Homberg (Efze), Prämonstratenserinnenstift

Gründungsjahr vor 1269  
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Gemarkung
Homberg (Efze)

Basisdaten

Seit 1269 besteht ein Kloster in Homberg/Efze, in dem zuerst Prämonstratenserinnen, dann seit dem 14. Jahrhundert Augustiner-Chorfrauen leben. Das Kloster wird 1527 aufgelöst, die Gebäude verschwinden bis auf das sog. "Nonnenhaus". Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und befindet sich heute in Privatbesitz.

Orden

Prämonstratenser-Chorfrauen; Augustiner-Chorfrauen

Ordensprovinz

Zirkarie Ilfeld

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Mardorf

Typ

Frauenstift

Territorium

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen

  • novam plantaginem Sancti Georgii (1269) [HStAM Urk. 147]
  • fundamentum religionis ad sanctum Georgium (1269) [Staatsarchiv Marburg, Urkunden Kartause Eppenberg]
  • monasterium sancti Georgii
  • conventus sanctimonialium ecclesie sancti Georgii
  • locus sanctimonialium ecclesie sancti Georgii
  • claustrum sanctimonialium ecclesie sancti Georgii

Lagebezug

32,5 km südsüdwestlich von Kassel

Lage

Das Kloster liegt am Ostrand der Stadt im Tal der Efze.

Geschichte

Vermutlich Gründung 1217/1224 durch Propst Arnold von der Kartause Eppenberg. Bestätigung der Gründung 1269 durch Erzbischof Werner von Mainz. Das Kloster wird vor 1269 durch die Familie Holzadel gegründet. Die ersten Nonnen kommen aus dem Stift Eppenberg, der Eppenberger Propst unterstützt die Neugründung mit Sachgütern und Grundbesitz. 1293 nimmt Erzbischof Gerhard von Mainz das Stift unter seinen Schutz. Nach 1322 untersteht das Kloster der Augustinerregel und unterhält ein Hospital. Das Siechenhaus besitzt eigene Güter, die teilweise unabhängig vom Stift verwaltet werden. 1498 wird die Niederlassung durch die Reformklöster Böddeken und Dahlheim visitiert. 1515 unterstützt Landgräfin Anna von Hessen das Stift großzügig mit einer jährlichen Rente als Seelgerätstiftung. Mit diesem Geld wird die 1519 abgebrannte Kirche wieder ausgebaut. 1527 wird das Kloster aufgehoben und die Nonnen werden abgefunden.1540 werden die Einkünfte der Universität Marburg überwiesen. 1745/62: Gründung des Wallensteiner adligen Damenstifts durch die Erbtochter des letzten männlichen Wallensteiners 1809 durch König Jerôme wegen Beteiligung der Damen am Dörnberg`schen Aufstand aufgelöst 1813: Wiedererrichtung und 1832 nach Fulda Fulda, Stift Wallenstein verlegt

Gründungsjahr

vor 1269

Gründer

Familie Holzsadel

Aufhebungsjahr

1527

Organisation

Im Stift leben überwiegend Töchter aus den Homberger Patrizierfamilien.

Patrozinien

Georg

Archivgeschichte

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Der Grundbesitz des Klosters liegt überwiegend im Amt Homberg (Holzhausen bei Homberg, Homberg (Efze), Oberbeisheim), außerdem in Brungershausen, Caßdorf, Waßmuthshausen. Zur Gründungsausstattung von 1217/24 gehören: Güter in Hombergshausen und Rockshausen sowie Gefälle in Lützelwig und Mosheim. Später auch Besitz in Mörshausen, Holzhausen, Ober-Beisheim, Mühlhausen, Dagobertshausen, Sondheim, Arnsbach.

Abhängigkeitsverhältnis

Das Nonnenkloster ist dem Prämonstratenserkloster in Spieskappel unterstellt.

Ausstattung

Sonstiges

1519: Brand

Nachweise

Arcinsys Hessen

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Homberg (Efze), Prämonstratenserinnenstift“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7745_homberg-efze-praemonstratenserinnenstift> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7745