Hersfeld, Johannesberg (Benediktinerkloster)

Gründungsjahr 1012-1024  
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Gemarkung
Hersfeld

Basisdaten

Johannesberg gehört zu den Niederlassungen der mächtigen Reichsabtei Hersfeld im Mittelalter. Sie wird um 1025 von Abt Arnold auf einem Berg an der alten Reichsstraße „durch die kurzen Hessen“ als Benediktinerpropstei gegründet und Johannes dem Täufer geweiht. Damit erhalten der Berg, das Kloster und die entstehende Siedlung ihren Namen. Gemeinsam mit dem Mutterkloster geht die Propstei Anfang des 17.Jahrhunderts im Fürstentum Hessen auf. Vom Kloster ist heute nur noch das ehemalige Brüderhaus aus dem 11. Jahrhundert erhalten.

Orden

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Bistum Würzburg, Dekanat Geisa

Typ

Männerkloster

Territorium

  • Reichsabtei Hersfeld, vgl. Entwicklung Hersfeld

Historische Namensformen

Lagebezug

2 km südlich von Bad Hersfeld

Lage

Die Propstei liegt auf dem Johannesberg (368 m ü. NN), einem Bergsporn an der Fulda. Er trennt Fulda, die westlich vorbei fließt, und Haune, die östlich vorbei fließt. Die Haune mündet vor dem Bergsporn in die Fulda.

Geschichte

Die Benediktinerpropstei zum hl. Johannes (Joh. bapt. et evang.) wird zwischen 1012 und 1024 von Abt Arnold von Hersfeld gegründet. Den Pröpsten gelingt es, Grundbesitz und Bannrechte in zahlreichen Orten zu erwerben. 1317 erfolgt auf Anordnung des Papstes zur Kontrolle der wirtschaftlichen Lage eine Visitation durch den Propst von Ohrdruf. Auseinandersetzungen mit dem regionalen Adel verursachen finanzielle Probleme. Seit 1498 untersteht die Propstei der Schutzherrschaft der hessischen Landgrafen. 1606 verliert sie endgültig ihre Selbständigkeit und geht in hessischen Besitz über.

Gründungsjahr

1012-1024

Gründer

Abt Arnold von Hersfeld

Aufhebungsjahr

1606

Pfarrrechte

Hilperhausen; Kreuzberg

Patrozinien

St. Johannes Baptist und St. Johannes Evangelist

Archivgeschichte

Archiv im Staatsarchiv Marburg

Bibliotheksgeschichte

Reste in der Gymnasialbibliothek zu Hersfeld

Besitz

An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen: Bingarten, Beiershausen, Breitenbach, Eichen, Hilperhausen, Kerspenhausen, Solms, Oberhaun, Unterhaun

Abhängigkeitsverhältnis

Die Propstei ist von der Reichsabtei,Benediktinerkloster Hersfeld, abhängig.

Ausstattung

Gebäude

Das ehemalige Wohnhaus der Mönche aus dem 11. Jahrhundert ist noch erhalten.

Nachweise

Arcinsys Hessen

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hersfeld, Johannesberg (Benediktinerkloster)“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7751_hersfeld-johannesberg-benediktinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7751