Waitz von Eschen gen. Hilchen, Carl Sigismund Freiherr

Waitz von Eschen gen. Hilchen, Carl Sigismund Freiherr
Wirken
Werdegang
- 1812 Studium der Mineralogie an der Universität Marburg
- 1813 und wieder ab 1814 Studium der Bergwissenschaft und der Kameralistik an der Universität Göttingen
- 1814 Ritter des Ordens vom Eisernen Helm
- vor 1818 Mitglied des Corps Hannovera in Göttingen, später Marburger und Heidelberger Hesse
- 1814 als Kurhessischer Freiwilliger Jäger zu Pferd Teilnehmer an den Befreiungskriegen, im Gefecht bei Aumetz bei Longwy schwer verwundet
- 1816 Kammerassessor
- 1816 Übernahme der in Familienbesitz befindlichen Braunkohlenwerke, Tongruben, der Sodafabrik und der Chamottefabrik bei Großalmerode
- Verlegung der Ultramarinfabrik von Braunlage im Harz auf den Hirschberg
- Zusammenfassung der Unternehmen (und einer ihm gehörenden Saline in Greifswald) unter dem Namen „von Waitzsche Erben“
- Gutsbesitzer auf Winterbüren, Waitzrodt und Hirschberg
- Vize-Marschall der althessischen Ritterschaft
- 1847 Mitglied der Direktion der Kurfürst-Friedrich-Wilhelms-Nordbahn
- 1830 Deputierter der Ritterschaft des Diemelstroms auf dem konstituierenden Landtag
- 1831 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1833 als Vertreter für Landgraf Carl in der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1836 als Vertreter für den Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld in der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1842 und 1845 für die Ritterschaft des Diemelstromes in der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1847 zweimalige Wahl für die Ständeversammlung für die Stadt Kassel fand Beanstandung, deshalb Mandatsverzicht
- 1848 als Vertreter für den Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld in der Ersten Kammer kurhessischen Ständeversammlung
- 1850 Mitglied des Staatenhauses des Deutschen Parlaments für das Kurfürstentum Hessen (vom Kurfürsten ernannt)
- 1852, 1855, 1858 und 1860 Vizepräsident der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1867-1873 Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- 1867-1873 Vizemarschall der althessischen Ritterschaft
- 10.10.1868 mit 24 von 26 Stimmen zum Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtages gewählt
- 1868-1871 als Abgeordneter der Ritterschaft Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel
- 1868-1871 Präsident des 1.-3. Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel
- 28.9.1871 mit 14 von 17 Stimmen erneute Wahl zum Mitglied des des Kurhessischen Kommunallandtages, Mandatsverzicht
- 1839 Kurhessische Anerkennung des Freiherrnstandes
- 1851 Kommandeur 2. Klasse des Kfstl. Wilhelms-Ordens
- Komtur des K.K. Österreichischen Franz-Josephs-Ordens
Funktion
- Kurhessen, Konstituierender Landtag, Mitglied, 1830-1831
- Kurhessen, 01. Landtag, Mitglied, 1831-1832
- Kurhessen, 04. Landtag, Mitglied, 1833-1835
- Kurhessen, 05. Landtag, Mitglied, 1836-1838
- Kurhessen, 08. Landtag, Mitglied, 1842-1844
- Kurhessen, 09. Landtag, Mitglied, 1845-1846
- Kurhessen, 10. Landtag, Mitglied, 1847-1848
- Kurhessen, 11. Landtag, Mitglied, 1848-1849
- Kurhessen, 14. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1852-1854
- Kurhessen, 14. Landtag, 1. Kammer, Vizepräsident, 1852-1862
- Kurhessen, 15. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1855-1857
- Kurhessen, 16. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1858-1860
- Kurhessen, 17. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1860-1861
- Kurhessen, 18. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1861
- Kurhessen, 19. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1861-1862
- Preußen, Herrenhaus, Mitglied, 1867-1873
- Kassel, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1868-1871
- Kassel, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Präsident, 1868-1871
Lebensorte
Marburg; Göttingen
Familie
Vater
Mutter
Rheinfahrt, Sophie* Dorothea von, * Speyer 29.5.1761, † Pyrmont 12.8.1816, Heirat Kassel 9.12.1791
Partner
Bülow, Maria von, (⚭ Schweckhausen bei Peckelsheim 30.11.1831) * Braunschweig 31.7.1814, † Kassel 8.4.1870, evangelisch, Tochter des Christian Heinrich Julius* von Bülow, GND, 1779–1842, Königlich Hannoverscher Kammerherr und Herzoglich Braunschweigischer Kammerpräsident, und der Wilhelmine Charlotte Gräfin von der Schulenburg aus dem Hause Wolfsburg, 1790–1868
Verwandte
- Waitz von Eschen, Siegmund August* Philipp Freiherr <Cousin>, * Hanau 23.7.1799, † Emmerichshofen 19.2.1864, Offizier, Gutsbesitzer, Abgeordneter
- Waitz von Eschen, Anna <Tochter>, 1833–1907
- Waitz von Eschen, Roderich Freiherr <Sohn>, * Kassel 6.4.1839, † Kassel 6.3.1915, Mineraloge, Montanunternehmer, Abgeordneter
- Malsburg, Therese von der, geb. Freiin Waitz von Eschen <Tochter>, 1847–1921, verheiratet Kassel 14.7.1874 mit Otto von der Malsburg, 1835–1921, Hessischer Legations-Sekretär, auf Elmarshausen
- Waitz von Eschen, Adelheid <Tochter>, 1854–1873
- Möller, Elisabeth, geb. Freiin Waitz von Eschen <Tochter>, 1856–1936, verheiratet Winterbüren 8.6.1881 mit Gustav von Möller, † Berlin 18.6.1896, Königlich Preußischer Generalleutnant z.D.
Nachweise
Quellen
Literatur
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-482
- Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 325-327
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 226 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 396 mit Abb.
- R. von Buttlar, Stammbuch der althessischen Ritterschaft, 1888, T. Freiherrn Waitz von Eschen genannt Hilchen zu Winterbüren, Waitzrodt etc.
- GGT der freiherrlichen Häuser, 57. Jahrgang, 1905, S. 870
- GGT der freiherrlichen Häuser, 1909, S. 899
- GGT der freiherrlichen Häuser, 1937, S. 587
- GHdA Adlige Häuser A, Bd. III, 1957, S. 327
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 57 f. (mit falschem Sterbeort)
- Jochen Lengemann, Abgeordnete in einem vergessenen Parlament. Die kurhessischen und waldeckischen Mitglieder des Erfurter Unionsparlaments von 1850. In: ZHG Bd.99, 1994, S. 142-143
- L. v. Lehsten, Die hessischen Reichstagsgesandten, Teil 2, Darmstadt u. a. 2003, S. 531-536
Bildquelle
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Waitz von Eschen gen. Hilchen, Carl Sigismund Freiherr, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/13149_waitz-von-eschen-gen-hilchen-carl-sigismund-freiherr_waitz-von-eschen-gen-hilchen-carl-sigismund-freiherr> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/13149_waitz-von-eschen-gen-hilchen-carl-sigismund-freiherr