Clotz, Johannes

 
geboren
4.12.1545 Wetzlar
gestorben
5.8.1588 Wetzlar
Beruf
Kanzler
Titel
JUD
Konfession
evangelisch
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119730979

Andere Namen

Weitere Namen

Clotz, Johann

Wirken

Werdegang

  • Schüler in Düsseldorf
  • 1559 Studium in Marburg, 1563 in Wittenberg
  • 1566 Magister in Marburg
  • 1567 Bildungstour: Paris, Dole, Genf, Basel
  • 1568-1569 Praktikant am Reichskammergericht in Speyer bei dem RKG-Advocaten Jacob Friedrich Meurer
  • 2.4.1573 (Strieder) oder 28.5.1572 (Gundlach) JUD
  • 1572 Ldgfl. Hessischer Hofgerichtsassessor in Marburg (Nachfolger von Ludwig Feige)
  • Mitglied des Geheimen Rats unter dem Kanzler Heintzenberger
  • 1573 Hofrat, speziell für Reichskammergerichtsprozesse
  • 1575 Hofrat und Diener
  • 13.2.1581 Nachfolger Heintzenbergers als Kanzler in Marburg
  • 1582 mit den ehemals „Greuß'schen Lehen“ belehnt
  • nach seinem Tod hielt sein Gegen-Schwiegervater Regnerus Sixtinus an der Universität Marburg die berühmte Rede „De vita et morte Domini Joannis Clotzii“
  • Gedenkstein im Dom zu Wetzlar

Lebensorte

Düsseldorf; Marburg; Wittenberg; Paris; Dole; Genf; Basel; Speyer; Marburg

Familie

Vater

Clotz, Anton, * um 1520, † nach 1610, Besitzer eines Gasthauses in der Vorstadt von Wetzlar, Mitglied des Rats in Wetzlar, 1573 Bürgermeister in Wetzlar, seit 1542 mit dem gesamten Rat lutherisch

Mutter

Netz gen. von Leun, Catharina, lebt 1588

Partner

Hering, Elisabeth, * Marburg 1553, † nach 1640, Heirat Marburg 10.5.1574, Tochter des Philipp Hering, † 1579, Kaufmann in Marburg, Bürgermeister in Marburg, und der Margarete Murhard, um 1510-1580

Verwandte

  • Clotz, Engelbert <Sohn>, * (um 1575?), † 1611, „Sohn des Kanzlers Johann Klotz“, Dr. jur., Bürgermeister in Paderborn
  • Clotz, Anton Heinrich <Sohn>, um 1578-1625/27, Amtmann in Homberg a.d.Efze
  • Sixtinus, Hedwig Katharina, geb. Clotz, verheiratet mit Wilhelm Burkhard Sixtinus, um 1570-1652, JUD, Ldgfl. Hessischer, Holstein-Schaumburgischer und Nassauischer Rat, Professor der Rechte am Collegium Mauritianum in Hameln

Leben

Aus der Biografie

Biogramm bei Gundlach, Dienerbuch
Dr.1=Dr. juris 1572 Mai 28. Siehe Anm. 6. Johann Clotz aus Wetzlar2=Marburger Matrikel., Sohn des Ratsherrn Anton Clotz in Wetzlar, geboren daselbst 1545 Dezember 43=Strieder 2, 233 f., der des Regnerus Sixtinus Oratio de vita et morte Jo. Clotzii, Marburg 1589, ausschreibt (Marburger Archivbibliothek XV B 365)., in Marburg immatrikuliert im zweiten Semester 15594=Marburger Matrikel., studierte dann in Wittenberg die Rechte, ging 1565 wieder nach Marburg, wurde 1566 Magister, machte 1567 eine gelehrte Reise nach Frankreich, war dann unter Anleitung Dr. Jacob Friedrich Meurers zwei Jahre am Reichskammergericht in Speyer5=Strieder 2, 233 f.. 1572 Mai 28 wurde er von den vier Landgrafen als Ersatz für Dr. Ludwig Feige zum sämtlichen Rat und Beisitzer des Hofgerichts bestellt6=Akten betr. Behörden und Beamte (Samthofgericht in Marburg 1552-1676 I) M. St. S. 8395/96.. L. Ludwig d. Ä. bestellte ihn zu seinem Rat 1573 Juli 25 und zwar speziell zum Dezernenten für die Reichskammergerichtsprozesse und zum Rechtsbeistand des Landgrafen. 1575 Juli 25 erhielt er eine neue Bestallung als Hofrat und Diener7=Besoldungsbuch L. Ludwigs; Reversalbuch 107.. Beide Ämter, im Hofgericht8=Als Hofgerichtsbeisitzer ist er allerdings nur bis 1574 Januar 13 nachgewiesen (Fragmenta actorum des Samthofgerichts Bd. 60). und in der Kanzlei, hatte er inne bis zu seiner Beförderung zum Kanzler L. Ludwigs am 13. Februar 15819=Er wurde Kanzler infolge persönlicher Empfehlung seines Vorgängers Heintzenberger (Strieder). Reversalbuch 141 Bl. 2 ff. Saur S. 65 hat falsch den 14. Februar.. Er starb in Wetter am 5. August 158810=Schreiben von Bürgermeister und Rat zu Wetzlar an L. Ludwig über die Zeit des Todes: M. St. S. 8395. Strieder 2, 233 ff. Seine Gattin war Elisabeth Hering, mit der er sich 1574 verheiratete (nach dem von Strieder 16, 350 angeführten Epithalamium des Justus Vultejus), 2, 233 f. nennt Strieder sie dagegen Marie, Tochter des Marburger Bürgermeisters Philipp Hering, und gibt als Tag der Heirat den 10. Mai 1574 an. Seine Tochter Hedwig Katharina wurde die Gattin des hessischen Rats Wilhelm Sixtinus (Strieder 2, 233 ff.)..

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Clotz, Johannes, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/10040_clotz-johannes_clotz-johannes> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/10040_clotz-johannes