Petersberg (Hersfeld), Benediktinerpropstei
Basisdaten
Petersberg gehört zu den Niederlassungen der mächtigen Reichsabtei Hersfeld im Mittelalter. Sie wird 1003 von Abt Bernhard auf einem Berg als Benediktinerpropstei gegründet und dem Apostel Petrus geweiht. Damit erhalten der Berg, das Kloster und die entstehende Siedlung ihren Namen. Gemeinsam mit dem Mutterkloster geht die Propstei Anfang des 17.Jahrhunderts im Fürstentum Hessen auf.
Orden
Benediktiner; Kollegiatstift
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Bistum Würzburg, Dekanat Geisa
Typ
Männerkloster
Territorium
- 1003: Reichsabtei Hersfeld
- 1606: Landgrafschaft Hessen - Kassel
Historische Namensformen
- monasterium in honore sancti Petri apostoli (um 1003) [G. H. Pertz, Wolfherii Vita Godehardi posterior, in: MGH SS, 11, 1854, 196-218, Digitalisat, S. 200-201 Nr. 7]
- predia aecclesiae beati Petri consilio fratrum (1155-1162) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 3, Urkundenbuch, S. 72, Nr. 72 = HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 2326]
- mons S. Petri (1182) [MGH Diplomata Könige 10, Friedrich I. : Appelt T. 4, S. 46-47, Nr. 835]
Lagebezug
Östlich von Bad Hersfeld
Lage
Die Propstei liegt auf dem 285 m hohen Petersberg.
Geschichte
Die Benediktinerpropstei wird kurz vor 1003 von Abt Bernhard (1002-1005) von Hersfeld gegründet, der 1003 seine Residenz hierhin verlegt. Ihm wird eine prunkvolle Hofhaltung nachgesagt. Er stirbt 1005 und sein Nachfolger, Abt Godehard (1005-1022) besetzt die Propstei wahrscheinlich 1012 mit Kanonikern; sie wird später vermutlich wieder von Benediktinermönchen bewohnt. Mit dem regionalen Adel, besonders den Herren von Buchenau, kämpft die Propstei um ihren Einfluss und Besitz.
Seit 1606 wird das Mutterkloster Hersfeld durch die Landgrafen von Hessen verwaltet, damit auch die Propstei. 1622 wird sie endgültig aufgehoben.
Gründungsjahr
vor 1003
Gründer
Abt Bernhard (1002-1005) von Hersfeld
Aufhebungsjahr
1622
Pfarrrechte
Pfarrkirche St. Marien auf dem Petersberg (seit 1331)
Patrozinien
Apostel Petrus
Besitz
Abhängigkeitsverhältnis
Die Propstei ist von der Reichsabtei Benediktinerkloster Hersfeld abhängig.
Nachweise
Arcinsys Hessen
Quellen
- Stand 2004 bei Unger, Artikel Hersfeld, Petersberg, S. 634
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 132
Gedruckte Quellen
- Stand 2004 bei Unger, Artikel Hersfeld, Petersberg, S. 634
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 132
Literatur
- Stand 2004 bei Unger, Artikel Hersfeld, Petersberg, S. 634
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld Rotenburg III, Stadt Bad Hersfeld, S. 400-401
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 66-67
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 132
Germania Sacra-ID
Indizes
Siehe auch
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Orte
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- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Historisches Ortslexikon
- Topografische Karten
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Petersberg (Hersfeld), Benediktinerpropstei“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7782_petersberg-hersfeld-benediktinerpropstei> (aufgerufen am 25.11.2025)
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