Davisson, Adolph Walther*

 
geboren
15.12.1885 Frankfurt am Main
gestorben
18.7.1973 Bad Homburg vor der Höhe
Beruf
Musiker, Violinist, Dirigent, Hochschuldirektor
Titel
Professor
GND-Explorer
116041021

Wirken

Werdegang

  • Wöhler-Realgymnasium Frankfurt am Main
  • Ausbildung als Violinist am Hoch'schen Konservatorium (Schüler von Adolf Rebner)
  • Violinlehrer in Frankfurt am Main
  • 1918 Violinlehrer am Konservatorium in Leipzig
  • 1924 Professor und stellvertretender Direktor des Konservatoriums in Leipzig
  • 1932 als Nachfolger von Max von Pauer (GND) leitender Direktor des Konservatoriums in Leipzig
  • Mitglied der NSDAP
  • 1935 Erstellung einer „arischen Abstammung“ durch „eidesstattliche Erklärung“ der Schwiegermutter, der natürliche Vater sei der Dirigent Adolph Bernhard Gottlöber († Frankfurt am Main 26.9.1899)
  • 1941 „rassekundliches Gutachten“ durch Prof. Otto Reche und Zwang zur „Ehelichkeitsanfechtung“
  • 1941 wegen „Überprüfung der Abstammung“ suspendiert, „Erholungsurlaub“
  • 1942 nach Prozess Aufhebung der Verbots, zu Lehren und zu Konzertieren
  • 1945 bis zum August durch die Amerikaner wieder Leiter des Konservatoriums in Leipzig
  • freischaffend tätig
  • 1947-1948 Professor der Musikhochschule Halle
  • 24.4.1949 Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone
  • künstlerischer Direktor der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt am Main
  • 1954 Rücktritt von der Leitung der Hochschule, aber bis 1957 weiter Leiter der Orchester- und Dirigierklasse
  • vielfach Soloviolinist und Dirigent

Netzwerk

Rebner, Adolf <Lehrer>, 1876–1967, Geiger

Lebensorte

Frankfurt am Main; Leipzig

Familie

Vater

Davisson, George, 1844–1918, aus Hannover, Kaufmann, Gutsbesitzer, Sohn des J. Davisson, Dr. phil., Leiter einer Knabenlehranstalt in Hannover, und der Henriette Blank

Mutter

Mönch, Carolina Franziska Wilhelmina (gen. Mina), 1853–1917, Tochter des Johann Carl Anton* Mönch, 1815-1864, Lederwarenfabrikant in Offenbach am Main, und der Johanna Elisabeth Diehler, 1818-1870

Partner

Röthlisberger, Anna Yvonne, * Boudry 18.8.1889, † Bochum 7.2.1980, Pianistin, Komponistin, Tochter des Jean Gustave Edmond Röthlisberger, 1858–1919, Cellist und Musikwissenschaftler, und der Marie-Luise Demme, 1867–1953

Verwandte

  • Ronte, Liselotte, geb. Davisson <Tochter>, 1914–2004, Romanistin, Übersetzerin in Köln, verheiratet 13.7.1939 mit Heinz Ronte, 1907–2000, Dr. phil., Kulturdezernent in Göttingen, dann Bochum
  • Dobschütz, Anne-Marie von, geb. Davisson <Tochter>, 1918–1977, Violinistin, Sprachlehrerin, verheiratet I. 1948 mit Bernhard von Dobschütz 1906–1994, geschieden 1962, verheiratet II. mit Henry Roberts
  • Huetz, Christel Hetty von, geb. Davisson <Tochter>, 1928–1984, verheiratet I. Meyer, geschieden, verheiratet II. mit Leopold von Huetz, 1918–1983, Geschäftsmann in den USA

Nachweise

Quellen

  • Christine Geisen, Auf der Suche nach Walther Davisson. Masterarbeit im Fach Musikbegleitung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz, April 2010
  • HStAM Bestand 903 Nr. 9009 (Mitte (Frankfurt), Geburtsnebenregister, 1885, Nr. 3995)

Literatur

Bildquelle

Unknown authorUnknown author, Walther Davisson, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Davisson, Adolph Walther*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/10390_davisson-adolph-walther> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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