Justi, Carl Friedrich Gustav*

Justi, Carl Friedrich Gustav*
Wirken
Werdegang
- Besuch der Lateinschule in Idstein
- ab 1825 Apothekerlehre in Nastätten und Langenschwalbach
- Studium der Naturwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Marburg und Heidelberg
- ab 1828 Apothekergehilfe in Michelbach, Wittlich, Laasphe und anderen Orten
- 1837 Gründung eines Likörgeschäfts in Straßebersbach
- 1840 Verlegung des Likörgeschäfts nach Idstein
- 1848 Vorsitzender des Idsteiner Sicherheitskomitees, Bürgerwehrkommandant
- 1848-1851 Mitglied der Ständeversammlung des Herzogtums Nassau für den Wahlkreis XI Idstein/Wehen (Club der Linken)
- 1849 Mitglied des vom Idsteiner Landeskongress der Demokraten ernannten Landesausschusses
- 1850 Teilnehmer der Kirberger Konferenz führender nassauischer Demokraten
- 1868-1879 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden für den Untertaunuskreis, dort Mitglied des Verwaltungsausschusses
Funktion
- Nassau, Herzogtum, 06. Ständeversammlung, Mitglied (Club der Linken), 1848-1851
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1868-1879
Lebensorte
Idstein; Nastätten; Langenschwalbach; Marburg; Heidelberg
Familie
Vater
Justi, Georg Andreas, * Idstein 19.1.1777, † Idstein 6.11.1858, Präsenzmeister, Sohn des Philipp Jacob Justi, Oberamtssekretär, und der Johanna Christina Sophia Tag
Mutter
Sommer, Louise Magdalena, * Idstein 6.1.1788, † Idstein 20.12.1840, Heirat Idstein 8.5.1805, Tochter des Michael Conrad Sommer, Seminardirektor und Inspektor, und der Catharina Philippine Böhm
Partner
Renno, Johanna Louise, (⚭ Laasphe 8.3.1837) * Laasphe 9.11.1805, † Idstein 11.4.1850, freireligiös, Tochter des Friedrich Renno, Gastwirt, und der Anna Elisabeth N.N.
Nachweise
Quellen
- HHStAW 1163
- HStAM Bestand 919 Nr. 1982 (Idstein, Sterbenebenregister, 1879, Nr. 32)
Literatur
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 372, Nr. 2071
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 179
- Rösner, Nassauische Parlamentarier, Teil 1: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866, Wiesbaden 1997, Nr. 121
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 204
Bildquelle
Leben
Aus der Biografie
In der Revolution von 1848 wurde Justi Vorsitzender des Idsteiner Sicherheitskommitees und Bürgerwehrkommandant, 1849 Mitglied des vom Idsteiner Landeskongress der Demokraten ernannten Landesausschusses. 1850 nahm er an der Kirberger Konferenz führender nassauischer Demokraten teil. Der Philosophie Hegels verpflichtet, war Justi einer der führenden Mitglieder im Bund demokratischer Vereine Nassaus und später Mitglied des Deutschen Nationalvereins. Ab 1851 zog er sich vorübergehend vom politischen Leben zurück, wirkte jedoch weiter im kommunalen Bereich. Justi war maßgeblich beteiligt bei der Gründung der Idsteiner Real- und Baugewerkschule sowie des dortigen Vorschussvereins. Im Kommunallandtag setzte sich Justi besonders für eine von diesem frei gewählte – das heißt nicht ständisch gegliederte – Beamtenschaft im Verwaltungsausschuss (später: Landesausschuss) ein. Von 1871 bis zu seinem Tode gehörte Justi selbst diesem Ausschuss an. (C. Rösner)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Justi, Carl Friedrich Gustav*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/12948_justi-carl-friedrich-gustav> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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