Sachsen-Wittenberg, Elisabeth Herzogin von

 
gestorben
nach 11.7.1354 Wittenberg
Beruf
Konfession
katholisch
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136160946X

Andere Namen

Geburtsname

Hessen, Elisabeth %Landgräfin von

Familie

Vater

Hessen, Otto I. Landgraf von, um 1272–1328, Heirat 1297

Mutter

Partner

Rudolf II., Sachsen-Wittenberg, Herzog, GND, um 1307–1370

Verwandte

Nachweise

Literatur

Leben

Aus der Biografie

Jüngstes Kind und einzige Tochter Landgraf Ottos I., wurde Elisabeth wohl nicht allzu lange vor dem am 8. Mai 1336 erteilten päpstlichen Ehedispens mit dem gleichnamigen Sohn und Erben des askanischen Herzogs und Kurfürsten Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg verheiratet. Rudolf I., der in der Reichspolitik eine aktive, nicht immer glückliche Rolle spielte, hat den Sohn schon früh mit unterschiedlichen politisch-militärischen Aufgaben betraut. Im sogenannten „100jährigen Krieg“, in der Schlacht von Crecy, in der König Philipp VI. von Frankreich im August 1346 vom englischen Invasionsheer König Edwards III. geschlagen wurde, übernahm der junge Rudolf, als König Johann von Böhmen gefallen war, den Befehl der deutschen Hilfstruppen des Franzosen-Königs. Die für 1346/47 belegte Auszahlung von Elisabeths Mitgift an die Askanier mag der Finanzierung der Kriegs-Unkosten gedient haben. Königswahl und Krönung von Johanns Sohn Karl IV. wurden von den Askaniern unterstützt, was der künftige Kaiser gebührend belohnte. Herzogin Elisabeth starb kurz nach ihrer gleichnamigen Tochter († 1353), hat also nicht mehr erlebt, dass die von der Lauenburger Linie der Askanier angefochtene Kurwürde des „Erzmarschalls“ durch die von Karl IV. im Oktober 1355 in Prag ausgestellte „bulla aurea Saxonica“ reichsgesetzlich bestätigt wurde. Der Reichstag in Metz wiederholte im Dezember 1356 mit der Endfassung der „Goldenen Bulle“ die Bestätigung für Rudolf II., der inzwischen als Kurfürst-Herzog Nachfolger des im März verstorbenen Vaters geworden war. Die beiden Söhne aus der Erst-Ehe Rudolfs II. sind kurz nach ihrem Vater zu Beginn der 1370er Jahre gestorben. Das Haus Sachsen-Wittenberg ist 1422 erloschen. Eckhart G. Franz (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 33 f.)

Siehe auch

Extern

Biografische Angebote

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Sachsen-Wittenberg, Elisabeth Herzogin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/13380_sachsen-wittenberg-elisabeth-herzogin-von> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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