Bittorf, Marie* Olga
geboren
8.7.1886 Mühlhausen (Thüringen) gestorben
5.9.1974 Frankfurt am Main Beruf
Krankenfürsorgerin, Abgeordnete Konfession
evangelisch GND-Explorer
1125578181
Bittorf, Marie* Olga
Wirken
Werdegang
- 1903 Dienstmädchen in Frankfurt am Main
- 1906 Mitbegründerin der gewerkschaftlichen Organisation der Hausangestellten
- 1910 Eintritt in die SPD, aber bereits vorher politisch aktiv
- 1913 Besuch des ersten Lehrgangs des sozialen Frauenseminars in Frankfurt am Main
- 1917 als erste Frau Berufung in die Krankenfürsorge der Ortskrankenkasse – zu dieser Zeit unter Kontrolle des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main, dort bis 1933 tätig
- Bekanntschaft mit Meta Quarck-Hammerschlag
- 18.3.1919-7.2.1933, 31.3.-23.6.1933 und 1946-1956 Stadtverordnete in Frankfurt am Main
- 1920-1925 (als erste Frau überhaupt) und 1929 (für Heinrich Hopf) Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, dort Mitglied des Sozialpolitischen Ausschusses, Einsatz für obligatorischen Fach- und Fortbildungsunterricht für Frauen und Mädchen in Stadt und Land; Mitwirkung bei der Gründung der Fortbildungsschule für Hausangestellte in Frankfurt am Main (SPD)
- 1921 „Ersatzmann“ bei der Wahl zum Preußischen Landtag im Wahlkreis 19: Hessen-Kassel (SPD)
- 29.11.1925 und 17.11.1929 bei den Kommunallandtagswahlen nicht wiedergewählt
- 1933 Entlassung aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
- bis 1945 ehrenamtliche Tätigkeit in Fürsorgeeinrichtungen
- ab 1946 erneut bei der AOK tätig, zuletzt als Verwaltungsobersekretärin
- 1946 Mitbegründerin des Frankfurter Frauen-Ausschusses
- 1956 als erste Frau Stadtälteste von Frankfurt am Main
- Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Funktion
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (SPD), 1919-1933
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (SPD), 1920-1925
- Hessen-Nassau, 14. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1920
- Hessen-Nassau, 15. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1921
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (SPD), 1929
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (SPD), 1946-1956
Lebensorte
Frankfurt am Main
Familie
Vater
Bittorf, N.N., Gutsbesitzer
Nachweise
Quellen
Literatur
- Bermejo, Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates, Frankfurt am Main 2006, S. 46-49
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 39
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 77
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 73
Bildquelle
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden
Siehe auch
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Quellen und Materialien
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert: Bittorf, Marie* Olga
- Parlamentarismus in Hessen: Bittorf, Marie* Olga
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bittorf, Marie* Olga, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/12574_bittorf-marie-olga> (aufgerufen am 25.11.2025)
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