin von, 1306-1367

Partner

Kazimierz III., Polen, König, GND, 1310–1370, Heirat Posen 29.9.1341, Scheidung 1368

Verwandte

Nachweise

Literatur

Leben

Aus der Biografie

Mit der Verheiratung seiner ältesten Tochter an König Kasimir aus der Familie der polnischen Piasten knüpfte Landgraf Heinrich II. dynastische Beziehungen zum aufkommenden Königreich Polen wie zu Kasimirs Schwager König Karl von Ungarn aus dem Hause Anjou (1288–1342). Die Regierung Kasimirs hat entscheidend zur Festigung des polnischen Königtums beigetragen. Außenpolitisch zählten dazu der Ausgleich mit dem Deutschen Ritterorden in Preußen wie der Erwerb von Galizien und Teilen Wolhyniens, im Innern die Modernisierung von Recht und Verwaltung, die Förderung der Städte und die Gründung der Universität Krakau. Adelheid war die zweite Frau des Königs, der sie aufgrund der Berichte seiner Herolde wegen ihrer Schönheit (umbe ire schone willen) nach Polen geholt hatte; so zumindest Gerstenbergs Chronik. Die kinderlos gebliebene Ehe war nicht glücklich. Die Königin lebte zumeist auf ihrem Schloss Žarnowiec und flüchtete nach Kassel, als sich Kasimir 1356 ohne vorherige Scheidung morganatisch mit seiner böhmischen Geliebten Christina Rokiczana verheiratete: weil Kasimir andere wiber lieber hatte, vermerkt der Chronist. Erst nachdem sich der König 1364 von Christina getrennt hatte, ließ er 1368 auch die Ehe mit Adelheid vom Papst annullieren, um die inzwischen geschlossene neue Ehe mit Hedwig von Sagan zu legalisieren. Da auch diese Verbindung ohne die erhofften männlichen Erben blieb, fiel die polnische Königskrone aufgrund eines bereits 1339 geschlossenen Erbvertrags an Kasimirs Neffen Ludwig von Ungarn (1326–1382), mit dem sich Adelheid zu guter Letzt noch über ihre Rechte auseinandersetzen musste. Eckhart G. Franz (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 35 f.)

Siehe auch

Extern

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Polen, Adelheid Königin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/13590_polen-adelheid-koenigin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)

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