Hessen-Rotenburg, Ernst III. Leopold Landgraf von

 
geboren
15.6.1684 Langenschwalbach (heute Bad Schwalbach)
gestorben
29.11.1749 Rotenburg an der Fulda
Beruf
Landgraf
Konfession
katholisch
GND-Explorer
137840497

Andere Namen

Weitere Namen

Hessen-Rotenburg-Rheinfels, Ernst II. Leopold%Landgraf von

Wirken

Werdegang

  • 1704 Eheschließung mit Eleonore Maria Anna Gräfin zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort
  • 20.11.1725 Landgraf von Hessen-Rotenburg als Nachfolger seines verstorbenen Vaters
  • 1727 Errichtung des Jagdschlosses „Blumenstein“ auf der Ruine der früheren Burg Wildeck
  • 1739 genehmigte Ernst II. Leopold in Rotenburg den dort siedelnden Juden eine Schule und einen Friedhof

Funktion

  • Hessen-Rotenburg, Erbprinz, 1693-1725
  • Hessen-Rotenburg, Landgraf, 1725-1749

Lebensorte

Langenschwalbach; Wildeck; Rotenburg an der Fulda

Familie

Vater

Hessen-Rotenburg, Wilhelm der Ältere Landgraf von, * Kassel 15.5.1648, † Langenschwalbach 20.11.1725

Mutter

Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maria Anna Gräfin von, * 1652, † 1688

Partner

Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Eleonore Maria Anna Gräfin zu, * 1686, † 22.2.1753, Heirat Frankfurt am Main 1704, Tochter von Maximilian Carl Albrecht Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort und dessen Frau Polyxena Maria Gräfin Khuen von Lichtenberg und Belasi

Verwandte

Leben

Aus der Biografie

Ernst Leopold, der einzige Sohn Landgraf Wilhelms des Älteren, heiratete bereits als 20-Jähriger mit päpstlichem Dispens seine Cousine Eleonore von Löwenstein. Bevorzugter Wohnsitz wurde zunächst Schwalbach, das ihm die Entdeckung des Stahlbrunnens verdankt. Hier kamen die ersten sechs Kinder zur Welt, von denen drei früh starben. Weitere vier Kinder, darunter der Thronerbe Landgraf Constantin, wurden 1712/17 in Rotenburg geboren. Wohl aus finanziellen Gründen diente Ernst Leopold für einige Jahre im hessen-kasselischen Militär. 1722 war er Obrist und Chef eines Bataillons im Regiment des Prinzen Max, aus dem 1727 ein „Regiment Prinz Ernst“ wurde. Bereits zwei Jahre später nahm er seinen Abschied, erhielt aber noch den sardinischen Orden „de l’Annonciade“. Mit dem Tod des Vaters hatte er schon 1725 die Regierung in Rotenburg übernommen. 1727 ließ er sich an Stelle der Burgruine Wildeck bei Hönebach das Jagdschloss Blumenstein bauen. 1731 trat er im Kondominium mit dem jüngeren Vetter Christian in Wanfried die Erbschaft von Christians Bruder Wilhelm des Jüngeren in Rheinfels an. Während der Regierungszeit Ernst Leopolds verbesserte sich das Verhältnis zur Hauptlinie Hessen-Kassel. Man verzichtete auf die Beschränkung des Kasseler Besatzungsrechts auf Rheinfels, das ab 1734 dauernd mit Kasseler Truppen belegt werden konnte. Für die aufgelaufene Schuldenlast erreichten die Hanauer Juden Elias und Moses, die zuvor schon das Reichskammergericht und den Reichshofrat bemüht hatten, 1737 die Einsetzung einer kaiserlichen Exekutionskommission, die ihnen zur Bezahlung ihrer Forderungen verhelfen sollte. Ernst Leopold starb 1749 in Rotenburg und wurde – ebenso wie vier Jahre später seine Frau – in der Minoritenkirche zu Fritzlar beigesetzt. Uta Löwenstein (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 205 f.)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/10073_hessen-rotenburg-ernst-iii-leopold-landgraf-von