Eberhard, Johann Bernhard*

 
geboren
6.4.1795 Schlüchtern
gestorben
29.2.1860 Hanau
Beruf
Politiker, Oberbürgermeister, Minister, Abgeordneter
Konfession
evangelisch-reformiert
GND-Explorer
116322306

Wirken

Werdegang

  • erster Unterricht durch den Vater
  • Schulbesuch in Schlüchtern, Gymnasium in Schlüchtern
  • 25.10.1811-1812 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg
  • 1812 wegen des Studienzwangs im Großherzogtum Frankfurt Wechsel auf die Rechtsschule in Wetzlar
  • Fortsetzung des Studiums an der Universität Gießen und – nach einer Unterbrechung während der Befreiungskriege – erneut an der Universität Marburg
  • 7.1.1817 Hofgerichtsadvokat und Prokurator im Fürstentum Hanau
  • 27.1.1822 Obergerichtsanwalt und Staatsanwalt in der Provinz Hanau
  • 14.6.1826 gleichzeitig Notar in Hanau
  • 1827-1828 Aufenthalt in Karlsruhe im Auftrag der Kabinettskassen-Direktion, um in einer anhängigen Klage einen Vergleich zu erwirken
  • 1.7.1827-1860 Rechtskonsulent des Landgrafen Friedrich von Hessen-Rumpenheim (1820-1884) und von dessen Familie
  • 1827 Wahl zum Bürgermeister von Alt- und Neu-Hanau, 5.5.1828 Amtsantritt
  • 1829 Bürgermeister von Hanau
  • 16.10.1830-9.3.1831, 12.4.1831-26.7.1832, 1833-1846 und 1849-1850 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung (1830-1832 als Deputierter für Hanau, Bockenheim und Windecken bzw. für den Wahlkreis Stadt Hanau, 1833-1836 als Vertreter des Abgeordneten August Waitz Freiherr von Eschen, 1836-1846 für den Wahlkreis Stadt Hanau und 1849/50 für den Wahlkreis der Höchstbesteuerten des Bezirks Kassel bzw. Eschwege), dort unter anderem Mitglied des Verfassungsausschusses und des Ausschusses, der den Vertrag über die Trennung des kurfürstlichen Vermögens in einen Staats- und einen Hausschatz zuwege brachte (beides im Konstituierenden Landtag)
  • 1832 Oberbürgermeister von Hanau, ab 1833 der vereinigten Stadt Hanau
  • 11.3.1848-10.8.1849 Provisorischer Vorstand des kurhessischen Innenministeriums, zunächst mit dem Titel Regierungsrat, ab 14.9.1848 mit dem Titel Staatsrat
  • 14./16.1.1849 Beteiligung an zwei kollektiven Rücktrittsgesuchen des Märzministeriums wegen schleppender Behandlung der laufenden Geschäfte durch Friedrich Wilhelm I. und an einer weiteren „Nötigung“ am 5.4.1849, mit der das neue Wahlgesetz und ein Einführungsgesetz endlich zur Vollziehung gebracht werden sollte
  • 18.8.1849-22.2.1850 Provisorischer Vorstand des kurhessischen Innenministeriums
  • führender kurhessischer Liberaler
  • 1849 Mitglied des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde
  • 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments für das Kurfürstentum Hessen (Wahlbezirk 7: Hanau)
  • 22.2.1850 Versetzung in den Ruhestand unter Fortzahlung der Bezüge
  • 4.5./10.6.1850 Ehrenbürger der Stadt Kassel
  • 1851 Verweigerung der nachträglich von der Stadt Kassel erbetenen Genehmigung zum Eintritt in den Stadtrat nach persönlicher Intervention des Ministers Ludwig Hassenpflug
  • ab Juli 1851 wieder in Hanau

Funktion

  • Hanau, Oberbürgermeister, 1827-1848
  • Kurhessen, Konstituierender Landtag, Mitglied, 1830-1831
  • Kurhessen, 01. Landtag, Mitglied, 1831-1832
  • Kurhessen, 04. Landtag, Mitglied, 1833-1835
  • Kurhessen, 05. Landtag, Mitglied, 1836-1838
  • Kurhessen, 06. Landtag, Mitglied, 1838
  • Kurhessen, 07. Landtag, Mitglied, 1839-1841
  • Kurhessen, 08. Landtag, Mitglied, 1842-1844
  • Kurhessen, 09. Landtag, Mitglied, 1845-1846
  • Kurhessen, 12. Landtag, Mitglied, 1849-1850
  • Kurhessen, 13. Landtag, Mitglied, 1850

Lebensorte

Schlüchtern; Marburg; Wetzlar

Familie

Vater

Eberhard, Andreas Ludwig, * Obereschbach 23.8.1763, † Schlüchtern 19.12.1813, 1789 vierter reformierter Pfarrer in Hanau, 1792 zweiter Pfarrer in Schlüchtern, Sohn des Philipp Heinrich Eberhard, 1734–1801, reformierter Pfarrer in Hanau, und der Rahel Jassoy, 1735-1774

Mutter

Toussaint, Marianne, * Hanau 24.8.1769, † Hanau 30.9.1845, Heirat Hanau 7.5.1792, Tochter des Karl Toussaint, Goldschmied in Hanau, und der Sara Jakobine Vaillant

Partner

Collin, Maria Anna Karoline, (⚭ Hanau 2.11.1818) * Hanau 3.1.1792, † Hanau 3.9.1871, Tochter des Charles Collin, Bijouteriefabrikant in Hanau, und der Anna Petronelle Souchay

Verwandte

  • Eberhard, Ludwig Carl <Sohn>, 1822-1903, Rechtsanwalt in Hanau
  • Eberhard, Philipp* Jakob Heinrich <Bruder>, 1793-1859, 1812 Pfarrer in Wetzlar, 1833 erster Pfarrer und Superintendent in Hanau
  • Faber, Elisabeth Wilhelmine, geb. Eberhard <Schwester>, 1800-1883, verheiratet Hanau 24.3.1847 mit Karl Faber, Pfarrer und Metropolitan in Hochstadt

Nachweise

Quellen

Literatur

Bildquelle

Medienzentrum Hanau-Bildarchiv

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Eberhard, Johann Bernhard*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/10921_eberhard-johann-bernhard_eberhard-johann-bernhard> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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