Sender, Toni
geboren
29.11.1888 Biebrich am Rhein gestorben
26.6.1964 New York Beruf
Politikerin, Journalistin, Abgeordnete Konfession
jüdisch GND-Explorer
118613189
Sender, Toni
Andere Namen
Geburtsname
Sender, Sidonie Zippora
Weitere Namen
Sender, Tony
Wirken
Werdegang
- entstammte einer traditionell-jüdischen Familie in Biebrich
- Höhere Töchterschule in Frankfurt am Main
- Handelslehranstalt in Frankfurt am Main
- ab 1903 kaufmännische Angestellte bei der einer Maklerfirma in Frankfurt am Main
- 1906 Beitritt in der SPD
- 1910-1914 Leiterin ihrer Firma in Paris, Mitarbeit in der Sozialistischen Partei
- 1917 Mitbegründerin der USPD in Frankfurt am Main
- 2.3.1919-3.5.1924 Stadtverordnete in Frankfurt am Main
- 1920-1933 Mitglied des Reichstags (USPD, ab 1922 SPD)
- März 1933 Flucht in die Tschechoslowakei
- April 1933 Flucht nach Belgien
- 1935 Emigration in die USA
- Journalistin und Publizistin für die Gewerkschaftsbewegung
- nach 1945 für die UNESCO tätig
Funktion
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied, 1919-1924
Lebensorte
Frankfurt am Main
Familie
Vater
Sender, Moritz, GND, 1854–1929, Kaufmann in New York, Vorsteher der jüdischen Gemeinde
Mutter
Dreifuß, Marie
Partner
Dißmann, Robert, (Lebensgefährte)
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 24, Berlin 2010, S. 248 f. (Christl Wickert)
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 827 f. (Axel Ulrich)
- Volker Depkat, Der biographische Ort des Exils. Strukturen narrativer Sinnbildung über eine Zäsurerfahrung in den Autobiografien der deutschen Sozialisten Wilhelm Dittmann, Albert Gzesinski, Käte Frankenthal und Toni Sender, in: Claus-Dieter Crohn (Hrsg.), Autobiografie und wissenschaftliche Biografik, München 2005, S. 30-56
- Anette Hild-Berg, Toni (Tony) Sender (1888-1964), in: Hans Erler (Hrsg.), „Meinetwegen ist die Welt erschaffen“. Das intellektuelle Vermächtnis des deutschsprachigen Judentums, 1997, S. 339-344
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 381-383 (Felix Blömeke)
- Anette Hild-Berg, Toni Sender - eine hessische Sozialistin kämpft für die Freiheit, in: Renate Knigge-Tesche (Hrsg.), Verfolgung und Widerstand in Hessen 1933-1945, 1996, S. 335-345
- Anette Hild-Berg, Toni Sender (1888-1964). Ein Leben im Namen der Freiheit und der sozialen Gerechtigkeit, 1994
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 749, Nr. 4108
- Gisela Brinker-Gabler (Hrsg.), Toni Sender. Autobiographie einer deutschen Rebellin, 1981
- Frauke Geyken, Tony Sender (1888, Biebrich - 1964, New York) - Journalistin, Revolutionärin und Parlamentarierin, in: Dorothee Linnemann (Hrsg.), Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht (Schriften des Historischen Museums Frankfurt 36), Frankfurt am Main 2018, S. 170 f.
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 562
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 425, 538 f.
Bildquelle
unbekannt, SenderToni, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
- Neue Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Frankfurter Personenlexikon: Öffnet in neuem Fenster
- Sächsische Biografie: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sender, Toni, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/10138_sender-toni> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/10138