Haenisch, Benno Fritz Paul Alexander Konrad*

 
geboren
13.3.1876 Greifswald
gestorben
28.4.1925 Wiesbaden
Beruf
Journalist, Regierungspräsident
Titel
Dr. rer. pol. h.c.
Konfession
evangelisch; konfessionslos
GND-Explorer
118544519

Wirken

Werdegang

  • 1893 gemeinsam mit einem Mitschüler Verweis wegen „sozialdemokratischer Umtriebe“ vom Gymnasium in Greifswald, Einweisung in eine Nervenheilanstalt
  • 1894 Buchhändlerlehre in Leipzig, Kontakt mit sozialdemokratischen Kreisen, durch die Familie herbeigeführte Zwangseinweisung in die Anstalt Bethel
  • März 1895-1898 Mitarbeiter der „Leipziger Volkszeitung“, aktive Beteiligung in der Leipziger SPD
  • 1897 Gasthörer, Vorlesungen zur Geschichte und Nationalökonomie an der Universität Leipzig
  • 1898 kurzzeitig bei der „Pfälzischen Post“ in Ludwigshafen, dort „wegen Revisionismus“ entlassen
  • 1.1899-4.1900 Mitarbeiter der „Sächsischen Arbeiterzeitung“ in Dresden
  • 1900-1905 Redakteur bei der „Rheinisch-Westfälischen Arbeiterzeitung“ in Dortmund
  • 1905-1907 erneut Redakteur der „Leipziger Volkszeitung“
  • 1907 Rückkehr nach Dortmund, Redakteur der „Arbeiterzeitung“, Engagement in der Dortmunder SPD
  • ab 1911 Leiter der „Literarischen Zentralstelle für Flugblatt- und Agitationsbroschürenliteratur“ im SPD-Parteivorstand in Berlin, daneben Dozent an der Berliner Arbeiterbildungsschule
  • 1913-1925 Mitglied des Preußisches Abgeordnetenhaus für den Wahlkreis Oberbarnim, Eberswalde (SPD)
  • im Ersten Weltkrieg zunächst Ablehnung der Kriegskredite, 1915 Bildung der Lensch-Cunow-Haenisch-Gruppe
  • 1915-1919 Mitarbeit bei der Zeitschrift „Die Glocke“
  • 1919-1921 Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung für den Wahlkreis Potsdam 4: Angermünde (SPD)
  • 4.11.1918-21.4.1921 preußischer Kultusminister
  • 1921-28.4.1925 Mitglied des Preußischen Landtages für den Wahlkreis 4: Potsdam I (SPD)
  • 1922-1925 Regierungspräsident des Regierungsbezirks Wiesbaden
  • 1923 während der Ruhrbesetzung aus der französischen Besatzungszone ausgewiesen
  • ab 1921 Engagement im Republikanischen Reichsbund
  • 1924 Gründungsmitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold
  • 1921 Ehrendoktor (Dr. rer. pol. h.c.) der Universität Frankfurt am Main

Funktion

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Regierungspräsident, 1922-1925

Werke

Familie

Vater

Haenisch, Friedrich, 1842–1884, Dr. med., praktischer Arzt, Privatdozent, Sohn des Konrad Haenisch, GND, 1808–1890, Geheimer Regierungsrat, Kurator der Universität Greifswald, und der Julie Anderssen

Mutter

Forstner, Emma Freiin von, 1846-1899, Tochter des Alexander Freiherr von Forstner, Königlich Preußischer Oberstleutnant und der Wilhelmine von Schwerin

Partner

Bölling, Wilhelmine, 1882-1956, Heirat Dortmund 1901, Tochter einer Drehers aus Dortmund

Verwandte

  • N.N., Elsa, geb. Haenisch <Tochter>, † 1988, 1938 Auswanderung in die USA
  • Haenisch, Walter <Sohn>, GND, * Dortmund 11.12.1906, † Butowo (UdSSR) 16.6.1938 (hingerichtet), Anglist, Literaturwissenschaftler, Marxforscher, Mitarbeiter an der ersten Marx-Engels-Gesamtausgabe
  • Haenisch, Ernst <Sohn>, Journalist, gründete 1945 in Rosenheim mit US-Lizenz das „Oberbayerische Volksblatt“)
  • Haenisch, Eberhard <Sohn>, gefallen im Zweiten Weltkrieg
  • Haenisch, Götz <Sohn>
  • Haenisch, Erich <Cousin>, GND, 1880–1966, Sinologe, Mongolist, Mandschurist

Nachweise

Quellen

Literatur

Bildquelle

Bundesarchiv, Bild 183-2005-0901-506 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 183-2005-0901-506, Konrad Haenisch, preußischer Kultusminister, CC BY-SA 3.0 DE (beschnitten)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Haenisch, Benno Fritz Paul Alexander Konrad*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/12855_haenisch-benno-fritz-paul-alexander-konrad> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/12855