Weißenstein, Augustinerchorherrenstift

Gründungsjahr vor 1143  
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Landkreis
Kassel

Basisdaten

Das Stift Weißenstein wird vor 1143 auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs gegründet, der so seine Position im hessisch-thüringischen Grenzraum verstärken will. Neben den Augustiner-Chorherren leben bis 1184 auch Chorfrauen in Weißenstein, das seinen Namen von dem weißen Kalkfelsen, auf dem es steht, ableitet. Das Doppelstift wird im 13. Jahrhundert aufgelöst, es verbleiben die Augustiner-Chorfrauen im Stift, bis es 1527 in der Reformation aufgehoben wird. Die Klostergebäude verfallen und an ihrem Standort wird im 18. Jahrhundert das Schloss Wilhelmshöhe errichtet.

Orden

Augustiner-Chorherren

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Ditmold

Typ

Chorherrenstift

Territorium

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen

Lage

Das Stift liegt am Rande des Habichtswaldes auf einem Kalksteinfelsen.

Geschichte

Das Stift wird unter dem Mainzer Erzbischof Adalbert I. (1111-1137) vom Kanoniker Bubo von Fritzlar als Chorherrenstift gegründet und entwickelt sich zum Mainzer Eigenkloster. Die Brüder erhalten 1143 das Recht zu taufen, zu begraben und Kranke zu besuchen. Der Mainzer Erzbischof versucht so seine Position in Nordhessen gegen die Landgrafen von Hessen und Thüringen zu stärken. Seit 1184 werden auch Chorfrauen (siehe Weißenstein Augustiner-Chorfrauenstift) erwähnt. Das Stift wird kurzzeitig zum Doppelkloster, im 13.Jahrhundert ziehen die Stiftsherren aus.

Gründungsjahr

vor 1143

Gründer

Kanoniker Bubo von Fritzlar

Aufhebungsjahr

1184

Patrozinien

Maria (1145), Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist

Archivgeschichte

Besitz

Mit der Gründung der Niederlassung erwerben die Chorherren Besitz in Wahlershausen, Niedervellmar, Oberwehlheiden

Nachweise

Arcinsys Hessen

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

GND-Nummer

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Weißenstein, Augustinerchorherrenstift“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7797_weissenstein-augustinerchorherrenstift> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7797