Pipper, Heinrich Otto*
geboren
29.8.1895 Eschwege gestorben
10.3.1959 Eschwege Beruf
Fabrikarbeiter, Gewerkschaftsfunktionär, Parteifunktionär, Abgeordneter Konfession
evangelisch GND-Explorer
119349883XWirken
Werdegang
- 1901-1909 Besuch der Volksschule in Eschwege
- 1909 Zigarrenmacherlehre in Eschwege
- Mitglied des Deutschen Tabak-Arbeiter-Verbandes
- ab 5.1916 Kriegsteilnehmer, 10.1919 aus belgischer Kriegsgefangenschaft entlassen
- 1919/20 Eintritt in die SPD
- 1920 Delegierter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB)
- bis 1920 Zigarrenmacher in Eschwege
- 1920-1930 Arbeiter
- 1921-5.1933 Erster Bevollmächtigter des ADGB
- 1930-5.1933 1. Vorsitzender des Ortsausschusses des ADGB Eschwege
- Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und der Eisernen Front
- 1933 Stadtverordneter in Eschwege
- 30.3.-7.7.1933 (als Nachfolger von Karl Küllmer) Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Kreis Eschwege (SPD)
- 4.1933 in „Schutzhaft“
- danach Geschäftsführer des Deutschen Tabak-Arbeiter-Verbandes
- ab 11.1933 Mitglied der SA-Reserve
- ab 1934 Tätigkeit in der Deutschen Arbeitsfront (DAF), Kreisfachschaftswalter, Hauptabteilungsleiter, mehrfache Entlassungsgesuche abgelehnt
- 1935 Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt
- 1937 Mitglied der NSDAP (qua Mitgliedschaft in der DAF)
- 1939-1940 Unteroffizier im Landesschützenbataillon 614
- ab 1944 Ortsgruppenleiter in Gießen-Nord
- 14.5.1945-1.1948 im Lager Darmstadt interniert
- ab 4.1948 Sonderarbeitsstrafe bei der Stadt Eschwege
- später Lagerarbeiter im städtischen Bauhof Eschwege
Funktion
- Kassel, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (SPD), 1933
- Hessen-Nassau, 22. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1933
Lebensorte
Eschwege
Familie
Vater
Pipper, Nikolaus, Zigarrenmacher
Mutter
Hugo, Christine Selma (Sabine)
Partner
Käbberich, Anna, * Eschwege 9.1.1894, † Vockerode 16.12.1966, Heirat Eschwege 8.5.1920, evangelisch
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 923 Nr. 1849 (Eschwege, Geburtsnebenregister, 1895, Nr. 241)
Literatur
- Bermejo, Der Verfolgung ausgesetzt – Hessische Parlamentarier in der NS-Zeit, Wiesbaden 2016, Nr. 58
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 158
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 294
Siehe auch
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Quellen und Materialien
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert: Pipper, Heinrich Otto*
- Parlamentarismus in Hessen: Pipper, Heinrich Otto*
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Pipper, Heinrich Otto*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/11579_pipper-heinrich-otto> (aufgerufen am 26.11.2025)
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