Schilling, Karl

 
geboren
4.6.1889 Armsheim
gestorben
19.3.1973 Göttingen
Beruf
Arzt, Abgeordneter, Parteifunktionär, Kreisleiter
Titel
Dr. med.
Konfession
evangelisch; gottgläubig
GND-Explorer
1051216826

Wirken

Werdegang

  • Besuch der Volksschule in Armsheim und des Gymnasiums in Worms
  • Studium der Medizin an den Universitäten Gießen, Leipzig, Straßburg, München und Freiburg im Breis-gau
  • Assistent an der Staatlichen Frauenklinik in Dresden
  • 2.8.1914-Nov. 1918 Kriegseinsatz als Regiments- und Bataillonsarzt im Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5, dreimal verwundet, EK II und I, Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern, Oberarzt d.R.
  • 1920-1937 Arzt in Gau-Odernheim
  • 1922 Eintritt in die NSDAP, Aufbau der Partei in Rheinhessen von Gau-Odernheim aus
  • 1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 99070)
  • 1924 von den französischen Besatzungsbehörden verhaftet und von einem französischen Kriegsgericht in Wiesbaden verurteilt, aber aufgrund des Londoner Abkommens von 1924 amnestiert
  • erst 1927 ohne geregeltes Verfahren Dr.med. Freiburg i.Br.
  • 3.1.1929-30.9.1937 ehrenamtlicher Kreisleiter der NSDAP von Alzey
  • 1931-1932 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen (NSDAP)
  • 1933-1937 Mitglied des Provinzialausschusses Rheinhessen
  • Sommer 1933 Entziehungskur (laut Angaben von Konrad Sochatzy „Morphinist“)
  • 1934-1937 Leiter des Amts für Volksgesundheit der Verwaltungsstelle 13 (Alzey)
  • 1936 und April 1938 erfolglos zum Reichstag vorgeschlagen
  • ab 1937 Angehöriger der Wehrmacht
  • 1.10.1937 Übernahme in das hauptamtliche Dienstverhältnis der NSDAP
  • 1.10.1937-1945 NSDAP-Kreisleiter für Groß-Darmstadt
  • 1941-1945 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) (NSDAP)
  • ca. 21.5.1945 Flucht mit einem Sanitätskraftwagen vor den amerikanischen Truppen nach Dorstadt bei Wolfenbüttel
  • Landarzt in Dorstadt, dann Lengde, schließlich in Göttingen
  • verzögerte das Entnazifizierungsverfahren bis 1949, erlangte dann durch falsche Angaben die Kategorie „unbelastet“

Funktion

  • Hessen, Volksstaat, 05. Landtag, Mitglied (NSDAP), 1931-1932

Lebensorte

Armsheim; Worms; Gießen

Familie

Vater

Schilling, Julius, Gutsbesitzer

Mutter

Eibach, Marie

Partner

Beeck, Dorothee Mathilde Maria, Heirat Bremen 1930

Nachweise

Literatur

Bildquelle

Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, S. 776. - Original: Staatsarchiv Darmstadt.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schilling, Karl, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/11471_schilling-karl_schilling-karl> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/11471_schilling-karl